Deutsch-Österreichische Eisenbahnen. 627 Dividenden 1912–1921: 2½, 1¾, 0, 1, 1, 2, 3, 3, 3, 3 %. C.-V.: 3 J. n. F. Usance: Seit dem 16./5. 1898 werden die Aktien nach Ablauf des Geschäftsj. exkl. Div.-Schein mit Zinsberechn. ab 1./1. gehandelt. Direktion: Hugo Noll, Salzburg. Staatskommissär: Landes-Reg.-Rat Dr. Julius, Kury, Salzburg. Verwaltungsrat: Präs, Rechtsanwalt Dr. Karl Povinelli, Salzburg; Vicepräs. Max Chavanne, Wien; Verwaltungsräte: Bau-Ing. Ernst Angermayer, Arzl; Kommerzial-R. Prof. a. D. Eduard Bittner, Wien-Zell am See; Dir. Max Boehm, Salzburg; Dr. Eugen Brettauer, Wien; Georg Jung, Salzburg; Komm.-Rat Anton Kiener, Salzburg; Dir. Ernst Schwarz, Wien; Rat und Bankier Karl Spängler, Salzburg. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Abraham Schlesinger. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse Wien, ferner Wien: Zentral-Europäische Länderbank, Bank- u. Wechselstuben-Akt.-Ges. „Mercur“; Salzburg: Karl Spängler & Comp., Salzburger Kredit- u. Wechselbank. Südbahn-Gesellschaft in Wien (Lombardische Eisenbahn). Gegründet: 1858, revid. Statut v. 7./7. 1921. Konzessionen: Vom 23./9. 1858, 13./4. 1867, 27./7. 1869. Die Dauer der Konz. währt bis 31./12. 1968. Geschichtliches: Im Jahre 1858 erfolgte die Gründung einer Ges., die vom Staate die Linie Wien-Triest mit den Zweigbahnen nach Laxenburg und Oedenburg erwarb, und die sofort auch einige andere Konzessionen empfing. Diese Ges. fusionierte sich noch in dem- selben Jahre mit der Lombardisch-Venetianisch-Central-Italienischen Eisenbahn und der Kaiser Franz Josefs-Orientbahn (Pragerhof-Ofen, Stuhlweissenburg-Neu-Szönyi u. Oeden- burg-Kanizsa). Zu diesem ersten Netz sind dann später noch verschiedene Konzessionen gekommen, die jetzt betrieb. eig. Linien sind also teils 1858, resp. 1./1. 1859 erworben, teils von da bis 1873 erbaut. Nur kleine Nebenbahnen sind seitdem eröffnet. Von dem Netz der Ges. sind die Italien. Linien durch Konvention d. d. Basel, 17./11. 1875 u. Zusatzvertrag d. d. Wien, 25./2. 1876, vom Italien. Parlament genehm. am 27./6. 1876, an Italien, die Strecke Karlstadt-Agram (49,2 km) 1880 an Ungarn verkauft worden. Die Ges. über- nahm den Betrieb der Barcs-Pakracz-Bahn. Sie empfängt von den Brutto-Einnahmen bis fl. 600 000 50 %, hat aber jedenfalls fl. 300 000 der B.-P.-Ges. abzugeben; von ferneren Einnahmen von mehr als fl. 600 000 bis fl. 900 000 erhält die Südbahn 20 %, bis diese 20 und jene 50 % von der Gesamt-Einnahme 40 % ausmachen; steigen die Einnahmen über fl. 900 000, so bezieht die Südbahn 40 % der Gesamt-Einnahme. Im Bericht ist die Linie erwähnt in Gemeinschaft mit den gleichfalls von der Ges. betriebenen fremden Bahnen: Terezovac-Suhopolje-Slatina und Bastaji-Koncanica-Zdenci, insgesamt 123,7 km Die G.-V. vom 29. Mai 1893 ermächtigte die Verwaltung, von dem Landesausschuss von Steiermark den Betrieb der schmalspurigen Landesbahnen Pöltschach- Gonobitz, 14,9 km, und Preding-Wieseldorf-Stainz, 11,5 Kkm zu übernehmen, und die HK.-V. vom 28. Mai 1894 zur Übernahme des Betriebes der Bahn Kapfenberg-Seebach-Au, 23,0 km. Die G.-V. vom 26. Mai 1898 ermächtigte die Verwaltung zur Übernahme des Betriebes auf der Lokalbahn Bozen-Kaltern (Überetscherbahn), 15,1 km, und weiters wurden in Pacht genommen: Die Lokalbahn Kühnsdorf-Eisenkappel, Grobelno-Rohitsch, Laibach- Oberlaibach, S. Michele-Mezolombardo, die Mendelbahn und die Lokalbahn Mori-Arco- Riva a. G. Die rücksichtlich dieser Linien –— ausgenommen die Lokalbahn Grobelno- Rohitsch – abgeschlossenen Betriebsverträge beruhen auf dem Prinzipe der Selbstkosten- Vergütung, wobei der Überetscherbahn eine Garantie von in maximo jährl. fl. 15 000 zur Verzinsung und Tilg. der fl. 1 100 000 Prior.-Aktien dieser Bahn eingeräumt wurde. Als Entgelt für die Betriebführung der Lokalbahn Grobelno-Rohitsch sind 50 % der Bruttoeinnahmen unter Festsetzung eines Minimalbetrages stipuliert. Ausserdem sind erpachtet Wien-Pottendorf-Wr.-Neustadt-Grammat-Neusiedl, Leoben-Vordernberg, Graz- Köflach und Lieboch-Wies, Radkersburg-Luttenberg, Güns-Steinamanger. Die Strecke Wörgt-Innsbruck ist den Westlichen Staatsbahnen ab Eröffnung der Arlbergbahn für deren Durchgangsverkehr zur Mitbenutzung überlassen. Ein ähnliches Verhältnis ist für Felixdorf-Neustadt (Aspangbahn), Zapresic-Agram, Agram-Sissek (Ungar. Staatsbahn) verabredet. Die Gesellschaft besitzt ferner Hotel-Anlagen. am Semmering, ein Walz- werk in Graz, eine Fabrik für Sicherungsanlagen in Wien und eine Imprägnierungs- anstalt in Salloch; im Jahre 1900 wurde ein Kohlenbergwerk in der Nähe von Gonobitz erworben. Wegen ihrer Ansprüche auf Grund des § 70 der Eisenbahn-Betriebsordnung auf Zahlung einer angemessenen Entschädigung für die Benutzung ihres Bahnbetriebes seitens der Militärbehörde hat die Gesellschaft den Klageweg betreten müssen. In der beim Wiener Landgericht überreichten Klage hat sie ihre Ansprüche zunächst für die Zeit vom Kriegsbeginn bis 31. Dez. 1917 einschliessl. mit dem Betrage von K 252 583 156.54 samt Nebengebühren beziffert und sich die eltendmachung ihrer Ansprüche für die Zeit seit 1. Januar 1918 sowie die Geltendmachung der Ansprüche gegen die Heeres- verwaltung aus anderen Rechtstiteln ausdrücklich vorbehalten. Für das Jahr 1918 sind demgemäss weitere K 86 000 000 eingeklagt, so dass der gesamte eingeklagte Betrag die Höhe von rund K 338 000 000 erreicht hat. Ferner hat die Ges. bei der italienischen XL