30 Pulver-, Sprengstoff- und Zündholz-Fabriken. Bilanz am 31. Dez. 1895. Auszug: Aktiva: Terrain, Fabrik, Konzess., Ladesteg b. Porz M. 237 005.96, Rohmaterialien, Waren M. 55 558.86, Bank, Kassa u. Effekten M. 301 769, Debitoren M. 938 808.84. Passiva: Aktienkapital M. 1 200 000,, Kreditoren M. 3 392.43, Reservefonds M. 50 741.27, Specialreserve M. 48 956.82, Gewinn M. 230 053.43. Dividenden 1891–1895: 8, 10¼, 11½, 13½, ? %. Direktion: M. J. Schilling, H. Holtz. Firmenzeichnung: Die Direktoren. Aufsichtsrat: Vors. H. Wedeles, Th. A. Beit, Dr. M. Meyer, R. E. Martens. Transvaal-Dynamit-Gesellschaft zu Pretoria, Europäische Zweigniederlassung in Hamburg, beim Zippelhaus 18. Gegründet: Im Juli 1894. Zweck: Ausübung des Staats-Monopols für die Fabrikation und den Verkauf von Schiess- und Sprengmitteln in der Südafrikanischen Republik für die Dauer von 15 Jahren. Die Gesell- schaft errichtete umfangreiche Werke in Modderfontein bei Johannesburg. Kapital: $ 450 000 in Aktien à £ 1. Direktion: Vorstand Max A. Philipp, Pretoria; Bevollmächtigter F. C. Bourne, Hamburg. Vereinigte Zündwaaren-Fabriken A.-G. Zanow-Hannover in Hannover. Zweck: Fabrikation schwedischer Zündhölzer. Kapital: M. 1 020 000 in 1020 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, Tantieme, Specialreserve, Rest Dividende. Dividenden 1893 – 1895: 5, 0, 4 %. Direktion: E. Leusmann, Max Pohl. Aufsichtsrat: Vors. Abel. Prokuristen: Fr. Haage, Joh. Süllbrandt. Akt.-Ges. Siegener Dynamit-Fabrik in Köln. Zweck: Fabrikation von Dynamit. Die Fabrik ist in Verwaltung etc. der Rheinisch-West- fälischen Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft in Köln. Kapital: M. 300 000 in Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Bilanz am 31. Dez. 1895: Aktiva: Grundbesitz M. 47 571.81, Fabrikgebäude M. 126 157.07, Maschinen M. 66 384 42, Utensilien und Mobilien M. 14 975.58, Wohnhäuser M. 26 769.76, Ex- portlagerbestände M. 72 247.88, Waren M. 88 973.75, Debitoren M. 83 423.85, Kassa M. 14 656, Depositen M. 12 000. Sa. M. 553 160.12. Passiva: Aktienkapital M. 300 000, Reserve M. 24 549.47, Specialreserve M. 58 031.73, Kreditoren M. 117 651.32, Gewinn M. 52 927.60. Sa. M. 553 160.12. Reservefonds: M. 28 735.52. Dividende 1895: 14½ %. Direktion: E. Müller. Aufsichtsrat: Dr. M. Schenck. Zahlstelle: Sal. Oppenheim jr. & Co., Köln. Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken in Köln a. Rh., mit Filialen in Düneberg, Hamburg, Rottweil. Gegründet: Im Jahre 1890. Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus einer Vereinigung der Ver- Kheinisch-Westfälischen Pulverfabriken und der Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in ottweil. Zweck: Fabrikation und Handel mit Pulver, Munition, Sprengstoffen nebst Zündmitteln, Beteili- gung bei ähnlichen Unternehmungen Geschichtliches: Zwischen den Pulverfabriken und den Dynamitfabriken besteht ein General- Kartellvertrag zum Zweck einer gemeinsamen Gewinn- und Verlustbeteiligung. Die Pulver- gruppe umfasst die Vereinigten Köln-Rottweiler Pulverfabriken in Köln, die Pulverfabriken von Cramer & Buchholz zu Rönsahl und Rübeland, sowie die Kommandit-Gesellschaft von Wolff & Co. in Walsrode. Die Sprengstoffgruppe umfasst die vier, früher unter dem Namen „Deutsche Union“ vereinigten Deutschen Sprengstoff-Fabriken; die Nobel Dynamite Trust Com- pany ist derselben in der Weise beigetreten, dass das Gewinnergebnis der sechs ausserdeutschen, mit ihr verbundenen Gesellschaften durch die Deutsche Union in die Kartellverrechnung mit der Pulvergruppe eingebracht wird. Vom Gesamtgewinn erhält die Sprengstoffgruppe 60, die Pulvergruppe 40 %. 1894 erfuhr das Kartell durch den Abschluss des General-Kartell- Anschluss-Vertrages mit der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft eine wer tere Ausdehnung. Die Gesellschaft ist mit über M. 4 000 000 bei in- und ausländischen Pulver- und Dynamitfabriken und mit M. 2 000 000 bei der Deutschen Metallpatronen-Fabrik in Karls- ruhe beteiligt.