――§§ §―――― Hypotheken- und Kommunal-Banken. 171 Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein in Frankfurt a. M. Gegründet: 1867 als Kommanditgesellschaft auf Aktien; Aktiengesellschaft seit 1874. Letztes Statut vom 8. März 1897. Zweck: Betrieb von Hypotheken-, Pfandbrief- und Bankgeschäften. Die Gesellschaft gewährt Hyp.-Darlehen auf Liegenschaften im deutschen Reiche bis zu des Taxwertes und zu erster Stelle. Bei Amortisationsdarlehen darf die Tilgungsdauer 56 Jahre nicht über- schreiten. Kapital: M. 7 500 000 in 30 000 Aktien à M. 600 und 4750 Aktien à M. 1200. Pfandbriefe: Die Gesellschaft ist befugt, auf Grund der von ihr erworbenen Hypotheken Pfand- briefe bis zum zwanzigfachen Betrage des eingezahlten Aktienkapitals auszugeben. Jeder Besitzer von M. 5000 und darüber in Hyp.-Anteilscheinen (Pfandbriefen) hat das Recht, zu jeder Zeit gegen Rückgabe derselben auf seine Kosten die Abzweigung und Cession eines dem Betrage seiner Anteilscheine gleichkommenden Anteils an einer der im Besitze des Vereins befindlichen Hypotheken, deren Zinsfuss den der Anteilscheine nicht übersteigt, nach seiner Wahl und zwar zu gleichen Rechten mit dem Überreste der betreffenden Hypothek zu verlangen. Bei derartigen Cessionen von Hypotheken gegen Anteilscheine werden letztere zum Tageskurse, jedoch nicht über pari, in Verrechnung gebracht. Der Cessionar ist verpflichtet, die ihm cedierte Hypothek noch drei Jahre stehen zu lassen, falls dieselbe nicht noch länger zu laufen hat. Der Verein hat das Recht, dergestalt gegen Anteil- scheine cedierte Hypotheken wieder zu erwerben. Die Anteilscheine auf Inhaber können auf bestimmte Namen und wieder zurückgestellt werden. – Auf die vor dem 1. Sept. 1880 ausgegebenen Anteilscheine finden diese Vorschriften jedoch keine Anwendung; es bleibt vielmehr hinsichtlich derselben bei den älteren Be- stimmungen; sie können Cession einer Hypothek (s. o.) schon beim Betrage von M. 1200 fordern. In Umlauf befanden sich Ende 1896 M. 122 856 500 und zwar: anfangs 5 %, seit 1. April 1888 4 %; St. zu M. A. 2000, B. 1000, C. 500, D. 100; Ser. 7 bis 12. Zinsen 1./4. u. 1./10. Verlosbar zu 105 %. i. Verlosung bzw. 31./1. 1876 bzw. 1881. – In Umlauf Ende 1896 M. 1 984 200. – Kurs Ende 1886–96: 103, 50, 101,70, 102, 101, 40, 101, 30, 101, 20, 102, 60, 103, 104, 50, 105.50, 105 %. Notiert in Frankfurt a. M., ebenso die übrigen Anteilscheine. 4 %; Stücke zu M. J. 2000, K. 1000, L. 500, M. 100, N. 200; Ser. 15 bis 26. Verlosbar zu pari. Zinsen 1./1. u. 1./7. Werden seit 1882 begeben. Verlosung Ende Jan. (erste 1884) auf 1./7. Die Pfandbriefe wurden früher z. Rückz. per 1./4. verlost, von 1894 ab per 1./7. – In Umlauf Ende 1896: M. 71 834 700. – Kurs Ende 1886–97: 101,70, 101, 40, 102, 101, 20, 100, 50, 100,60, 101, 60, 101, 60, 102,50, 101, 60, 100 %. 4 %; St. zu M. H. 5000, J. 2000, K. 1000, L. 500. M. 100, N. 200; Ser. 27. Verlosbar zu pari ab 1905. – Zinsen 1./4. u. 1./10. Werden seit 22./12. 1894 begeben. – Verlosung Ende Jan. (erste 1905) auf 1./4. – In Umlauf Ende 1896: M. 18 912 200. – Kurs Ende 1894–96: 104,30, 105,20, 103, 60 %. 3½ %; St. zu M. H. 5000, J. 2000, K. 1000, L. 500, M. 100, N. 200; Ser. 28. Ver- losbar zu pari ab 1896. – Zinsen 1./4. u. 1./10. Werden seit 22./12. 1894 begeben. – Ver- losung Ende Jan. (erste 1896) auf 1./4. – In Umlauf Ende 1896: siehe Serie 30. – Kurs Ende 1894–96: 99, 60, 101, 99, 40 %. 3½ % von 1895; bis zum Betrage von M. 30 000 000. – Ser. 29; St. zu M. H. 5000, J. 2000, K. 1000, L. 500, M. 100, N. 200; Sämtl. Pfandbriefe können vinculiert werden. – Zinsen 1./4. u. 1./10. – Tilg. durch Parisauslosung mindestens ½ % m. Z. von 1906 an (von dann an auch beliebig verstärkt). – In Umlauf Ende 1896: M. 7 964 800. Tilgung bei allen nach Massgabe der getilgten Hypothekenbeträge mit Zinszuwachs; kann jederzeit verstärkt werden, d. h. nach 1906. Regelmässige Verlosung im Januar auf 1./4. – Eingeführt in Frank- furt a. M. Nov. 1895 zu 101,50 %. Kurs Ende 1895–96: 101,50, 101 %. 3½ % von 1896; in Aussicht genommen M. 20 000 000. Ser. 30 als Fortsetzung der Ser. 28. Stücke zu M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100. In Umlauf Ende 1896 Ser. 28 u. 30 zusammen M. 20 313 800. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung durch Verlosung Ende Jan. auf 1./4. (ab 1897) mit mindestens ½ % mit Zinszuwachs; Verstärkung vorbehalten. Kurs Ende 1896: 99,40 %. 4 % von 1896; in Aussicht genommen M. 20 000 000; Ser. 31. Stücke wie bei Ser. 30. Zinsen 1./3. u. 1./0. Unkündbar bis 1907, dann Tilgung zu pari mit mindestens ½ % mit Zinszuwachs, Verstärkung vorbehalten; Verlosung im Jan. auf 1./3. In Umlauf Ende 1896 M. 1 846 800. Kurs Ende 1896: 104, 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve und 4 % Dividende, vom Überschuss % an den Auf- sichtsrat und die sonstigen vertragsmässigen Tantiemen, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Reservefonds: M. 695 084, Spezialreserve M. 354 915, Pfandbrief-Agio-Reserve M. 225 000. Kursstand: Aktien Ende 1886–96: 73, 50, 81, 95, 50, 104, 110, 80, 109, 90, 110, 40, 112, 124, 30, 129,80. 128 %. Notiert nur in Frankfurt a. M.; ebenso die Pfandbriefe. Dividenden 1886–96: 0, 0, 3, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.