Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen usw. Gesellschaft für Strassenbahnen im Saarthal in St. Johann a. d. S. Gegründet: Im Jahre 1892. Konzessionsdauer bis 1930. Zweck: Bau u. Betrieb von Dampf-Strassenbahnen an der Saar, vor allem der Erwerb der schon bestehenden Anlagen und Konzessionen. Die Gesellschaft erwarb am 14./1. 93 durch Kauf von der Firma Vering & Wächter in Berlin die bestehende ganze Bahnanlage mit allen darauf ruhenden Lasten etc. für eine Gesamtvergütung von M. 765 000 u. übernahm den Betrieb vom 1./1. 93 ab. Linien Halberg-– St. Johann–Malstatt–Burbach-–Louisenthal; Bahnlänge 10 km. Verhandlungen wegen Einführung des elektrischen Betriebes im Gange. Kapital: M. 841 000 in 841 Aktien à M. 1000, welche amortisiert werden; für die amort. Aktien werden Genussscheine ausgegeben. Die Aktien befinden sich im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zur Reserve, bis zu 10 % des Aktienkapitals, aus dem Rest mindestens ½ % des ursprünglichen Grundkapitals plus ersparte Zinsen à 4 % zur Heimzahlung des Nominalbetrages ausgeloster Aktien, sodann 4 % Dividende; vom Über- rest 8 % an Aufsichtsrat, hiernach vertragsmässige Tantieme an Vorstand u. Beamte, das übrige z. Verf. d. Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Immobilien- u. Bahnanlage M. 495 432.76, Betriebsmittel M. 345 490, Werkstättenausrüstung u. Inventar M. 30 123.83, Materialien M. 4 281.40, Kau- tionen M. 22 000, Versicherung u. Abgabe M. 1 567.58, Debitoren M. 52 625.29, Kassa M. 975.92. Sa. M. 952 496.78. Passiva: Aktienkapital M. 841 000, Reservefonds M. 5 002.73, Erneuerungsfonds M. 1 923.62, Amortisationsfonds M. 9 000, Kreditoren M. 50 003, Gewinn M. 45 567.43. Sa. M. 952 496.78. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten M. 85 406.39, Gewinn M. 45 567.43. Sa. M. 130 973.82. Kredit; Vortrag aus 1895 M. 518.54, Einnahmen: Personenverkehr M. 126 235.60, Gepäck- verkehr M. 1 829.10, Güterverkehr M. 316.90, Nebeneinnahmen M. 30, Zinsen M. 2 043.68. Sa. M. 130 973.82. Reservefonds: M. 7 255.18, Erneuerungsfonds M. 6 923.62, Amortisationsfonds M. 12 000. Dividenden 1893–96: 2, 3, 3½, 4 %. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Kreditbank. Direktion: Ludwig Köbke. Aufsichtsrat: Vors. Direktor Rich. Kolle, Direktor Ed. Conrad, Baurat C. Wächter. Schönebeck-Elmener Strassenbahn Aktien-Gesellschaft in Schönebeck. Gegründet: Im Jahre 1886. Konzessionsdauer 30 Jahre. Zweck: Betrieb einer Pferde-Strassenbahn zwischen Schönebeck-Gross-Salze-Bad Elmen; Bahn- länge 2,6 km. Kapital: M. 48 000 in 48 Aktien à M. 1000, früher 80 St., (1894 auf 48 St. reduziert). Anleihe: M. 73 000 in 3 % Prioritäts-Obligationen à M. 1000. Alle Eigentümer willigten in die Zinsreduzierung, nur der Eigentümer einer einzigen Obligation à M. 1000 nicht. Geschäftsjahr: Vom 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve, 4 % Dividende, vom Überschuss bis 20 0% Tantieme, Rest Superdividende. Bilanz am 31. März 1897: Aktiva: Bahnbau M. 65 000, Grund u. Gebäude M. 30 000, Wagen M. 8720, Pferde M. 4367, Bekleidung M. 501.75, Geschirr M. 300, Fourage M. 83.30, Material u. Inventar M. 961, Kautionen M. 6100, Bankdepot M. 4472.38, Kassa M. 112.16, Aussen- stände M. 133, ungedeckter Verlust M. 275 37. Sa. M. 121 025.96. Passiva: Aktien- kapital M. 48 000, Obligationen M. 73 000, Kreditoren M. 25.96. Sa. M. 121 025.96. Dividenden 1891/92–95/96: 0 %. Direktion: Blüthgen, Decker. Aufsichtsrat: H. Giese, G. Meyer-Zschische, Kreisbaumeister Creutzfeld. Firmenzeichnung: Der Direktor oder dessen Stellvertreter. Zahlstelle: Eigene Kasse. Publikations-Organe: R.-A., Schönebecker Tageblatt. Stendaler Strassenbahn, A.-G. in Stendal. Gegründet: Im Jahre 1891, Betriebseröffnung am 12. April 1892. Konzessionsdauer bis 1931. Zweck: Betrieb einer Pferde-Strassenbahn in Stendal; Länge 2,4 km. Kapital: M. 75 000 in 375 Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, bis 4 % Dividende, die vertragsmässige Tantieme an den Vorstand, Rest Superdividende.