Düngerfabriken. 33 Düngerfabriken chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Amöneburg bei Biebrich. Gegründet: Am 3. Juli 1895 als Aktien-Ges. Die erste Fabrik wurde 1858 errichtet. Zweck: Fabrikation von Thomasphosphatmehl und anderen Düngemitteln. Übernahme der che- mischen Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, und zwar in Amöneburg, Biebrich, Ruhrort, Wednesbury, Southbank, Frodingham, Brymbo und Trench, der Niederlassung in London und der Kapitalbeteiligungen bei den Unternehmungen in Mahlstatt-Burbach, Diedenhofen, Köln und Engis, nebst allen Beständen inkl. M. 568 646 Kassa ab 1. November 1894 für M. 9996000 in Aktien. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, dann Betrag zu Sonder-Rücklage, 4 % Tantieme an Auf- sichtsrat, ferner bis 10 % Dividende Rest zur Hälfte an früheren Besitzer Albert, andere Fuhrwerk und Pferde M. 19 424, Ruhrorter Bau M. 77 708.85, Ruhrorter Mobilien M. 266 504.02, Phosphorit-Gruben M. 12 500, Utensilien M. 2685, Effekten M. 93 900.10, Lagerhalle, Ludwigs- hafen M. 2000, Londoner Anlage 738 962.08, Beteiligungen an Gesellschaften M. 975000, Diedenhofener Wohnhaus M. 18 391.54, Kassa M. 28 975.61, Wechsel M. 166618.11, Rohmate- Aktives Kapital M. 10 000 000, Beamten-Kasse M. 100 000, Tantiemen M. 39540, Kreditoren M. 1 936 296.47, Reingewinn M. 1 108 611.52. Sa. M. 13 184447.99. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten M. 519 500.20, Betriebs- und Fabri- kations-Unkosten M. 188 454.47, Abschreibungen auf Baulichkeiten, Maschinen etc. M. 308 482.62, Abschreibungen auf Dubiose M. 9534.84, Reingewinn M. 1 108611.52. Sa. M. 2 134583.65. Kredit: Betriebsgewinne inkl. Dividende auf Beteiligung M. 2134 583.65. 3 Kursstand Ende 1895: 138 0%. Notiert in Berlin. Dividende 1895: 10 %. Coupon-Verjährung: 4 Jahre nach Fälligkeit. Direktion: General-Dir. Hugo Müller. Firmenzeichnung: Der General-Direktor. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Albert „ Stellvertr. Rud. Koepp, Präs. der Handelsk. Wiesbaden; K. Fr. Hedderich, von der Bank für Hand. und Ind., Darmstadt; Jul. Peter, von der National- bank für Deutschl., Berlin ; Dr. Jul. Upmann, Wiesbaden. Zahlstellen: Nationalbank für Deutschland, Berlin; Bank für Handel und Industrie, Darmstadt, Frankfurt a. M., Berlin. Anglo-Continentale (vorm. Ohlendorff'sche) Guano-Werke in Hamburg. Gegründet: Am 29. Oktober 1883. Letztes Statut vom 10. April 1888. Zweck: Erwerb und Betrieb der Fabrik-Etablissements der Firma Ohlendorff & Co. in Hamburg, London, Antwerpen, Emmerich, sowie der Vorräte und laufenden Kontrakte. Geschichtliches: Bis 1898 inkl. erhalten Ohlendorff & Co. die Hälfte des nach 10 % Dividende verbleibenden Reingewinns. 1889 erwarb die Gesellschaft Apatitlager in Kanada, County of Ottawa, und Phosphatläger bei Lüttich. Der Guano-Kontrakt mit Chile ging 1891 zu Ende; ein Vertrag von 1891 mit der Peruvian Corporation lim. sichert der Gesellschaft den Bedarf an Peru-Guano auf eine Reihe von Jahren und das alleinige Recht der Einfuhr und des Ver- kaufs desselben für alle Länder der Welt. Der Besitz in Kanada ging 1892 an die British Phosphate Company Limited über, deren Aktien jedoch Eigentum der Gesellschaft verblieben; der Betrieb ist in 1894 eingestellt. In 1895 musste die Phosphat-Aktien-Gesellschaft Hamburg- Florida liquidieren und die Gesellschaft zur Deckung ihres Vorschusses von M. 177430 deren .„,. Minen in Florida mit Zubehör übernehmen. KMapital; M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jannar-Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zur Reserve, dann 5 % Tantieme an Aufs.-Rat und 10 % Divi- dende, vom Rest die Hälfte bis 1898 an Ohlendorff & Co., die andere Hälfte ist Superdividende. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. III. 3