74 Eisenbahnen. Zittau-Oybin-- onsdorfer Eisenbahngesellschaft in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1889. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zwischen Zittau-Oybin u. Bertsdorf-Jonsdorf. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000 und M. 850 000 Anleihen an Partner. Anleihe: M. 850 000 in Obligationen, wovn M. 750 000 begeben sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester, jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % u. die Hälfte des 4 % übersteigenden — bis zu 1 % – zur Reserve, Tantieme an den Verwaltungsrat, Rest als Dividende. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Bahnanlage M. 1 548 343, 60, Kaution M. 26 325, nicht be- gebene Obligationen M. 100 000, Generaldirektion der Sächs. Staatseisenbahnen M. 7 447,32, Verlust M. 161 825, 21. Sa M. 1 843 941,13. Passiva: Aktienkapital M. 750 000, Obligationen M. 850 000, Guthaben des Bankhauses M. 227 657.20, Erneuerungsfonds M. 16 000, Ein Kreditor M. 283.93. Sa. M. 1 843 941.13. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag a. 1895 M. 138 843.51, Betriebsausgaben M. 85 720.64, Zinsen M. 38 353.90. Summa M. 262 918.05. Kredit: Betriebseinnahmen M. 99 846.42, Zinsen M. 1 246.42, Verlust M. 161 825,21. Summa M. 262 918.05. Reservefonds: Erneuerungsfonds M. 16 000. Dividenden 1891–96: 0 %. Direktion: Böttcher, Gloye. Aufsichtsrat: R. Parrisius, S. Weill. Zittau-Reichenberger Eisenbahn-Gesellschaft in Zittau. Gegründet: Im November 1859 eröffnet. Letztes Statut vom 25. Juni 1884. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn zwischen Zittau und Reichenberg in Böhmen unter Betriebsleitung der sächs. Staatsbahnen; Bahnlänge 36,6 km. Kapital: M. 10 891 650 in 25 000 Aktien à M. 300 und 22 611 Aktien Ser. II à M. 150. Begeben sind nur 914 Aktien der I. Ser. = M. 274 200. Die übrigen Aktien im Betrage von M. 10 617 450 sind im Besitze des Sächsischen Staates. Den Aktien ist eine 4 %ige Div. v. der kgl. Sächs. und der Osterr. Staatsregierung garantiert bis 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Der Bevollmächtigte des Sächsischen Staates hat ein Fünftel aller Stimmen oder für je 1000 Stammaktien bezw. für je 2000 Aktien der Serie II 25 Stimmen. Dagegen sind die über das vom Staate übernommene Vierteil des Aktienkapitals in seinem Besitze befindlichen Aktien den nachstehend hinsichtlich des Stimmrechts der übrigen Aktieninhaber getroffenen Vorschriften unterworfen. Von den übrigen Aktien gewähren 1 bis 5 Stammaktien bezw. 2 bis 10 Aktien Serie II = 1 St., 6–10 (11– 20) = 2, 11–20 (21–40) = 3, 21–30 (41–60) = 4, 31–40 (61–80) = 5, 41–50 (81–100) = 6, 51–75 (101–150) = 7, 76–100 (151–200) = 8, 101–150 (201–300) = 9, 151 (301) und darüber = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Bahn- und Bahnhofsanlagen M. 10 146 507.16, Transport- mittel M. 745 175.41. Sa. M. 10 891 682.57. Passiva: Begebene 914 Akt. Ser. I M. 274 200, Staatsbeteiligung mit 24 086 Akt. Ser. I M. 7 225 800, Staatsbeteiligung mit 22 611 Akt. Ser. II M. 3 391 650, erstatt. Bauaufwand M. 32.57. Sa. 10 891 682.57. Gewinn- u. Verlust-Conto: Debet: Dividende für begebene 914 Aktien M. 10 968, Zahlung an Königl. Sächs. Staatsregierung M. 101 498.44. Sa. M. 112 466.44. Kredit: Betriebsüber- schuss M. 112 466.44. Sa. M. 112 466.44. Dividenden 1886–1896: Je 4 %. Direktion: Vertreter der Akt.-Ges. als solche: W. Ströhmer, Zittau. Firmenzeichnung: Der Direktor. Aufsichtsrat: Vorsitzender Geheimrat Dr. Haberkorn, Zittau, und acht Mitglieder. Zahlstellen: Zittau: Oberlausitzer Bank, Dresden: Dresdener Bank, Leipzig: C. H. Plaut. Publikations-Organe: R.-A., Zittauer Nachrichten, Bautzner Nachrichten, Leipziger Ztg. Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Finsterwalde. Gegründet: Im Jahre 1885. Betriebseröffnung am 20. Sept. 1887. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundärbahn zwischen Zschipkau und Finsterwalde zur Auf- schliessung der Niederlausitzer Kohlenfelder und Thonlager. 1895 wurde anschliessend die Kleinbahn-Strecke Sallgast-Costebrau-Friedrichsthal erbaut und am I1. April 1896 eröffnet; Bahnlänge 28 km. Letztere Linie wurde 1897 bis Lauchhammer fortgeführt und am 1. Okt. 1897 eröffnet. Kapital: M. 1 500 000 in 1000 Stammaktien und 500 Stamm-Prioritätsaktien à M 1 000. (1895 erhöht um M. 500 000 in St.-A.) Die Stamm-Prioritätsaktien besitzen ein Recht auf 4½ % Vor- zugsdividende und Voreinlösung im Falle einer Liquidation der Gesellschaft. ――――