Maschinen- u. Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien, Stahlwerke usw. 521 reich, Ungarn, Frankreich, Belgien, Vereinigte Staaten von Nordamerika; 2. Die Erwerbung, Verwertung und Veräusserung ähnlicher Patente, Schutzrechte oder Licenzen; 3. die An- fertigung, Erwerbung und Veräusserung von Vorhängen aller Art und der Erwerb darauf bezüglicher Patente und Licenzen; 4. die Beteiligung an Unternehmungen ähnlicher Art. Geschichtliches: Die Firma Vereinigte Berliner & Erdmannsdorfer Büsten-Fabriken Edmund Boehm & Th. Haroske bringt auf das Grundkapital das Deutsche Reichspatent No. 79 308 auf einen Apparat zum selbstthätigen Herablassen von Vorhängen, ferner die Rechte aus der An- meldung eines Zusatzpatentes hierzu und eines Gebrauchsmusters, sowie das Recht auf An- meldung irgend welcher Patente beziehungsweise Schutzrechte, in welchen die Anmeldung noch möglich ist, mit Ausnahme von Russland, England, Österreich, Ungarn, Frankreich, Belgien, Vereinigte Staaten von Nordamerika, in die Gesellschaft ein. Die Inferentin bringt ferner in die Gesellschaft die schriftliche Verpflichtung des Er- finders, Ingenieur Eugen Roth in Osnabrück ein, a. während der nächsten 10 Jahre bei Ver- wirkung einer Konventionalstrafe von 100 000 Mark weder direkt noch indirekt sich nicht an einem Unternehmen zu beteiligen, welches die Ausbeutung eines gleichen oder ähnlichen Gegenstandes, wie das dem Deutschen Reichspatente No. 79 308, sowie den Anmeldungen eines Zusatzpatentes und eines Gebrauchsmusters zu Grunde liegenden zum Gegenstand hat, b. alle weiteren Erfindungen und Verbesserungen auf diesem Gebiete der Aktiengesellschaft unentgeltlich zu übertragen und zu gestatten, dass dieselbe Patente und andere Schutz- rechte hierauf auf ihren Namen nachsucht. – Für diese Einlage sind der Inferentin 1140 als volleingezahlt angesehene Aktien der Ges. gewährt worden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Inhaberaktien à M. 1000. Direktion: Paul Badt. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Magnus Haase, Rentier Arnold Lichten- stein in Berlin, Prof. Dr. Fr. Vogel in Charlottenburg. Ludw. Loewe & Co., Actien-Gesellschaft in Berlin SW. Hollmannstr. 32; ab Oktober 1897 Dorotheenstr. 43/44. – Gegründet: Am 7. Dez. 1869 als Komm.-Ges. auf Aktien; seit 1895 Aktien-Gesellschaft. Letzte Statutenänderung v. 20. März 1897. Zweck: Fabrikation von Werkzeugmaschinen, Betrieb einer elektrotechnischen Fabrik, sowie die Ausführung aller anderen, durch die Fabrikeinrichtung herstellbaren Arbeiten. Gesellschaftsbesitz: Grundstücke Hollmannstr. 32 und 35 (1882 zugekauft angrenzend Alte Jakobstr. 173 und nach Abtrennung des für die Fabrik erforderlichen Hinterlandes 1887 wieder verkauft). 1888 Ankauf des Grundstücks Gitschinerstr. 12/13, welches wieder verkauft werden soll. Ferner Charlottenburg-Martinikenfelde, Kaiserin-Augusta-Allee 30/31. – 1895 Ankauf eines Terrains von 107 760 am in Martinikenfelde von der Moabiter Terrain- gesellschaft, worauf eine Maschinenhalle für die elektrische Abteilung erbaut wurde; 1896 daselbst neue Fabrikationsräume bezogen. — Neuerdings erfolgte Ankauf des Grund- stücks Dorotheenstr. 43/44 für M. 849 438, worauf ein Neubau für Verwaltungszwecke er- richtet wird. 1892 errichtete die Ges. in Berlin im Verein mit der Thomson-Houston Electric Co. Boston die „Union-Elektricitätsgesellschaft' mit einem Aktienkapital von M. 1 500 000, 1895 erhöht auf M. 3 000 000. Die U.-E.-G. hat sich verpflichtet, die Herstellung sämtlicher elektrischen Maschinen auf 25 Jahre an Ludw. Loewe & Co. zu übertragen. Sie baut vor- zugsweise elektrische Bahnen und hat solche fertig gestellt in Hamburg, Erfurt, Gotha und Brüssel; während im Bau sind: Hamburg (Erweiterung), Elberfeld (Nord-Süd), Lüttich, München, Elbing, Barmen-Elberfeld, Laeken, Anderlecht etc.; 1894 gründeten Loewe & Co. mit verschiedenen Banken zusammen die „Gesellschaft für elektrische Unternehmungen“ (Aktienkapital M. 15 000 000 voll eingezahlt), der sie M. 500 000 Aktien der Union-Elektr.- Gesellschaft überliess. Die folgenden bisherigen Vermögensobjekte gingen laut Vertrag, genehmigt in der ausserordentlichen Gen.-Vers. v. 7. Nov. 1896 per 1. Jan. an die Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin (früher Deutsche Metallpatronenfabrik in Karlsruhe) über: 1. Die in Martinikenfelde belegene Waffenfabrik mit Grundstück einschliesslich des ge- samten Inventars für die Waffen- und Pistolenfabrikation, sowie des Hollmannstr. 32 Pe- findlichen Fabrikationspark für Maxim-Guns. – 2. Nom. MI. 2 000 000 Aktien der Waffen- fabrik Mauser zu Oberndorf a. N., sowie 800 Stück Genussscheine derselben Fabrik. — 3.Eine Konsortialbeteiligung von nom. fl. 300 000 Aktien der Waffen- u. Maschinenfabriks-Aktien- Gesellschaft in Budapest. – 4. Nom. frs. 2 925 000 Aktien der Fabrique Nationale d'armes de guerre, Société anonyme in Herstal. – 5. Alle Rechte, aus den die Waffenfabrik und die Waffenfabrikation betreffenden Lieferungsverträgen, sowie Verträge mit Angestellten der Waffenfabrik und deren Agenten. Als Gegenleistung erhielt die Firma Ludwig Loewe & Co. A.-G. M. 6 000 000 in 6000 als vollgezahlt geltenden, vom 1. Jan. 1897 ab dividendenberechtigten Aktien der Deutschen Waffen- u. Munitionsfabriken u. M. 177 500 in bar. Die Übergabe der Objekte und der