174 Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handelsgesellschaft, Discontogesellschaft, Dresdner Hypotheken- und Kommunal-Banken. Bank, Gg. Frommberg & Co.; Leipzig: Hammer & Schmidt; Breslau: Breslauer Wechsler- Bank, Schles. Bank-Verein; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Hamburg: Filiale der Dresdner Bank; Hannover: Alexander Simon; Stuttgart: E. Hummel & Co. Publikations-Organe: R.-A. u. Gothaische Zeitung. Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt in Greiz. Gegründet: Am 7. Nov. 1895. Letzte Statutenänderung vom 27. März 1897. Zweck: Förderung des Boden- und Kommunalkredits; Gewährung von Hypothekendarlehen gegen Ausgabe von Hypothekenpfandbriefen. Beleihung in der Regel nur zur ersten Stelle bis % bezw. des Taxwertes, bei Weinbergen, Wäldern und solchen Liegenschaften, deren Ertrag nur auf Anpflanzungen beruht, nur bis ¼. Bergwerke, Steinbrüche und ähnliches sind von der Beleihung überhaupt ausgeschlossen. Bei Fabriken u. anderen gewerblichen Anlagen ist bei der Wertermittelung der Wert der baulichen Anlagen ausser Berücksich- tigung zu lassen. Die Anstalt gewährt neben Hypothekendarlehen zur Bestreitung von Strassenbaukosten etc. in als Reallast eingetragenen bestimmten jährlichen Renten rückzahl- bare Kapitalbeträge und an Provinzen, Kreise, Gemeinden und öffentl. Genossenschaften, welche ein gesetzliches Umlagerecht besitzen, Darlehen auch ohne hypothekarische Sicher- heit gegen Ausgabe von Grundrentenbriefen und Kommunalobligationen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien (A, B, C) a M. 1000, wovon Ser. A und B voll-, auf C 25 % einbezahlt sind, in Summa also M. 5 625 000. Pfandbriefe und Obligationen: Die Anstalt ist berechtigt, bis zur Höhe der ihr zustehenden Hyp.-Forderungen Hypothekenpfandbriefe und bis zur Höhe der den oben bezeichneten Körperschaften gewährten Darlehen Kommunalobligationen auszugeben. Der Gesamtbetrag der auszugebenden Hypothekenpfandbriefe, Kommunalobligationen und Grundrentenbriefe darf den 20fachen Betrag des eingezahlten Aktienkapitals nicht übersteigen. Dis Ausgabe bezw. die gesamte Geschäftsführung untersteht der Staatsaufsicht. Es sind bisher zur Aus- gabe gebracht: Hypothekenpfandbriefe, Reihe I M. 20 000 000; unkündbar bis 31. März 1906; Stücke A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000 M., 3½ 0% Zinsen; 1./4. und 1./10, bzw. 1./1. u. 1./7. Reihe II M. 10 000 000, Reihe III M. 20 000 000 unkündbar bis 1. Jan. 1906, bzw. 30. Juni 1907; Stücke A 100, B 200, C 500, D 1000, E. 5000 M., 4 % Zinsen 1./1. u. 1./. Nach 31./3. 1906 bez. 1./1. 1906 bez. 30./6. 1907 können diese Hyp.-Pfandbriefe 6 Mt. nach erfolgter Kündigung zurückgezahlt werden. Zahlstellen wie für die Div.-Scheine. Verjährung für Stücke und Coupons 31 Jahre, 6 Wochen, 3 Tage. – Aufgelegt I. Reihe M. 4 000 000 am 10./3. 1896 zu 100,75 %; an der Börse eingeführt 16. März 1896 zu 101, 10 %, Ende 1896: 101 %, und II. Reihe M. 10 000 000, am 26./9. 1896 zum Kurse von 103 an der Börse eingeführt, Ende 1896: 103,75 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Dresden, Leipzig, Hamburg. Grundrentenbriefe von 1896, Reihe I. M. 3 000 000 zu 3 %. Stücke zu M. 2000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10, M. 400 000 aufgelegt am 30./12. 1896 in Dresden zu 92,50 %. Kurs am 3. Mai 1897: 93, 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1896. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa 71 664.49 Aktienkapital 3 750 000.—– Debet: Guthaben b. Banken 831 745.30 Pfandbriefe 13 041 200.– Unkosten 89 158.92 Sonstige Schuldner 17 500.34 Grundrentenbriefe 375 000.– Steuern 23 169.50 Wechsel 45 607.60 Pfandbrief-Coupons 87 353.25 Zinsen 52 879.78 Effekten 33 881.50 Zins-Coupons 1897 29 423.– Pfandbriefzinsen 169 807.97 Darlehen: Bareinlagen 207 885.30 Abschreibungen 5 722.14 Hypotheken 15 924 028.50 Gläubiger 12 782.62 Reingewinn 176 159.13 Renten 378 903.– Pfandbrief-Agio 11 545.95 516 897.44 Kommunal 100 000.— Gewinn 176 159.13 Darlehnszinsen 152 909.67 Kredit: Hausgrundstück 125 634.35 Darlehnszinsen 406 408.81 Inventar 9 474.50 Provisionen 103 284.49 Effekten 3 601.49 Hausgrundstück 3 602.65 17 691 349.25 17 691 349.25 516 897.44 Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 %% für den ordentlichen Reservefonds, von dem Über- schusse 5 % dem Aufsichtsrat als Vergütung, ausserdem vertragsmässig zu gewährende Ge- winnanteile an den Vorstand und der Rest entfällt auf die Aktien u. Inter.-Scheine bezw. zur Verf. d. G.-V. Als Gebühr für die Genehmigung zur Ausgabe von Inhaberpapieren