Eisenbahnen. 307 Danzig; Stadtrat Bail in Berlin; Rittergutsbes. Baron v. Eckardsteiu in Prötzel b. Berlin; Konsul Rob. Otto in Danzig. Firmenzeichnung: Jeder Direktor für sich. Zahlstellen: Danzig: Eigene Hauptkasse; Berlin: Direction der Disconto-Gesellschaft. Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohleneisenbahn in Schedewitz. Gegründet: 1860. Zweck: Bau und Betrieb einer Kohleneisenbahn zur Verbindung der in den Fluren von Oberhohndorf und Reinsdorf gelegenen Steinkohlenwerke mit der Sächs. Staats- bahn; Länge 8,72 km. Der Betrieb wird zur Zeit von der Sächs. Staatsbahn geführt. Kapital: M. 801 900 in 1782 Aktien à M. 450. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März–April in Zwickau. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Reserve- und Erneuerungsfonds sind gefüllt. Vom Reingewinn 1 % an Aufsichtsrat, der Rest Dividende. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Bauanlage M. 617 632.11, Grundentschädigung M. 54 864.35, Lokomotiven M. 74 480, Materialien M. 16 082.31, Inventarien M. 2931.34, Interimskonto M. 644.42, Debitoren M. 296 961.44, Kassa M. 9806.58, Effekten M. 435 860.55. Sa. M. 1 509263.10. Passiva: Aktienkapital M. 801 900, Erneuerungsfonds M. 265 000, Reservefonds M. 90 000, alte Dividende M. 1260, Gewinn M. 351 103.10. Sa. M. 1 509 263.10. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: An Inventarien, Abschreibung M. 500, Gewinn M. 351 103.10. Sa. M. 351 603.10. Kredit: Vortrag aus 1895 M. 370.81, Mehrerlös aus Altmaterialien M. 1353.03, Zinsen M. 19 797.54, Eisenbahnbetr.-Einnahme M. 330 081.72. Sa. M. 351 603.10. Reservefonds: M. 90 000, Erneuerungsfonds M. 273 000. Kursstand Ende 1886–96: M. 1901, 2355, 2390, 2530, 2350, 1980, 1970, 2090, 2000, 2420, 2375 per Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden 1886–96: M. 175, 190, 185, 163, 143, 156, 140, 165, 140, 180, 185 per Aktie. Coupon- Verjährung: 4 Jahre n. Fälligkeit. Direktion: C. Kretzschmar. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Bülau, Stellv. O. Bauermeister, Bankier Moritz Sarfert, Cantor em. Winkler, Kassendirektor Bauer, Kohlenwerksbes. Paul Ebert, Kohlenwerksbes. Rob. Ebert, Rechtsanw. Urban, Ortsrichter Ferd. Ehrler. Ostpreussische Südbahn-Gesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 2. November 1863. Letztes Statut vom 21. Oktober 1889. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn Pillau-Königsberg-Bartenstein-Rastenburg-Lötzen-Lyck- Landesgrenze für Personen- und Güterverkehr etc.; Betrieb eingeleisig; Korschen-Lyck zwei- geleisig. Gesamtlänge der Linien 243,17 km. Die der Kgl. Domänenverwaltung gehörige, 18,43 km lange Sekundärbahn Fischausen–Palmnicken, eröffn. 16. Sept. 1884, wird von der Gesellschaft lt. Konzession v. Nov. 1883 auf 18 Jahre ab Eröffnung betrieben. Es wird hierfür keinerlei Pacht bezahlt, die Gesellschaft erhält alle Einnahmen, auch wurde ihr von der Firma Stantien & Becker, zu deren Bernsteingräbereien die Sekundärbahn führt, eine jährl. Frachteinnahme v. M. 40 000 garantiert Kapital: M. 27 000 000 in 22 500 Stammaktien und 22 500 Stamm-Prioritätsaktien à M. 600; letztere mit Vorzugsrecht auf 5 % Dividende und eventuelle Nachahmung sowie volle Vorauf- befriedigung aus dem Erlöse im Falle einer Auflösung der Gesellschaft. Anleihen: Die Gesellschaft hatte Ende 1896 M. 17 216 300 in 4 % Prioritätsobligationen und M. 689 500 in 3½ % Vorzugsanleihescheine in Umlauf, und zwar: I. Emission v. 1867: M. 12 000 000 in St. zu à M. 1500 u. 300. Ursprünglich 4½ %, seit 1895 4 %. Zinsen 1./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Z. in 50 Jahren von 1870 an. Verlos. April auf 1./7. Ende 1896 unverlost: M. 8 839 200. II. Emission v. 1870: M. 4 200 000, in St. zu à M. 1500 u. 300. Ursprünglich 4½ %, seit 1895 4 %. Zinsen 1./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Z. in 50 Jahren von 1873 an. Verlos. April auf 1./7. Ende 1896 unverlost: M. 3 298 500. III. Emission v. 1873: M. 3 000 000 in St. zu à M. 1500 u. 300. Ursprünglich 4½ %, seit 1895 4 %. Zinsen 1./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Z. in 50 Jahren von 1876 an. Verlos. April auf 1./7. Ende 1896 unverlost: M. 2 484 600. Kurs der Emissionen IL=III Ende 1886–96: 102, 75, 103,50, 105, 50, 103, 25, 102, 25, 101, 70, 102,90, 103, 60, 104, 20, 103 % IV. Emission v. 1877: M. 3 000 000 in 1000 Stücken à M. 2000 u. 2000 à M. 500. Ur- sprünglich 4½ %, seit 1894 4 %. Zinsen 1./1. u. 1 /7. Tilg. ½ % m. 2. in 50 Jahren. Ende 1896 unverlost: M. 2 594 000. Kurs Ende 1894–96: –, 104, 20, 103 0%. „Vorzugs-Anleihescheine“ ,V. Reihe“ v. 1889: M. 700 000 in 1400 Stücken zu M. 500. 3½ %. Zinsen 1./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. 2. von 1894 an. Verlos. April auf 1./7. Ende 1896 unverlost M. 682 500. Kursstand Ende 1889–96: 100, –, –, –, —–, –, 99,75, – %. Notiert in Berlin, Königsberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. 20*