28 Ausländische Banken. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. National- bank, Delbrück Schickler & Co., Dresdner Bank, Hardy & Co. G. m. b. H., Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank. Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, Mitteld. Creditbank, Grunelius & Cie., D. &. J. de Neufville; Darmstadt: Deutsche Bank, Darm- städter u. Nationalbank; Köln: Deutsche Bank, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Genf: Lombard, Odier & Co., Banque de Paris et des Pays-Bas, Union Financiere de Geneève, Hentsch & Co.; Zürich, Basel, Bern Genf, St.-Gallen, Glarus, Lausanne, Luzern, Lugano, Frauenfeld und Kreuzlingen: Schweizer. Kreditanstalt; Basel: Schweizer. Bankverein, La Roche & Co.; Zürich: Eidgenössische Bank. Bank für Orientalische Eisenbahnen, Zürich. Gegründet: Am 1. Okt. 1890. Neuestes Statut v. 27./2. 1907, abgeänd. 20./9. 1913. Zweck: Übernahme und Durchführung aller Arten von Finanzgeschäften, welche mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder anderen der Förderung des Verkehrs dauernd dienenden Einrichtungen im Orient (Osteuropa u. Asiatische Türkei) zusammenhängen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, sich an bereits bestehenden oder neu entstehenden Bau- und Betriebsgesellschaften für Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen im Orient zu beteiligen, sei es, dass sie Aktien derselben erwirbt oder dass sie denselben Gelder für den Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen darleiht, oder endlich. dass sie bereits bestehende, vom Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen herrührende Forderungen an solche Gesellschaften oder an Staaten, Provinzen oder Gemeinden von Dritten erwirbt. Die G.-V. vom 28./12. 1920 beschloss die Aufhebung der sogenannten Valutakurs- Verträge; hierbei wurde mit den garantierenden Bankinstituten vereinbart, dass die aus den bisherigen Einlagen angesammelten Garantiefonds von frs. 1 744 761 seitens der Banken, unter Verzicht auf den ihnen bei der Liquidation eventuell zukommenden Anteil, an die Gesellsch. zurückgegeben wurden u. neben dem schon nach den früheren Anträgen hierfür zu verwendenden Anteil des R.-F. auf den ungedeckten Valuta-Kursdifferenzen abgeschrieben werden konnten, so dass dieses Konto am 30./6. 1920 frs. 19 403 228 betrug. Infolge neuer- licher Kursrückgänge im Jahre 1920/21 kam ein weiterer Betrag von frs. 1 557 936, u. im Jahre 1921/22 ein solcher von frs. 1 771 599 hinzu, so dass der Totalbetrag frs. 22 732 763 betrug; hiervon waren gemäss Vorschrift der Währungsverordnung vom 26./12. 1919 0 zu amortisieren, im Jahre 1921 frs. 1 050 000, u. im Jahre 1922 frs. 1 150 000, so dass das Konto am 30./6. 1922 mit frs. 20 532 763 abschloss. Die Anlagen der Bank waren am 30./6. 1922: 1) 989 alte Aktien Serie I–III zu frs. 500 volleinbezahlt (Buchwert frs. 494 500) nebst 17 Genuss- scheinen, 4840 alte Aktien Serie III zu frs. 500 mit 60 % einbezahlt (Buchw. frs. 1 452 000) nebst 179 Genussscheinen an Stelle zurückbezahlter Aktien, 127 000 neue Aktien Serie IV zu frs. 500 mit 25 % eingezahlt (Buchwert frs. 15 875 000) der Anatolischen Eisenbahn; 2) 15 850 alte Aktien I. Em. zu frs. 500 volleinbezahlt (Buchwert frs. 8 876 000) u. 6000 neue Aktien II. Em. zu frs. 500 mit 25 % eingezahlt (Buchwert frs. 840 000) der Hafen-Ges. Haidar- Pascha; 3) 10 951 Vorz.-Aktien zu Ltq. 2.20 volleinbezahlt (Buchwert frs. 60 705) u. 3107 Stück 4 % Oblig. zu £ 20 (Buchwert frs. 1 009 154) der Mersina-Tarsus-Adana Eisenbahn-Ges.; 4) frs. 23 743 000 4½ % Oblig. Serie I=–III der Anatolischen Eisenbahn (Buchwert frs. 14 245 800). Kapital: frs. 50 000 000, worauf 70 % eingezahlt in Inhaber-Aktien à frs. 1000; weitere Einzahl. auf die Aktien werden vom Verw.-Rate beschlossen; er bestimmt die Termine u. die Höhe der Einzahl., doch darf nicht mehr als frs. 125 per Aktie auf einmal eingefordert werden u. die Einzahlungstermine müssen mind. 3 Monate auseinander liegen. Eine persönliche Haft- barkeit der Inhaber über die z. Zeit eingezahlten 70 % des Nominalkapitals besteht nicht. Dagegen können Aktionäre, welche mit der Leistung von durch den V.-R. eingerufenen Einzahlungen säumig sind, ihrer Anrechte aus den geleisteten Teilzahlungen für verlustig erklärt werden. Das A.-K. betrug ursprünglich frs. 63.000 000, wovon frs. 13 000 000 in voll- gezahlten Vorz.-Aktien u. frs. 50 000 000 in St.-Aktien mit 20 % Einzahlung. Die Vorz.- Aktien gelangten am 2./1. 1895 zur Rückzahlung. Am 31./8. 1897 hatte auf die St.-Aktien eine weitere Einzahlung von 10 % stattgefunden. In der a. o. G.-V. vom 27./2. 1907 wurden die 50 000 St.-Aktien von je frs. 1000 nominal mit frs. 300 Einzahlung umgewandelt in 40 000 St.-Aktien von je frs. 1000 nominal mit frs. 375 Einzahlung u. darauf durch ent- sprechende Höherbewertung der zu den Anlagen der Bank gehörenden Aktien der Betriebs- gesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen eine weitere Einzahlung von frs. 125 pro Aktie geleistet, so dass das A.-K. frs. 40 000 000 nominal mit 50 % Einzahlung betrug. Die a. o. G.-V. vom 3./3. 1910 beschloss das A.-K. auf frs. 50 000 000 nominal mit 50 % Einzahlung zu erhöhen. Eine weitere Einzahlung von 20 % wurde auf 30./6. 1913 einberufen. Die Ges. kann eigene, auf den Inhaber lautende Obligationen bis zur Höhe ihres jeweiligen nominalen Aktienkapitals ausgeben, doch darf der Betrag der ausstehenden Oblig. gleich- zeitig das 1½ fache des einbezahlten Aktienkapitals nicht übersteigen. 4¼ % Obligationen von 1907 frs. 30 000 000 = M. 24 270 000, davon in Umlauf am 30./6. 1922: frs. 29 397 000 in Stücken à frs. 1000 = M. 809. Zs. 2./7, 1./7. Tilg.: Die Rückzahl. der Oblig. erfolgt 1./7. 1927, die Ges. hat das Recht, die Oblig. auch schon vorher, ganz oder teilweise zur Rückzahl. zu kündigen. Sicherheit: Eine spezielle Pfandsicherheit besitzen die Oblig. nicht, die Ges. haftet aber dafür mit ihrem ganzen Vermögen. Die Bank ist nicht berechtigt, vor gänz-