Hypotheken- und Kommunal-Banken. 169 Sächsische Grund- und Hypothekenbank in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1896. Kapital: M. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Grundstückskonto M. 2 280 175.07, Kassa M. 11 541.60, Wechsel M. 2921.50, Hyp.-Debitoren M. 28 922.30, Kontokorrent-Debitoren M. 33 954.33, Bankierguthaben M. 53 673, Inventar M. 5316.70. Sa. M. 2 416 504.50. Passiva: Aktien- kapital M. 1 000 000, Hyp.-Kreditoren M. 1 346 050, Kontokorrent-Kreditoren M. 26 135.07, Gewinn M. 44 319.43. Sa. M. 2 416 504.50. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen M. 25 082.77, Handlungsunkosten etc. M. 8335.23, Ge- winn M. 44 319.43. Sa. M. 77 737.43. Kredit; Grundstücksverkäufe M. 75 832.63, Provision M. 1771.75, Wechsel M. 133.05. Sa. M. 77 737.43. Dividenden 1896: Für das I. Geschäftsjahr, 27. Juli 31. Dez. 1896: 3 % = 7, 05 % aufs Jahr. Direktion: Friedrich Lorenz, Louis Rückert. Sächsische Bodenkredit-Anstalt in Dresden. Gegründet: Am 23. Okt. 1895. Zweck: Pflege des Boden- und Kommunalkredits, besonders in Sachsen; Gewährung von Hypo- theken- und Kommunal-Darlehen und Gegenausgabe von Pfandbriefen und Obligationen. Die Anstalt gewährt neben den Darlehen gegen hypothek. Sicherheit an Provinzen, Kreise, Gemeinden, öffentliche Genossenschaften und Korporationen auch solche ohne Pfandsicherheit. Beleihung in der Regel nur zur ersten Stelle und bis ½ bezw. des Taxwertes. Theater, Bergwerke, Steinbrüche und ähnliches sind von der Beleihung überhaupt ausgeschlossen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Pfandbriefe: Die Anstalt ist berechtigt, bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten Aktien- kapitals und in Höhe der erworbenen Hypotheken und Grundschuldforderungen auf Grund dieser letzten beiden Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen auszugeben. Diese Emissionen stehen unter Kontrolle der die ganze Geschäftsführung überwachenden Sächs. Staatsregierung und müssen binnen 60 Jahren, vom ersten Tilgungstermin ab gerechnet, getilgt sein. – Den Pfandbriefen ist mit Allerhöchster Genehmigung die Mündelmässigkeit verlichen. Hypotheken-Pfandbriefe: Serie I M. 30 000 000; St. zu A. 5000, B. 2000, C. 1000, D. 500, E. 200, F. 100 M. – 3½ 0%; Zins. 1./4. u. 1./10. – Tilg. zu pari nicht vor 1906; dann mit mind. ½ % m. Z. in längst. 60 Jahren vom 1./10. 1906 ab. (Kann ab 1./10. 1906 auch be- liebig verstärkt werden.) Ende 1896 in Umlauf M. 20 413 400. – Aufgelegt 9./4. 1896 zu 101½ %. Kurs Ende 1896: 101, 60 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Dresden und Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % zur Spezialreserve, dann 4 % Dividende, vom Über- schuss bis 20 % Tantieme, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Akt. Bilanz am 31. Dez. 1896. Pass. Deb. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kred. Kassa 28 728.35 Kapital 5 000 000.– Pfandbrief- Hyp.-Zinsen 504 051.04 Bankgut- Reserve 7 337.69 zinsen 255 132.99 Verwalt.- haben etc. 1 790 214.35 Spez.-Res. 7 337.69 Geschäfts- Beiträge 241.66 Hypothek.- Agio 34 213.18 unkosten 63 801.60 Provisionen 127 885.80 Forderg. 24 000 353.– Pfandbr. 20 413 400.– Steuern 6 936.– Zinsen i. lauf. Hyp.-Zins. 161 110.45 Zinsen 190 426.25 Abschreibung 5 433.40 Rechnung 8 732.79 Mobiliar 100.– Kreditoren 18 184.04 Gewinn 309 607.30 Gewinn 309 607.30 25 980 506.15 25 980 506.15 640 911.29 640 911.29 Reservefonds: M. 22 818.04, Spezialreservefonds M. 22 818.04. Kursstand der Aktien: Aufgelegt 22. Jan. 1896 zu 115 %. Ende 1896: 118 %. Notiert in Dresden und Leipzig. Dividende 1896: 5 %. Coup.-Verj.: 3 Jahre n. Fälligkeit. Direktion: Feodor Lange, Landger.-Rat a. D. Armin Baltzer, Max Gutmann, Bankdir. Gustav Klemperer, Bankdirektor Franz Mackowsky, Justizrat Hugo von Schütz, Dresden; Sieskind- Siskind, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Arth. Georgi, Mylau. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Theod. Hultzsch, Stellvertr. Konsul Gg. Wilh. Arnstädt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Sächsische Bank Dresden und Filialen; Berlin: Dresdner Bank, S. Bleichröder; Leipzig: H. Plaut.