Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetrieb. 3 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat H. Heimann in Breslau; Stellv. Oberbürgermeister a. D. W. Weber, H. von Bleichröder in Berlin; Bankdir. M. Schinckel, Gen.- Konsul Ed. Behrens in Hamburg; Oberbergrat Dr. P. Wachler in Berlin; Domänenrat Klewitz in Slawentzitz; Bergrat Behrens in Herne; Geh. Baurat Rumschöttel in Köln. Prokuristen: G. Standfuss, F. Fromm, R. Felsch, O. Prieur, G. Wandel. Firmenzeichnung: Zwei Direktionsmitglieder oder ein Direktionsmitglied und ein Prokurist oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Berlin und Königshütte: Gesellschaftskassen; Berlin: S. Bleichröder, Jacob Landau; Breslau: E. Heimann, Jacob Landau Nachf.; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Norddeutsche Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank. Publikations-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Zeitung, Berliner Börsen-Courier, Schlesische Zeitung, Breslauer Zeitung, Hamburger Börsenhalle Bismarckhütte in Bismarckhütte 0.-S. Gegründet: Am 23. September 1872. Letztes Statut vom 16. Nov. 1891 bezw. 16. Nov. 1896. Zweck: Betrieb der 1874/75 vollendeten Bismarckhütte bei Schwientochlowitz mit folgenden Anlagen: Puddelwerk mit 16 Puddelöfen, zwei Dampfhämmern und Rohschienenwalzwerk; Grobeisen-, Feineisen- und Schnellstrecke mit 6 zugehörigen Schweissöfen; vier Blechwalz- strecken mit 20 Walzgerüsten, 3 Dampfmaschinen nebst Glüherei und Beizerei; Siemens- Martin-Werk mit 3 Öfen; Dolomitbrennerei mit 2 Mühlen; grosses Blockwalzwerk mit 3 Trio- Gerüsten, einem Rollgang, einer Blockschere, zwei Rollofen und einer grossen Dampfmaschine; Stanzwerk für Appretur von Oberbaumaterial; Kaltwalzerei zur Herstellung von Bandstahl und Verpackungsbandeisen; Tiegelgussstahlwerk; elektrische Beleuchtungsanlage; sämtliche Betriebe umfassendes Hauptbahngeleise mit 3 Bahncentesimalwagen; Kesselanlage, bestehend aus 15 direkt gefeuerten und 22 Dampfkesseln, welche von den abziehenden Gasen der Puddelwerke und Schweissöfen geheizt werden; zwei Magazinen, Schmiede, Schlosserwerkstatt und Dreherei; 17 zweistöckigen Arbeiterwohnhäusern, dreistöckigem Direktions-, Verwaltungs- und Beamtenwohnhaus, zweistöckigem Direktionswohnhaus und 4 zweistöckigen Beamten- wohnhäusern. Das Terrain umfasst circa 16 ha, wovon circa 10,5 bebaut sind. Kapital: M. 6 000 000 in 3000 Aktien à M. 600 und 4200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: August-November. Stimmrecht: Je M. 3000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die vertragsm. Tantiemen an Vorstand und Beamte, 6 % an Aufsichts- rat, Rest Dividende, bezw. zur Verfügung der Gen.-Vers. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Grundstücke M. 341 744.30, Etablissements M. 2 806 467.84, Wohngebäude M. 480 045.55, Inventar M. 252 214.14, Materialien M. 487 081.27, halbfertige und fertige Produkte M. 1 014 968.21, Debitoren M. 1 356 562.68, Wechsel M. 328 871.77, Kassa M. 39 693.88, Effekten M. 23 710.95, Depositen M. 183 226.90, Kautionseffekten M. 66 000, Avale M. 16 984, Assekuranz M. 1836. Sa. M. 7 399 407.49. Passiva: Aktienkapital M. 4 000 000, Reservefonds M. 848 119.87, Spezialreserve M. 300 000, Kautionen M. 66 000, Kautionsaccepte M. 16 984, Kreditoren M. 828 819.70, alte Dividende M. 3150, Gewinn M. 1 330 517.83. Sa. M. 7 399 407.49. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fremde Mietswohnungen M. 1756.74, Ausfälle M. 2000 Gewinn M. 1 336 333.92. Sa. M. 1 340 090.66. Kredit: Gewinnvortrag M. 5816.09, Gasthaus M. 705.88, eigene Beamtenwohnhäuser M. 3803.32, eigene Arbeiterwohnhäuser M. 3597.30, Produktionsgewinn M. 1 326 168.07. Sa. M. 1 340 090.66. Reservefonds: A. M. 848 119.87; Spezialreservefonds M. 420 000. Kursstand Ende 1885–96: 108, 125, 176, 221, 172, 50, 123, 128, 25, 152, 155,75, 182, 50, 223, 224 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1896/97: 6, 6, 10, 14, 18, 8, 8, 8, 8, 9, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Kollmann, Emil Marx. Aufsichtsrat: Vors. S. Born in Berlin; Stellv. E. Sachs in Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Born & Busse; Breslau: Breslauer Wechslerbank. Harzer Werke zu Rübeland und Zorge in Blankenburg a. H. Gegründet: Am 1. Oktober 1870. Letztes Statut vom 19. November 1895. Zweck: Übernahme der braunschweigischen Berg- und Hüttenwerke am Harz: 4 Holzkohlen- Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik und Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohlung und Holzessiggewinnung und Verarbeitung zu Hübeland und Zorge; Eisensteingerechtsame in der Grafschaft Hohnstein und Eisensteingruben bei Zorge und