190 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1896. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa 717 851.06 Aktienkapital 6000 000.— Debet: Eigene Effekten 911 300.70 Reserven 490 865.61 Pfandbrief-Zinsen 36 716.84 Wechsel 56 367.53 Pfandbriefe 5 387 800.– Gehälter 45 365.91 Guthaben bei Vorausbez. Zinsen 72 818.28 Unkosten 16 593.60 Bankhäusern 2 942 604.28 Pfandbrief-Coupons Abschreibung 78 182.43 Kontokorrent 220 374.48 2. I. 97 24 067.25 Reservestellung 112 036.59 Hypothekengesch. 9 099 764.20 Coupons 1. IV. 97 13 428.– Reingewinn 408 219.44 Bankgebäude 238 133.63 Depositen 544 394.92 8697 114.81 Kreditoren 1 323 631.40 Gemeinn. Zwecke 11 390.42 Vergütungen 1896 36 000.— Kredit: Dividende 1896 282 000.– Hyp.-Zinsen 120 126.50 Hyp.-Provisionen 212 254.45 Wechsel, Effekten 213 152.87 Pfandbrief-Agio 151 580.99 14 186 395.88 14 186 395.88 697 114.81 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat a. D. Wilh. Linde zu Neustrelitz, Stellv. Alb. Schappach, W. Christians, Justizrat A. Munckel, Bankdirektor Schmidt in Berlin; Landgerichts-Direktor, Kammerherr von der Decken, Geh. Hofrat Meyer in Neustrelitz. Regierungs-Kommissar: Reg.-Rat Dr. Selmer, Pfandhalter: Landger.-Rat Bossart, Neustrelitz. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches und ein Prokurist. Publikations-Organe: R.-A., Neustrel. Ztg., Berl. Börsen-Ztg., Berl. Börsen-Courier, Rostocker Ztg. Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin i. M. mit 55 Agenturen in Mecklenburg. Gegründet: Am 14. August 1871. Letztes Statut vom 14. Januar 1895. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art; Gewährung von Hypothekar- und Kommunal- darlehen sowie Gegenausgabe von Pfandbriefen und Obligationen unter Aufsicht der Staats- regierung. Die Bank beleiht Grundstücke in der Regel nur zur ersten Stelle, und zwar Liegenschaften bis /, Gebäude bis ½ des Wertes. Weinberge, Wälder und andere Liegen- schaften, deren Ertrag nur auf Anpflanzung beruht, dürfen nur bis % beliehen werden. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden entweder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder ungetrennter Summe zurückgezahlt. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à M. 600. Pfandbriefe: Die Bank giebt auf Grund ihres Besitzes an Hypotheken- und Kommunaldarlehen Pfandbriefe und Obligationen bis zum 10fachen Gesamtbetrage des eingezahlten Aktien- kapitals aus. Diese Grenze kann mit Genehmigung der Regierung bis zum 20fachen Betrage erweitert werden. Durch Gesetz vom 13./2. 1894 ist den Pfandbriefgläubigern ein Faustrecht an den hinterliegenden Hypotheken eingeräumt. – Die Reichsbank beleiht die Pfandbriefe. In Umlauf waren Ende 1896 M. 46 245 600 und zwar: 4½ % Pfandbriefe I. Ser. zu 125 % verlosbar, St. zu A. 25, B. 50, C. 100, D. 200, E. 500 Thlr. Zinsterm. 1./1. u. 1./7. – Tilg. 0,335 % m. Zins. in 60 Jahren. Verlos. halbj. März u. Sept. (zuerst 26./3. 1872), z. Ausz. bzw. a. 1./10. u. 1./4. – Kurs Ende 1886–96: 119, 118, 80, 120, 119,75,–, 116,90, 117, –, –, 122, 120 %. Notiert in Berlin u. Frankfurt a. M. 3½ % Pfandbriefe II. Ser. von 1895, unkündbar bis 1./4. 1905 zum Umtausch der 4 % Ser. II (M. 1 566 000) und zum freihändigen Verkauf. Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Zinsen 1./1. u. 1./7. Tilgung ab 1905 durch Kündigung oder Auslosung, je nach Rückzahlung der als Garantie dienenden Hypothekenforderungen, ev. auch durch Rückkauf. Kurs Ende 1895–96: 100, 80, 101 %. 3½ % Pfandbriefe III. Ser. zu pari verlosbar, Stücke wie vorige; Zinsfuss anfangs 4½ %, seit 1886: 4 %, seit 1895: 3½ %. – Zinsen 1./1. u. 1./7. – Tilg. nicht vor 1./4. 1900 in 60–70 Jahren. Verlos. wie nachstehend. 3½ % Pfandbriefe (bis Juli 1895: 4 %) zu pari verlosbar, Stücke u. Zinsen wie vorige. — LTilg. nicht vor 1./4. 1900 nach Massgabe der zu Grunde liegenden Hypotheken, ev. auch durch Rückkauf. Verlos. ev. halbj. März u. Sept. auf 1./7. bzw. 1./1. – Kurs Ende 1886–96: 101,70, 102, 102, 30, 101, 40, 100, 100, 101, 100, 80, 98,75 %. 3½ % Pfandbriefe Ser. III von 1896 unkündbar bis 1./4. 1905. M. 10 000 000, Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Zinsen 2./1. u. 1./7. halbj. Verlosung März u. Sept. auf 1./10. bzw. 1./4. Eingeführt am 26./6. 96 zu 101,25 %. Kurs Ende 1896: 101 %. 3½ % Pfandbriefe zu pari verlosbar, Stücke zu A. 3000, B. 1000, C. 300, D. 100 M. Zins- termin 1./1. u. 1./7, – Tilgung entsprechend der Rückzahlung von Hypothekenforderungen. Kurs Ende 1889–96: 92, 25, –, 92, 75, 94, 85, 94, 100, 101, 10, 98,75 %.