Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen usw. Direktion: Th. Krüger. Aufsichtsrat: Bankdirektor A. Basse, Sebsdos Danes- Rentner Aug. Schmidt, Direktor P. Clauss, Konsul F. Wiedemann, Rechtsanwalt Dr. Wolf, Konsul W. Knoop. Firmenzeichnung: Der Direktor. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Alex. Simon, Ephraim Meyer & Sohn, Herm. Bartels, Hannov. Bank. Publikations-Organe: R.-A., event. auch Hanov. Courier u. a. Heidelberger Strassen- und Bergbahn-Gesellschaft in Heidelberg. Gegründet: Am 18. Juli 1887. Zweck: Bau-, Erwerb und Betrieb von Strassen-, Sekundär- und Bergbahnen, im besonderen der Heidelberger Strassen- und Bergbahn. Die Einführung des elektr. Betriebes auf den Strassenbahnen wird geplant. Die Konzession für den Betrieß der Heidelberger Pferdebahn ist ab 27. Sept. 1883 auf 35 Jahre genehmigt, nach deren Ablauf die Geleisanlage unentgeltlich der Stadt zufällt, während alle Betriebsmittel u. Ein- richtungen nach ihrem Schätzungswert abzutreten sind. Die Konzession kann jedoch ver- längert werden. Unterm 25. Juni 1888 erhielt die Gesellschaft eine weitere Konzession zum Bau und Betriebe einer kombinierten Drahtseil- und Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss und der Molkenkur für 50 Jahre. Vom 31. März 1915 ab hat die Stadt Heidelberg bezw. der Badische Staat das Recht, mit dreijähriger Ankündigung die Bergbahn anzu- kaufen, wobei der Kaufpreis der 25 fache Betrag des durchschnittflichen Reinertrags der letzten 10 Jahre, von der Ankündigung an zurückgerechnet, mindestens aber die ursprüng- lichen Herstellungskosten = M. 849 157.40 abzüglich der etwa zur Herstellung des ordnungs- mässigen Bahnzustandes erforderlichen Kosten, vergütet werden müssen. Betriebslänge der Pferdebahn 3,72956 km, Betriebslänge der Bergbahn 0,489 km. Kapital: M. 1 233 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, dann 4 % Dividende, vom Rest die vertragsm. Tantieme und 10 % dem „ der Überschuss z. Verf. der Gen.-Vers. Beträgt die Brutto- einnahme der Bergbahn in einem Jahre mehr als M. 90 000, so sind 20 % des Überschusses an die Stadt abzuliefern. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Pferdebahnbau u. Konzession M. 200 000, Grundstücke M. 26 764.52, Gebäude M. 56 000, Wagen M. 28 000, Pferde, Geschirre M. 16 260, Gasmotor M. 3000, Geleiseverlegung M. 3000, Inventar etc. M. 2555, Betriebsmaterialien u. Automaten- waren M. 4 971.10, Bergbahn u. Konzession M. 866 203.42, Kautionen M. 30 771.60, Kassa- Bank- u. Sparkassenguthaben M. 172 009.11. Sa. M. 1 409 534.75. Passiva: Aktienkapital M. 1 235 000, Reservefonds M. 21 600, Amortisationsfonds M. 56 500, Erneuerungsfonds M. 12 000, alte Dividenden M. 3 367.50, Gewinn M. 81 067.25. Sa. M. 1 409 534.75. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten u. Reparaturen M. 86 464.01, Abschreibungen M. 6 571.75, Bahnanlage und Konzessionskonto M. 6140, Erneuerungsfonds M. 1500, Rein- gewinn M. 81 067.25. Sa. M. 181 753.01. Kredit: Vortrag von 1895 M. 1 533.58, Fahrgelder- einnahme M. 171 867.90, Dünger M. 1 169, Zinsen M. 3 786.84, Fuhrleistungen, Plakate, Automaten u. s. w. M. 3 395.69. Sa. M. 181 753.01. Reservefonds: M. 25 000, Erneuerungsfonds M. 12 000. Kursstand Ende 1894–96: 89, 99, 115,75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887–96: 3¼, 4, 4. 5, 3 3%, 4½, 4½, 5¼, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Heinr. Hoffmann, Heidelberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Abel in Berlin; Heinrich Hofmeister, H. Bilabel, Ph. Leferenz, Rob. P. Dittler in Heidelberg; Friedr. Weil in Tübingen; A. Russ in Berlin; James Mosenthal in Breslau. Firmenzeichnung: Der Direktor. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Abel & Co., A, Russ jr. Heisterbacher Thalbahngesellschaft in Oberdollendorf. Gegründet: Im Jahre 1889. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen Eisenbahn vom Rheine in Niederdollendorf bis Heisterbacherrott. Länge 11 km. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 300 000 in 5 % Obligationen, wovon nunmehr M. 19 000 ausgelost sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätestens im April. Stimmrecht: Jede Aktie – 1 St., jedoch dürfen nur 80 St. in einer Hand sein. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn ist zunächst nach Beschluss der Gen.-Vers. ein Betrag zum Erneuerungs- und Reservefonds abzuführen, Rest zu ihrer Verfügung. Dividenden 1892–96: 0 %. (Verlust 1895 – M. 64 537.80). Direktion: Rechtsanwalt Oestreich. Aufsichtsrat: Vors. Bankier B. Stern jr. in Köln.