566 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. Gegründet: Im Jahre 1893. Zweck: Fabrikation der in der Firma genannten Spezialitäten. Kapital: M. 1 500 000 in Aktien à M. 1000, nach Erhöhung vom 3. April 1897 um M. 300 000, angeboten den alten Aktionären mit 200 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % Div., Rest nach Abzug der Tantiemen Superdiv. Reservefonds: M. 90 198.90. Dividenden 1894–96: 5, 6, 14 %. Kursstand Ende 1896: 264 %. Notiert in Dresden; eingeführt mit 200 %. Vorstand: Georg Sebastian Runk, Philipp Seubel. Aufsichtsrat: Vors. Ch. Schmelzer, Stellv. P. Knopp, Bankier F. Günther, Fabrikbes. E. Kretzer, Fabrikbes. R. Schomburg in Berlin; S. Bergmann in New-York; Kons. Menz in Dresden. Zahlstellen: Dresden: Menz, Blochmann & Co., Günther & Rudolph; Berlin: Deutsche Bank. Berliner Electricitätswerke in Berlin. Gegründet: Am 8. Mai 1884 als , Städtische Elektricitätswerke“. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung des elektrischen Stroms zur Beleuchtung und Kraftüber- tragung im jetzigen und künftigen Weichbild der Stadt Berlin. Geschichtliches: Die Gesellschaft ist in den von der jetzigen Allgem. Elektricitätsges. mit dem Berliner Magistrat abgeschlossenen Vertrag an Stelle der ersteren mit allen Rechten und Pflichten eingetreten. Die Gesellschaft muss laut Vertrag mit der Allgem. Elektricitäts-Ges., welche gleichzeitig die Direktion der ,Berliner Elektricitäts-Werke' übernahm, alle Ma- schinen, Betriebseinrichtungen, Utensilien, Lampen etc. von dieser zu den Preisen der meist- begünstigten Abnehmer beziehen. Für Benutzung der Strassen, Brücken, Plätze etc. hat die Ges. der Stadtgemeinde Berlin auf die Dauer ab 1. Okt. 1885 bis 1. Okt. 1915 10 % der Bruttoeinnahmen zu zahlen, welche sie aus Lieferung elektrischen Lichts und elek- trischer Kraft erzielen wird. Ferner hat sie, wenn der Reinertrag des Unternehmens 6 % übersteigt, von dem Überschuss über 6 % noch 25 % zu zahlen. Ankaufsrecht der Stadt auf Grund ausführlichen Vertrags ab 1. Okt. 1895 mit vorheriger 6 monatlicher Kündigung. Kapital: M. 12 600 000 in 6000 Aktien à M. 500 und 9600 Aktien à M. 1000. Bezugsrechte: Bezugsrechte al pari bei neuen Emissionen für die jeweiligen Aktionäre und für die Allgemeine Elektricitäts-Ges. (s. d.) je zur Hälfte. Die letztere überliess jedoch die Emission von 1895 den Aktionären dergestalt, dass bis 30. Mai auf je M. 5000 alter M. 1000 neue Aktien bezogen werden konnten. Anleihe: M. 8 000 000 in 4 % Obligationen, davon 5340 Lit. A. à M. 1000 und 5320 Lit. B. à M. 500, auf den Namen der Deutschen Bank. Zinsen 1./4. und 1./10.; rückzahlbar ab 1. Okt. 1894 in 20 Jahren lt. Plan. Umlauf 1. Juli 1896: M. 7 452 000. – Kurs Ende 1894–96: 102, 80, 101, 90, 102, 50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spätestens im Oktober. Stimmrecht: Je M. 2500 = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, dann Dividende und 5 % des als Dividende zur Verteilung kommenden Betrages an den Aufsichtsrat und vertragsm. Tantieme an Direktion u. Beamte. Reservefonds: M. 401 059.93, Erneuerungsfonds M. 435 693.66. Kursstand der Aktien Ende 1887–96: –, 101, 75, 176, 200, 10, 174, 50, 155, 139, 90, 158, 40, 211, 237, 50, 247,50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1895/96: 8, 10, 9, 7, 8½, 10½, 12½, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: E. Rathenau, F. Deutsch, Stellv. L. Aschenheim, L. Datterer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat H. Landau, Stellv.: C. Fürstenburg, L. Delbrück, Präs. a. D. Jonas, Dr. A. Meyer, Dir. Dr. G. Siemens, Dir. J. Stern, Handelsr J. Valentin. Prokurist: Dr. Herm. Passavant. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein Direktor mit einem Prokurist. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handelsges., Deutsche Bank, Delbrück, Leo & Co., Jacob Landau, Nationalbank f. Deutschland; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach; München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Leipzig: Becker & Co. Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co. Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: Am 14. Juni 1896. Zweck: Herstellung elektrischer Leitungen u. Kabel aller Art, Gummi- und Guttaperchafabrikation für elektrotechnische und sonstige Zwecke, sowie die Herstellung aller anderen mit der Draht- und Kabelfabrikation in Zusammenhang stehenden Artikel. Geschichtliches: Die Gesellschaft übernahm gegen 790 Aktien und M. 160 000 bar das Fabrik- geschäft der offenen Handelsgesellschaft i. Fa. Hirschmann & Co. in Rummelsburg ohne Passiva. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Juni bis Nov. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, 4 % Dividende, bis 16 % Tantiemen. Rest Superdividende resp. z. Verf. der Gen.-Vers.