196 Kohlenbergbau. Reservefonds: M. 112 059.42. Kursstand Ende 1886–96: 110, 108, 50, 94, 50, 92, 50, 67, 49,25, 41, 60, 39,30, 45,50, 62,40, 116 %. Notiert in Berlin u. Magdeburg. Dividenden 1885/86–1895/96: 6½, 6¾,, 3, 4, 3½, 216%, 0, 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Alb. Müller, Paul Luppa. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Sternberg. Zahlstelle: Berliner Handelsgesellsch., Berlin. Dortmunder Steinkohlen-Bergwerk „Louise Tiefbau“ in Barop bei Dortmund. Gegründet: Am 19. Jan. 1873. Zweck: Kohlenabbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Bergwerksprodukte. Be- teiligung bei ähnlichen Unternehmungen. Geschichtliches: Besitztum: Die vorher seit 25 Jahren durch Gewerkschaften betriebenen Stein- kohlenzechen ,„Louise und „Erbstollen“, ,Spielfeld III', ,Clausthal' und „Buntebank“; die Geviertfelder „Homburg I und IIé, die beiden Zechen ,„ Wittwe' und „Barop“. Die fünfte Bausohle der Zechen Louise und Wittwe enthielt lt. Bericht für 1878/79 über 100 Millionen Zentner Kohlen. Fernere Ausdehnung durch Anlage bezw. Ankauf von Koksöfen, Arbeiter- häusern, Kohlenseparation u. -Wäsche etc. – Das Ganze zerfällt in 2 Abteilungen, welche mittelst dreier Förderschächte „Clausthal, Schulte und Wittwe“ betrieben werden. (Fett- und Flammkohle), von denen , Wittwe 1885 aufgegeben ist. Laut Gen.-Vers. vom 31./10. 1887 Ankauf der Zeche ,„Bruchstrasse“ und der mit ihr vereinigte Zechen „Sophia Friederika- (hat einen Förderschacht; ein zweiter Schacht im Bau und ca. 200 000 000 Zentner Kohlen) gegen Übernahme der Grundschuld von M. 750 000 und M. 1 750 000 in bar. – Ferner lt. Gen.-Vers. vom 21./12. 1889 bezw. 28./7. 1890 Ankauf von 872 Kuxen der Zeche „Vereinigte Wiendahlsbank“ bei Annen gegen Gewährung von M. 1886 per Kux in Stammaktien (enthält 130 000 000 Ztr. Kohlen; es ist der Verwaltung überlassen, im geeigneten Momente die rest- lichen 128 Kuxe zu erwerben. Kapital: M. 7 587 600 in 9432 Prioritätsaktien (mit M. 600 voll eingezahlt, 1885 auf M. 300 ab- gestempelt, 1887 durch Nachzahlung von M. 200 in Prioritäts-Stammaktien umgewandelt), 10 380 Stammaktien (ursprünglich M. 600 voll eingezahlt, 1885 auf M. 300 abgestempelt), 1644 neue Stammaktien à M. 1000. Ausserdem 188 Genussscheine, welche an Stelle amor- tisierter Aktien à M. 600 getreten sind. Anleihe: M. 2 000 000 in 2000 Obligationen à M. 1000, zu 4½ % verzinslich am 1./1. u. 1./7., ab 1895 rückzahlbar in 25 Jahren. – Kursstand Ende 1896, 100,50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober. Stimmrecht: Je M. 300 Stammaktienbesitz und jeder Genussschein = 1 St., je M. 300 Prioritäts- aktien = 2 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % dem Aufsichtsrat, mindestens aber M. 12 000 Vor- zugsdividende bis zu 4 % an die Prioritäts-Stammaktien, ordentliche Dividende bis zu 10 % an alle Aktien gleichmässig, event. Rest z. Verf. d. Gen.-Vers. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Grubenfelder u. Schächte M. 7 300 925.03, Grundstücke M. 217 000, Gebäude M. 390 000, Maschinen, Kessel, Pumpen M. 490 000, Eisenbahn etc. M. 20 000, Kokerei M. 110 000, Gerätschaften M. 75 000, Beleuchtung etc. M. 10 008, 872 Kuxe Wiendahlsbank M. 1 644 000, Debitoren M. 562 757.40, Magazin M. 90 721.72, Vorräte M. 22 669.14, Kassa M. 5011.68, Effekten M. 55 644.77, Belegschaftsfonds M. 225 000, Sa. M. 11 218 737.74. Passiva: Aktienkapital M. 4 758 000, Prioritäts-Stammaktienkapital M. 2 829 600, Obligationen M. 1 908 000, Reservefonds M. 698 760, Belegschaftsfonds u. Unter- stützungskonto M. 230 462.14, Kreditoren M. 361 866.94, Lohnreserve M. 223 929.24, nicht abgeh. Dividenden M. 1062, Anleihezinsen M. 66 307.30, Unfallversicherung M. 21 000, Gewinn M. 119 749.92. Sa. M. 11 218 737.74. Gewinn- u. Verlust-Konto: Gesamt-Einnahmen M. 2 875 782.97, Gesamt-Ausgaben M. 2 756 033.05, bleibt Gewinn M. 119 749.92. Reservefonds: M. 704 760. Kursstand: Stammaktien 1886–96: 37, 73, 56, 50, 84, 10, 165, 127,50, 77, 90, 59, 57, 55, 10, 98,60 %. Prioritäts-Stammaktien 1888–96: 139,50, 202, 90, 134, 115, 10, 103, 95. 87, 94, 131,75 %. Notiert in Berlin, erstere auch in Köln. Dividenden: Stammaktien 1886/87–1896/97: 3½, 3½, 3½, 3½, 9, 10, 3, 0, 0, 0, 0 %. Prioritäts- Stammaktien 1888/89–1896/97: 5½, 7¼, 13, 14, 7, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj. 4 J. n. F. Direktion: Th. Sattelmacher. Aufsichtsrat: Vors. J. Neumann, Zumbusch, W. Glauert, Wester- mann, Ferdinand Schmidt, Geh. Bergrat Harz, Dr. Carl Neumann. Firmenzeichnung: Ein oder zwei Direktionsmitglieder oder ein Direktor und ein Prokurist. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne. Bemerkung: Den alten Aktien à Thlr. 200 oder M. 600, welche mit dem Kapitalreduktions- stempel nicht versehen sind, ist die Teilnahme an den Generalversammlungen, die Erhebung der entfallenden Dividende, sowie die Ausübung von Stimm- und Bezugsrechten versagt.