Metall-Industrie. 501 Metallwaarenfabrik Actien-Gesellschaft Baer & Stein in Berlin. Gegründet: Am 18. April 1896 durch Ubernahme der Fabrik von Baer & Stein in Berlin ab 1. Januar 1896 für M. 1 050 000 in M. 95 000 Hypotheken und M. 955 000 in Aktien. Zweck: Fabrikation von Nickelwaren, Küchengeräten, Badeartikeln, Eisschränken usw. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, die vertragsmässigen Tantiemen an Vorstand u. Beamte, 6 % dem Aufsichtsrat, Rest zur Verf. d. Gen.-Vers. bezw. zur Dividende. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Grundstück u. Gebäude M. 619 993.10, Maschinen, Werk- zeuge u. Utensilien M. 176 045.50, Mobilien M. 4176, Pferde u. Wagen M. 1500, Waren u. Materialien M. 272 536.31, Wechsel M. 6924.83, Kassa M. 11 280.69, Aussenstände M. 330 950.66. Sa. M. 1 423 407.09. Passiva: Aktienkapital M. 1 150 000, Hypotheken M. 95 000, Arbeiter- Unterstützungsfonds M. 1874, Buchschulden M. 3683.65, Reingewinn M. 172 849.44. Sa. M 1 423 407.09. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten M. 62 476.96, Hypothekenzinsen M. 4275, Abschreibungen M. 23 906.17, Reingewinn M. 172 849.44. Sa. M. 262 697.57. Kredit: Be- triebsgewinn M. 257 866.49, Zinsen M. 4831.08. Sa. M. 262 697.57. Reservefonds: M. 8642.45. Kursstand Ende 1896: 157.75 %. Aufgelegt am 17. Juni zu 146 %. Notiert in Berlin. Direktion: J. Baer, S. Stein. Prokuristen: Eugen Kaiser, Ad. Kaliski. Aufsichtsrat: Vors. General-Kons. E. Landau, Paul Barnewitz, Dir. Hausding, G. Lachmann, M. Rosenthal. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist oder zwei Kollektiv- prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jac. Landau. „Minerva', Actiengesellschaft für Patent-Hufbeschlag ohne Nagelung in Berlin. Gegründet: Am 26. Febr. 1896. Zweck: Anfertigung, Erwerbung und Veräusserung von Huf- eisen nebst den dazugehörigen Befestigungsmitteln u. anderen zugehörigen Gegenständen etc. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Vorstand: Julius Buttermilch. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Haase, A. v. Hake, Graf Eberh. Königsdorff, Sigmund Mehlich. Bemerkung: Die Gesellschaft hat durch einen Vertrag ihre sämtlichen Patente mit Ausnahme des deutschen zu güntsigen Bedingungen gegen vollständige Barzahlung an ein englisches Syndikat verkauft. Dieses selbst geht seinerseits mit der Bildung besonderer Aktiengesell- schaften in den einzelnen Ländern vor. Die Ausbeutung des deutschen Patentes wird die deutsche Gesellschaft selbst in der Hand behalten. Vereinigte Eschebachsche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, mit Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: Im Jahre 1890. Letzte Statutenveränderung vom 5. Mai 1897. Gründung des Dresdner Werkes 1867 von Carl Eschebach mit 6 Arbeitern. Gründung des Radeberger Werkes 1886 von demselben. Vereinigung beider Werke und Gründung der Akt.-Ges. im Jahre 1890. Am 8. Aug. 1892 wurde Herr Carl Eschebach zum Königl. Sächs. Kommerzien- rat ernannt. Die Erzeugnisse erfreuen sich eines vortrefflichen Rufes in allen Ländern der Erde. – Zahlreiche erste Auszeichnungen u. Verleihung goldener Medaillen auf Ausstellungen. Gegenwärtiger Flächenraum beider Werke ca. 90 000 qm. Geschäft ist in stetem Wachsen begriffen. Gegenwärtig 1600 Arbeiter. Zweck: Das bedeutende und best renommierte Werk der Branche fabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismaschinen, Küchenmöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum- Koch- und Messapparate, Gaskochapparate und Gasheizöfen, Haus- und Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Neusilber u. Kupfer, Emaillewaren, eiserne Koch- herde und Heizöfen, Wärmschränke und dergl. Die Gesellschaft besitzt eine Metall- und Holzwarenfabrik in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- und Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- und Emaillierwerk und eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vorm. Carl Eschebach & Co.). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Genussscheine: Die Gen.-Vers. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genussscheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine entfallen; dieselben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 %