Rumänische Eisenbahnen. 641 wenn die Vicinalbahn nachträglich einen solchen Anschluss erhält, welcher derselben den Charakter einer Verbindungs- oder Durchzugsroute verleiht. Hinsichtlich jener Bahnen, welche als Vicinalbahnen koncessioniert werden, obgleich die Linie derselben bereits zur Zeit der Koncessionierung mit einer Verbindungs-, Transit- oder Haupt- verkehrsroute zusammenfiel, tritt das sofortige Einlösungsrecht des Staates in Kraft sobald die Gesetzgebung die betreffende Vicinalbahn als Hauptlinie deklariert. 3) Nach Ablauf von 30, vom Datum der Koncessionsurkunde gerechneten Jahren kann das Ein- lösungsrecht des Staates bedingungslos effektuiert werden. Der Einlösungspreis wird in diesem Falle nicht als Kapital, sondern auf Grund des Durchschnitts-Erträgnisses der letzten sieben bezw. fünf Jahre für die restliche Koncessionsdauer als Rente zu zahlen sein, welche Rente jedoch, insofern die Koncessionsurkunde keine andere Zinsen- bemessung enthält, nicht geringer sein kann als 5 % des effektiven Baukapitals. – In der Brassé-Häromszéker-Koncession ist eine solche andere Bedingung nicht enthalten, Kapital: K 2 865 600 St.-Aktien u. K 8 255 200, davon unverl. in Umlauf Ende 1917: K 7 800 000. Prior.-Aktien in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Prior.-Aktien haben das Vor- recht vor den St.-Aktien sowohl in Betreff einer 5 % Div., als in Betreff des Kapitals bei der Amort. u. bei der Liquid. der Ges. Reicht in einem Jahre das Reinerträgnis zur plan- mässigen Amortisation der Prioritätsaktien und zu einer 5 % Dividende nicht hin, so ist der Ausfall aus dem Erträgnis des künftigen oder eventuell der darauf folgenden Jahre zu decken, sodass die Stammaktien so lange keine Dividende erhalten können, bis die eventuellen Nachzahlungen auf die Prioritätsaktien gänzlich beglichen sind. Die eventuellen Nachzahlungen finden auf den Coupons desjenigen Jahres statt, aus dessen Erträgnissen die Nachzahlung beschlossen wird. Die Amortisation der Prioritätsaktien erfolgt nach einem Tilgungsplane innerhalb 75 Jahren. Die Besitzer der ausgelosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, die zwar keinen Anspruch mehr auf die 5 % Dividende haben, sonst aber dieselben Rechte wie die Aktien geniessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn werden vor allem die Amort.-Quote und die 5 % Div. der Prior.-Aktien, sodann die 5 % Div. der St.-Aktien und, sofern die Amort. begonnen hat, die betr. Amort.-Quote bezahlt, vom etwaigen Überschusse mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 20 % Tant. an die Dir., Rest Super-Div. auf sämt- liche Aktien und Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bau u. Inventar der Bahn 11 120 800, Neubauten der Hauptlinie: beendete 781 795, im Bau 89 943, Ergänzungsbauten der Hosszufaluer Flügel- linie: beendete 415 461, noch im Bau 273 871, 10 %iger R.-F. 108 940, R.-F. der Bereczker Linie 17 649, Effekten 707 140, Lokalinteressenten der Kézdiväsärhely-Bereczker Linie 85 640, div. Debit. 739 150, Kriegsschäden 25 497, Kaut. für Tabaktransp. 600, Grundst. für die Elektriffizier. 60 000, Pens.-F. der Angest. der Brassé-Hosszufaluer Linie 329 326, Spareinlage (Hilfs-F. der Hosszufaluer Linie) 3864, div. Wertp. 2900, Kaut.-Effekten 12 000. – Passiva: A.-K.: St.- Aktien im Verkehr 2 865 600, Prior.-Aktien im Verkehr 7 800 000, do. amortisiert 455 200, verloste, am 2./1. 1918 einzulös. Prior.-Aktien 33 200, verloste, noch nicht eingelöste Prior.- Aktien 4758, unerhob. Prior.- u. St.-Aktien-Div. 13 747, R.-F. der Hauptlinie 599 036, do. der Flügellinie 608 018, 10 % iger R.-F. 108 940, R.-F. der Bereczker Linie 17 649, St.-Aktien der Linie Kézdivasärhely-Bereczk 271 600, Kredit. 957 092, Pens.-F. der Angestellten der Brassé- Hosszufaluer Linie 329 326, Kaut. der Firma Mettner & Grossmann 2900, Hilfs-F. der Flügellinie 3864, Kaut. der Bauunternehm. der Kézdiväsärhely-Bereczker Linie 12 000, Ge- winn 691 647. Sa. K 14 774 577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1916 6631, Betriebseinnahmen Pro 1917: (Ubersch. d. Hauptlinie 870 527 abzügl. ausserord. Investier.-Kosten d. Flügellinie 75 783) 794 744, Zs. 30 349, verj. Div. 666. – Ausgaben: Verwalt.-Spesen 95 366, Kriegs-Spenden 10 000, öffentl. Abgaben 2178, Amort. von 83 Stück Prior.-Aktien 33 200, Gewinn 691 647. Sa. K 832 390. Verwendung des Reingewinns: Spez.-R-F. 15 671, Tant. an Direktion 31 341, 5¾ % Div. an Prior.-Aktien 450 409, 5¼ % Div. an Stamm-Aktien 164 772, K 3 an Genussscheine 3165, Vortrag K 26 289. Kurs der Prior.-Aktien Ende 1912–1921: In Berlin: –, –, „80, ( – %. – In Frankf. a. M. 100.50, 98, 93*, –, 80, —, 60*, 45, –, – %. Aufgelegt die im Besitz der Eisenbahn-Renten-Bank befindl. fl. 2 861 800, Prior.-Aktien in PFrankf. a. M. am 25./3. 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22./7. 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1./1. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1912–1917: Prior.-Aktien: 5.85, 5.85, 5, 5, 5, 5¾ %; St.-Aktien: 5.85, 5.85, 5¼, 5, 0, 5¼ %. Verj. der Div., Super-Div. u. der verl. St.-Aktien in 5 J., der ver- losten Prior.-Aktien in 20 J. n. F. Direktion: Präs. Albert Bedö von Kälnok, Karl Baracs, Traugott Copony, Baron Gabriel Daniel, Dr. Peter Ertsey, Johann Gyöngyössy, Karl Haich, Dr. Alexander Hollän, Dr. Paul Holitscher, Dr. Aladar Kiräly, Hugo Könyi, Baron Otmar Majthenyi, Michael Maurer, Dr. Moritz Mezei, Ladislaus Nyegre, Arpad von Papp, Josef Szell, Baron Bela Szentkereszthy, Baron Sigmund Szentkereszthy, Karl Zeyk. Aufsichtsrat: Dr. Sigmund Thaly, Ludwig Kamner, Dr. Karl Ernst Schnell, Dr. Aladar Semsey. Staatspapiere etc. 1922/1923. I. XLI