Fabriken für Chemikalien. Chemische Fabrik Griesheim in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 24. August 1863. Letzte Statutenänderung vom 19. März 1897. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Werke in Gries- heim a. M., Küppersteg bei Köln u. Spandau. Im Jahre 1896 wurde noch die Chemikalien- fabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen, und den Aktionären der ersteren gegen Übertragung ihres Vermögens und der Schulden M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 der Chemischen Fabrik Griesheim gewährt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, nach Erhöhung im Mai 1896 um M. 2 000 000. Anleihe: M. 1 200 000 in 4% Obligationen, Stücke à M. 1000. Jährliche Tilgung mindestens M. 15 000. Ende 1896 noch in Umlauf M. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Jede Aktie — 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, 5 % erste Dividende, 5 % Tantieme an Aufsichtsrat und die vertragsm. an Direktion und Angestellte, Rest z. Verfüg. d. Gen.-Vers. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1896. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Immobilien 2 828 137.69 Aktienkapital 5 500 000.—– Apparate 3 453 862.93 Prior.-Anleihen 1 000 000.– Debet: Zweigeisenbahn 60 458.37 Reservefonds 2 291 804 74 Generalunkosten Telephonanlage 600.— Gewinnreserve 400 000.– inkl. Zinsen 592 949.61 Inventar 455 604.69 Spezialreserve 630 050.– AXmortisationen 376 081.06 Materialien 471 098.65 Reserven Spandau 258 164.20 Gewinn 1 499 850.02 Rohstoffe, Fabrikate, Unterstützungsfds. 8 537.95 9 468 880.69 Waren 3 101 932.09 Pensionsfonds 100 000.— „ Feuerversicherung 8 623.70 Einhaltegelder 9 452.70 Beteiligungen 1 815 000.– Sparkasse 17 744.30 Avale 60 317.25 Avale 56 000.— Kassa, Reichsbank- Depositäre 600 895.81 guthaben 112 695.29 Kreditoren etc. 1 971 238.98 Wechsel 142 035.36 Gemeinschaftl. Kredit: Debitoren 2 333 372.68 Unternehmungen 500 000.– Saldo aus 1895 235 337.53 Gewinn 1 499 850.02 Warengewinn 2 233 543.16 14 843 738.70 14 843 738.70 2 468 880.69 Reservefonds: M. 2 291 804.74, Gewinnreserve M. 550 000, Spezialreserve M. 630 050, Spezial- reserven f. Spandau M. 258 164.20. Kursstand Ende 1890–96: 197, 186, 40, 182, 212, 242, 60, 273, 50, 274 %. Notiert in Berlin und Frankfurt a. M. Dividenden 1886–96: 9, 11, 12½, 13, 15, 15, 16, 16, 16, 16, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. Stroof in Griesheim; Th. Plieninger in Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat M. von Guaita in Frankfurt a. M.; Dr. R. Hoffmann in Wiesbaden; Prof. Dr. Erlenmeyer in Aschaffenburg; Dir. J. Andreae, Jul. Scharff in Frankfurt a. M. Prokuristen: Dr. B. Lepsius, Dr. J. Lang in Griesheim; Wilh. Löhr, Th. Gg. Harig in Frankf. a. M. Firmenzeichnung: Die Direktoren allein, die Prokuristen kollektiv. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Bank für Handel und Industrie. Publikations-Organe: R.-A., Frankfurter Zeitung, Frankfurter Journal. Trockenplattenfabrik auf Actien, vorm. Dr. C. Schleussner in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jahre 1897 unter Mitwirkung des Bankhauses Ed. Rocksch' Nachf., Dresden. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Trockenplatten und Beteiligung an industriellen und Kkaufmännischen Unternehmungen, die zu dem Zweck der Ges. in Beziehung stehen. Geschichtliches: Die Ges. hat von der Firma Dr. C. Schleussner zu Frankfurt a. M. das Grund- stück Elbestrasse 48 samt Gebäuden, Maschinen, Inventar, Waren, Vorräten, Wechseln, Kassa und Aussenständen für M. 1 138 000 erworben. Für diese Einlage sind den Inserenten 1138 Aktien à M. 1000 gewährt worden. Ausserdem haben dieselben für ihre Einlage 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine erhalten. Die Genussscheine werden in einer nach der jedesmaligen Höhe des Reingewinnes sich bestimmenden Anzahl alljährlich in der Generalversammlung ausgelost. Der Inhaber jedes ausgelosten Genussscheines erhält M. 200. Ausserdem erhält jeder legitimierte Inhaber eines Genussscheines aus dem nach Deckung der nach dem Gesellschaftsvertrag vorgehend zu bestreitenden Beträge verbleibenden jähr- lichen Reingewinn M. 10 pro Genussschein. Kapital: M. 1 140 000 in 1140 Inhaberaktien à M. 1000. ewinn-Verteilung: Zunächst die Aktien bis 10 % Dividende, alsdann die Genussscheine bis M. 10 pro Stück, während ein etwaiger Rest zur Tilgung von Genussscheinen mit M. 200 bro Stück verwandt werden soll.