Salz- und Kalibergwerke, Petroleum-Industrie usw. 213 Alkaliwerke Ronnenberg in Hannover. Gegründet: Am 22. Sept. 1897 durch Übernahme der Kalibohrgesellschaft Ronnenberg gegen M. 1 000 000 in Aktien der neuen Aktien-Ges. Gründer: Akt.-Ges. f. Montan-Industrie, Direktor Paul Barnewitz, Berlin; Bankier Gust. Thal- messinger, Regensburg; Rechtsanwalt Alb. Mayer, Ulm; Bankier Ed. Magnus, Rentier Rob. Zimmer, Max Meyerstein, Hannover; Sally Bacharach, Berlin; Max Gross, Pforzheim. Zweck: Vornahme von Bohrungen im Inlande und Auslande auf Salze, Mineralien u. Fossilien, sowie Verwertung etwaiger Funde in jeder Gestalt, also durch Ausbeutung derselben für Rechnung der Gesellschaft und Überlassung solcher an Dritte, welche auch durch Begründung neuer Gesellschaften und durch Einbringung der Funde in diese Gesellschaften erfolgen kann. Die Ges. ist berechtigt, Bohrungen für fremde Rechnung auszuführen und die für ihre Rech- nung zu bewirkenden Bohrungen durch Dritte ausführen zu lassen. Sie kann Bergwerks- eigentum jeder Art, Kaligewinnungsverträge und Grundeigentum käuflich und pachtweise erwerben, Fabriken für eigene Rechnung einrichten und sich bei allen gleichartigen Unter- nehmungen Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, wovon die Aktien No. 1–1000 als volleingezahlt gelten, No. 1001–2000 wurden den Aktionären mit 120 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Das I. Geschäftsjahr endet am 31. Dez. 1898. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Geschäftsjahres. Direktion: Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Direktor Paul Barnewitz, Bankier Otto Rothschild, Direktor Wilh. Brenken, Kaufmann Sally Bacharach, Berlin: Bankier Gust. Thalmessinger, Gutsbes. Carl von Aretin, Regensburg; Rechtsanwalt Albert Mayer, Ulm; Bankier Ed. Magnus, Rentier Rob. Zimmer, Hannover; Kaufm. Max Gross, Pforzheim. Firmenzeichnung: Der Vorstand oder zwei Prokuristen. Salzwerk Heilbronn a. Neckar. Gegründet: Am 16. November 1883. Zweck: Erwerb, Betrieb, Ausbeutung und Verwertung des 1883 von der Stadt Heilbronn für M. 100 000 erworbenen Bergwerkseigentums, Herstellung und Verwertung chemischer Produkte und Fabrikate aller Art etc. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inhaberaktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spätestens im Dezember. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 6 % Dividende, darauf Tantieme an Vorstand, 10 % dem Aufsichtsrat, vom Rest 20 % dem Aktien-Amortisationsfonds, 20 % der Stadtgemeinde Heilbronn, Überschuss Superdividende. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Bergwerkseigentum M. 130 000, Grundeigentum M. 117 000, Werksanlagen M. 2 030 836.40, Verwaltungs- und Wohngebäude M. 207 261.75, Hafen M. 252 951.27, Eisenbahn M. 79 879.05, Maschinen u. Einrichtungen M. 257 428.23, Gerätschaften u. Utensilien M. 6488.01, Kontoreinrichtung M. 328, Effekten M. 579 789.93, Kassa M. 8178.11, Wechsel M. 33 336.46, Vorräte M. 132 042.82, Debitoren M. 459 437.15. Sa. M. 4 294 957.18. Passiva: Aktienkapital M. 3 000 000, Salzsteuer M. 146 656.30, Reservefonds M. 290 568.18, Pensions- und Unterstützungsfonds M. 70 000, Rückstellung für Ausgleiche M. 149 937.70, alte Dividende M. 2000, Kreditoren M. 11 940.47, Gewinn M. 623 854.53. Sa. M. 4 294 957.18. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwaltungskosten M. 693 997.41, Gewinn M. 623 854.53. Sa. M. 1 317 851.94. Kredit: Übertrag M. 22 648.50, Einnahme aus Koch- u. Steinsalz, Gebäuden u. Grundstücken M. 1 295 203.44. Sa. M. 1 317 851.94. Reservefonds: M. 290 568.18. Dividenden 1887/88–1896/97: 4, 5, 7, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10 %. Kursstand Ende 1896: 200 %. Notiert in Stuttgart. Direktion: Theod. Lichtenberger, Fr. Buschmann. Prokurist: Jul. Mohr. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. K. von Steiner; Stellv. Geh. Komm.-Rat A. von Pflaum in Stuttgart; Bankier Heinrich Hauck, Rich. Andrae Petsch in Frankfurt a. M.; Bankdir. Carl Parcus, Freih. Ernst Pergler von Perglas in Darmstadt; Alb. Münzing sen., Bankier Hugo Rümelin, Bankdir. Carl Schmidt in Heilbronn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt; Frankfurt a. M.: Joh. Goll & Söhne, Deutsche Vereinsbank, Filiale der Bank für Handel u. Industrie; Heilbronn: Filiale der Württ. Vereinsbank, Rümelin & Co. Publikations-Organe: R.-A., Schwäb. Merkur, Stuttgart; Neckarzeitung, Heilbronn; Frankfurter Zeitung.