* Ungarische Eisenbahnen. 693 Rückkaufsrecht: Die ungar. Regierung hat das Recht, nach Ablauf von 30 Jahren von der Kongessiens-Erteilung an gerechnet, jederzeit gegen eine nach dem Durchschnittsertrage der letztvorhergegangenen sieben Betriebsjahre nach Abschlag der zwei ungünstigsten Betriebsjahre zu bemessenden, bis zum Ablaufe der Konzession zu zahlenden, auf den Bahnkörper sicherzustellende Jahresrente von mindestens 5 % des in der Konzession festgesetzten Nominal-Anlagekapitals einzulösen. Der Betrieb der Bahn wird auf Grund des Betriebsvertrages v. 21. März 1893 von der Dir. der Kgl. Ungar. Staatsbahnen geführt. Kapital: K 6 928 400 = fl. Silber 3 464 200 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Amort. der Aktien erfolgt im Wege der Verl. innerhalb der Konzessionsdauer und beginnt nach erfolgter Amort. der ausgegebenen Oblig. Den Besitzern der verl. Aktien werden Genuss- scheine verabfolgt, welche mit Ausschluss des Bezuges der 5 % Kapital-Zs. alle Rechte der Aktien, namentlich die Anteilnahme an der sich ergebenden Super-Div. gewähren. 5 % Silber-Prior.-Anleihe von 1867: K 6 898 000 = fl. 3 449 000, in Umlauf 30./6. 1918: K 5 082 800 in Stücken à K 400 = fl. 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 1./4. von 1868 ab bis 1944, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Adelssen, Bürger & Co.; Frankfurt a. M.: Darmstädter u. Nationalbank; Wien: OÖsterr. Credit- Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Coupons unter Abzug von 5 % Steuer, der verlosten Obligationen in fl. Silber. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Beim Handelan der Berliner Börse seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankf. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: –, 98.25, –*, –, 75, –, 65*, 45, 30, – %. –— In Frankf. a. M.: 98, 99.60, –*, –, 75, –, 65*, 50, 25, – %. Usance: Der Handel versteht sich mit Zinsberechnung vom 1./4. 1919 einschliessl. Zinsschein per 1./10. 1919. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; früher Kalenderj. (für 1914 reicht das Geschäftsj. nur vom 1./1. bis 30./6. 1914). Gen.-Vers. spät. im Dezember. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung = 50 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zahlung der Zinsen und der Tilgungsquote für die Prioritäts- obligationen, sowie nach Bestreitung der 5 % Zinsen des Aktienkapitals und der seiner Zeit zur Aktientilgung in dem betreffenden Jahre erforderlichen Summen sich ergebende Überschuss wird zur einen Hälfte dazu verwendet, die etwaigen, infolge der Garantie geleisteten Vorschüsse zurückzuzahlen. Von der anderen Hälfte mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 5 % Tant., 85 % zur Verf. der G.-V. S. auch unter Vertrag. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Baukto 13 826 400, Investitionskto 744 762, gemeins. Werkstätte in Pecs 164 025, Mehrwert der angeschafften Wagen 285 364, Wert der aus- rkangierten Waggons 2379, Ergänzungsbauten der Station Pecs 502 147, Lokomotiv-Anschaffungs- Kto 305 840, k. ung. Staatsbahnen: Materialwert 87 514, div. Debit. 249 900, k. k. priv. Credit-Anstalt in Wien 178 975, Stationskassen 1 483 553, Staatsgarantiekto in Silber 7 407 922, do. Zs.-Kto 8 840 084, Staatsgarantiekto in Gold 1 625 033, do. Zs.-Kto 1 942 258, Verlust 1916/17 186 016, Staatsgarantie für 1917/18 700 000, Verlust für 1917/18 198 947. – Passiva: A.-K. 6 928 400, Prior.-Oblig. 5 082 800, getilgte Prior. 1 815 200, Investitionsanlehen 249 810, getilgtes Investitionsanlehen 494 952, Werkstättebauanlehen 139 722, getilgtes Werkstätte-Bau-Anlehen 24 303, Schuld für angeschaffte Wagen 164 399, Mehrwert der zu Lasten des Betriebs-Kto angeschafften Wagen 123 344, Anlehen zur Erweiterung der Station Pécs 234 335, getilgtes Anlehen z. Erweiter. d. Station Pécs 267812, getilgte Kosten der Lokomotiv-Anschaffung 305 840, ausrang. u. nicht ersetzte Wagen 70 094, Materialvorrat 87 514, Amort.-F. (Differenz der Oblig.- Tilg.-Tabelle am 30./6. 1918) 223, div. Kredit. 1 131 889, k. ung. Staatsbahnen 1 649 661, Prior.- Coup. 63 535, uneingelöste Prior.-Coup. 12 540, do. Prior.-Oblig. 23 020, do. Aktiencoup. 180 580, k. ung. Staatsverwalt.-Silber-Kto-Vorschüsse 7 273 771, Zs. 8 840 084, k. ung. Staats- verwalt.-Gold-Kto Vorschüsse (Gold fl. 682 514) 1 625 033, Zs. (Gold fl. 315 748) 1 942 258. Sa. K 38 731 118. Gewinn- u. Verlust-Konto (1917/18): Debet: Betriebs-Ausgaben 3 884 883, Prior.-Oblig.- Einlös. 94 800, Aktien-Coup.- do. 346 420, Prior.-Coup.- do. 257 695, Amort. des Investitions- anlehens 26 964, Zs. do. 13 832. – Kredit: Betriebs-Einnahmen 3 684 851, Staatsgarantie. Vorschuss in Gold 40 796, Staatsgarantie-Anspruch 700 000, Verlust 198 947. Sa. K 4 624 594. Dividenden: 1912–1913: Je 5 %; 1913/14 (½ Jahr): 2½ %; 1914/15–1917/18: 5, 5, 5, 5 %. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Darmstädter u. Nationalbk.; Wien: Österr. Credit-Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Div. unter Abzug von 5 % Couponsteuer in fl. Silber. Kurs der Aktien: Ende 1912–1921: 97, 97, –*, –, 65, 70, –, –, –, – %. Notiert in Frankf. a. M. – Die Notiz der Aktien in Frankf. a. M. verstand sich bis Ende 1898 in fl. Pro Stück, fl. 100 = M. 200 gerechnet, seit 1./1. 1899 in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Direktion: Präs. B. v. Harkänyi, Vice-Präs. Paul von Kovacs, Aladãr v. Daréczy, Ladislaus Visy, Br. Biedermann. Aufsichtsrat: Johann Malobiczky, Dr. Elemer Orszägh, Gustav v. Létay, Dr. Julius Hajos. Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn. Sitz in Budapest, Betriebsdirektion in Oedenburg (Sopron). Gegründet: 1875. Letztes Statut v. 22./10. 1897. Konzession: Vom 15./10. 1872; Dauer derselben 90 Jahre, vom Tage der Betriebseröffnung ab, also bis 28./10. 1969. Zweck: 1) Bau und Betrieb der von Raab bis Oedenburg und von Oedenburg gegen Eben- furt bis an die ung.-österr. Landesgrenze führenden Lokomotiv-Eisenbahn. 2) Bau und