Banken, Notenbanken und andere Geld-Institute. Sächsische Bank in Dresden mit Filialen in Annaberg, Chemnitz, Leipzig, Meerane, Plauen i. V Reichenbach i. V., Zitt au und Zwickau. Gegründet: 1865. Revidiertes Statut vom 20. März 1893. 3 Zweck: Betreibung von Bankgeschäften. Die Bank erhielt durch Königl. Dekret v. 18. Juli 1865 das Recht der unbeschränkten Ausgabe von unverzinslichen Banknoten auf die Dauer von 25 Jahren. Diese Frist wurde durch ein weiteres Dekret vom 20. Januar 1870 bis zum 18. Juli 1910 ausgedehnt, durch das Reichsbankgesetz vom 14. März 1875 aber dahin beschränkt, dass die Banknoten-Ausgabe durch den Bundesrat bis 1. Januar 1901 festgesetzt wurde, alsdann von 10 zu 10 Jahren mit einjäbriger Kündigungsfrist aufgehoben werden kann, ohne dass die Bank irgend welche Entschädigung bekommt. Dasselbe Reichsbank- gesetz normierte die der Bank belassene steuerfreie Notensumme auf M. 16 771 000, der weiter ausgegebene Notenbetrag muss mit 5 % p. a. versteuert werden. Die Bank unter- warf sich den Vorschriften in § 44 genannten Gesetzes und haben daher ihre Noten Um- laufskraft im ganzen deutschen Reich. Es sind nur Noten von M. 100 u. 500 im Umlauf. Kapital: M. 30 000 000 in 50 000 Aktien à M. 600 seit Erhöhung im Jahre 1872 um M. 15 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Ende März. Stimmrecht: Je 1 Aktie = 1 St., doch kann 1 Aktionär nicht mehr als 100 St. abgeben. Gewinn-Verteilung: 4½ % Dividende, dann werden 20 %½, so lange die Banknoten-Ausgabe währt, zur Reserve gelegt, bis diese / des Gesamtkapitals erreicht; an den Aufsichtsrat 6 %, an die Direktion bis zu 3 von dem 4½ % des Aktienkapitals übersteigenden Reingewinn, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Akt. Bilanz am 31. Dez. 1895. Pass. Deb. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kred. Kassa 61 462 109.34 Kapital 30 000 000.– Zinsen 278 655.77 Gewinn- Wechsel 84 988 864.40 Reserve. 4 675 909.40 Provision 80 891.43 Vortrag 49 915.22 Lombard 3 838 470.– Banknot.- Gehälter etc. 368 374.86 Gewinn Effekten 492 053.– Emission 76 000 000.— Unkosten 230 551.42 a. Wechs. 1 908 986.68 Laufende Alte Bankn. 80 550.– Banknoten- Lombard- Rechn. 5 986 227.11 Laufende Steuer 733.57 Zinsen 116 190.64 Immobil. 580 000.— Rechng. 20 930 818.13 Reingew. 1 495 938.10 Effekten 241 690.90 Inventar 37 223.67 Bareinl. 12 235 931.92 Provision. 53 325.36 Lombard- Gir.-Kont. 11 407 576.98 Provis. f. zinsen 27 695.78 Zinsen 140 218.16 Deposit. 70 401.90 Notenst. %33 3 Mieten 14 634.39 Anfert. d. Banknot. 19 176.03 Alte Divid. 10 453.50 Wechsel 78 637.51 Pensionsfd. 336 700.– feingew. 1 495 938.10 157 412 643.30 55 145.15 2 455 145.15 Reservefonds: M. 4 675 909.40. Kursstand 1886–1895: 118,80, 108, 109,50, 115,75, 114, 114,80, 116, 40, 116,80, 119, 122 %. 3 Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Dresden. Dividenden 1886–1895: 4 %o, 4, 4¼, 5, 6, 6, 4½, 6, 4 , 4 / %. Coup.-Verjährung: 3 J. v. 1. Juli nach Zahlbarkeit. Direktion: Cl. Heuschkel, Fr. Mackowsky. Aufsichtsrat: Th. Hultzsch, Frz. Günther, Dresden; Arth. Georgi, Mylau; Fr. Jay, Leipzig; Graf R. v. Könneritz auf Lossa; Freih. v. Oppenheim, Köln; Arth. Rosencrantz, Ant. Rudolph, Dresden; Jul. Schwabach, Berlin; Sieskind-Sieskindd, Leipzig; C. W. Stauss, Glauchau. Zahlstellen: Eigene Kassen. S. Bleichröder, Berlin; S. Oppenheim jr. & Co. Köln und M. 4. von Rothschild & Söhne, Frankfurt a. M. Publikations-Organ: R.-A., Dresdner Journal, Leipziger Ztg.