=― Ö―t― Eisenbahnen. Stadt- u. Hafen-Bahn in Boizenburg a. E. Gegründet: Im Jahre 1890. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von der Ber- liner-Hamburger Strecke der Staatsbahn bis zur Stadt und zum Hafen Boizenburg; Länge 3 km.; Betriebspächter Lenz & Co., Stettin. Kapital: M. 124 000 in 124 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Reservefonds: M. 1043.85, Erneuerungsfonds M. 5390.10. Direktion: Bürgermstr. Dr. Burmeister, I. Stellv. Lanz, II. Stellv. Pöhls, Lechler, Perau. Aufsichtsrat: Senator Friedrichs, Stützner, Falck, Lechler, Perau. Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft in Krefeld. Gegründet: Am 6. Oktober 1868. Zweck: Bau und Betrieb einer ringtörmigen normalspurigen Bahn Krefeld Süd-St.-Tönis-Vorst-Süchteln-Süchteln-Vorst-Oedt-Kempen-St. Hubert-Hüls- Krefeld Nord-Krefeld Süd mit Zweigbahnen Süchteln-Viersen, Süchteln-Vorst-Gräfrath und Hüls-Moers mit Verbindungsgeleisen im Westen von Krefeld und Anschluss an die Staatsbahn in Krefeld, Kempen, Viersen, Gräfrath und Moers (60,86 km). Die Bahn besitzt 12 Bahn- höfe und 10 Haltestellen. Kapital: M. 1 500 000 in Aktien à M. 500 und à M. 1000. Soll laut Beschl. d. Gen.-Vers. vom 28./7. 1897 auf M. 2 000 000 erhöht werden. Anleihe: M. 600 000 von 1891 in 1200 St. à M. 500 zu 4 %; Zinsen 1./4. u. 1./10.; davon sind begeben M. 500 000. – Tilg. bis ½ % mit Z. und Überschuss d. Verlos. im Aug. (zuerst 1895: 6 Stück) auf 1./4. (Kann ab 1897 verstärkt werden.) Geschäftsjahr: Vom I1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im II. Quartal d. Gesch.-J. Bilanz am 31. März 1897: Aktiva: Kaufpreis der Bahn, Ausbau u. Ausrüstung M. 2 290 117.36, Bankguthaben M. 21 005.76, Material M. 3104.19, Debitoren M. 9531.98, 4 % Obligationen M. 100 000, Effekten M. 74 290, Okt.-Coupons M. 9850, Kassa M. 22 931.60, Krankenkassa M. 225.03. Sa. M. 2 531 055.92. Passiva: Aktienkapital M. 1 500 000, 4 % Obligationen M. 600 000, Erlös a. verkauften Immobilien M. 49 363.36, Obl. Verzinsung M. 19 880, Tilgungs- konto M. 3870, Spezialreserve M. 31 537.98, Bilanzreserve M. 37 805.51, Erneuerungsfonds M. 43 159.18, alte Dividende M. 576, alte Oblig.-Zinsen M. 20, Kautionen M. 8900, Kranken- kasse M. 8325.03, Kreditoren M. 151 900.82. Übertrag: Eisenbahnsteuer M. 2210.53, Rein- gewinn M. 73 507.51. Sa. M. 2 531 055.92. Reservefonds: M. 37 805.51, Spezialreserve M. 31 537.98, Erneuerungsfonds M. 43 159.18. Kursstand Ende 1886–96: 104, 20, 104, 50, 106, 80, 106.30, 110,80, 98,40, 80,50, 72, 85, 104, 70, 112, 10 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1895/96: 4, 4½, 5, 4½. 4½, 4, 4, 1, 3, 3, 4, 4 0%. Direktion: Geh. Finanzrat Siebold, Postdir. a. D. Thierbach. Aufsichtsrat: Vors. C. Welter. Firmenzeichnung: Jeder Direktor für sich. Zahlstellen: Eigene Hauptkasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., Breest & Gelpke, Berliner Handelsgesellschaft; Frankfurt a. M.: v. Erlanger & Söhne; Elberfeld: Bergisch-Märkische Bank. Bemerkungen: Die Gesellschaft ist verpflichtet, auf staatliches Verlangen den Betrieb der Bahn einer anschliessenden Eisenbahnverwaltung gegen eine jährliche Rente in Höhe des Durchschnittsreinertrages der letzten 5 Jahre, mindestens muss jedoch diese Rente 4½ % des Anlagekapitals betragen, zu überlassen. Ebenso kann der Staat verlangen, dass im Bedarfsfalle Vollbahnbetrieb eingeführt wird und die Gesellschaft selbst entweder die dieser- halb nötigen Bauveränderungen trägt und besorgt oder aber den ganzen Betrieb einem anderen Unternehmer überlässt. Dahme-Uckroer Eisenbahn-Gesellschaft in Dahme. Gegründet: Am 18. Mai 1885. Betriebseröffnung am 31. Juli 1886. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von Dahme nach Uckro an der Berlin- Dresdner Eisenbahn; Bahnlänge 12,53 km. Kapital: M. 700 000 in 350 Stammaktien (Lit. A.) und 350 Stamm-Prior.-Aktien (Lit. B.) à M. 1000. Letztere geniessen ein Vorzugsrecht auf 4 % Dividende, jedoch ohne Nach- zahlung, und auf Voreinlösung im Falle einer Liquidation der Gesellschaft. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Deckung sämtlicher Unkosten und Lasten sowie gesetzmässiger Dotierung der Reserve- u. Erneuerungsfonds, sowie nach Abzug etwaiger Tantiemen an die Beamten 4 % Dividende auf die Stamm-Prior.-Aktien, vom Überschuss bis zu 4 % Dividende an die Stammaktien. Rest an Aktien Lit. A. zu % und Lit. B. zu ¼ als Superdividende.