300 Elektrotechnische Anstalten, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. Direktion: Ferd. Rinkel. Aufsichtsrat: Theod. Behrens in Hamburg; Bankassessor a. D. Emil Bellardi in Krefeld; Rechtsanwalt Carl Eltzbacher in Köln; Gen.-Konsul Ed. Freih. v. Oppen- heim in Köln; Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum in Stuttgart; Friedr. Schmalbein in Köln; Rud. Schoeller in Düren; Rechtsanwalt Carl Springsfeld in Aachen-Burtscheid; Komm.-Rat Joh. Heinr. Stein in Köln; Lorenz Zuckermandel in Berlin. Firmenzeichnung: Ein Vorstandsmitglied, oder falls vorhanden zwei, zwei solcher oder ein Vor- standsmitglied und ein Prokurist. „Helios, Elektricitäts-Aktiengesellschaft in Köln. (Siehe Ausgabe 1897/98, Band I, Seite 575.) Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 1 000 000 lt. Gen.-Vers.-Beschl. vom 8. Januar 1897. Neuerdings fand am 14. Juni 1897 Erhöhung auf M. 8 000 000 statt und zwar um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 (dividenden- berechtigt ab 1. Juli 1897), wovon 2 Millionen den alten Aktionären 24./6. bis 15./7. 1897 angeboten mit 150 %, die ferneren 2 Millionen werden anderweitig begeben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Obligationen von 1896, 1000 St. à M. 1000, auf den Namen J. L. Eltzbacher & Co. in Köln lautend. Zinsen 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu 102 % durch Verlosung, erste 30./4. auf 1./7. 1899 mit mindestens 5 % jährlich; kann auch verstärkt werden. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Grundstücke M. 547 116.80, Gebäude M. 490 000, Maschinen und Geleiseanschluss M. 194 000, Werkzeuge und Utensilien M. 124 000, eigene Beleuchtungs- anlage M. 15 000, Messapparate und Messzimmer M. 7000, Mobilien M. 50 000, Modelle M. 15 000, Patente u. Licenz M. 100 000, Neubau M. 741 999.51, Rohmaterialien M. 719 667.01, halbfertige und fertige Fabrikate M. 1 054 025.93, in Ausführung begriffene Anlagen M. 2 647 552.15, Avale M. 126 854, vorausbezahlte Versicherung M. 12 687.60, Effekten M. 1 466 280.85, Konsortialkonto M. 17 326.11, Bankguthaben M. 254 355.32, Anzahlungen M. 428 908.26, Debitoren M. 2 167 608.99, Wechsel M. 30 973.05, Kassa M. 5995 21. Summa M. 11 216 350.79. Passiva: Aktienkapital M. 4 000 000, Obligationen M. 1 000 000, Zinsen M. 20 000, rückständ. Zinsen M. 40, Delkredere M. 1218.71, Accepte M. 110 204.84, Reserve- fonds M. 446 604.21, Avale M. 126 854, Patent- und Licenzgebühren M. 120 000, Kreditoren M. 4 848 068.17, Reingewinn M. 543 360.86. Sa. M. 11 216 350.79. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten M. 512 885.88, Zinsen M. 71 785.24, Ab- schreibungen M. 240 730.03, Reingewinn M. 543 360.86. Sa. M. 1 368 762.01. Kredit: Vortrag M. 18 517.04, Geschäftsgewinn M. 1 350 244.97. Sa. M. 1 368 762.01. Reservefonds: M. 446 604.21, Dispositionsfonds M. 100 000. Dividenden 1891/92–1896/97: 0, 0, 0, 15, 9 (beides rückst. Dividenden auf frühere M. 1 100 000 Prioritätsaktien), 8, 12 % (auf M. 3 000 000 Stammaktien). Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie Actiengesellschaft in Mannheim mit technischen Bureaus in Strassburg i. E. und Saarbrücken. Gegründet: Am 1. Juli 1897 durch die Elektricitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Cie., Nürnberg; W. H. Ladenburg, Süddeutsche Bank, Joseph Noether, Mannheim; Straus & Cie., Karlsruhe; Continentale Gesellschaft für Elektrische Unternehmungen, Nürnberg. Zweck: An- und Verkauf, Installation und Montage elektrischer und anderer Maschinen und Apparate, Erwerb, Herstellung, Betrieb und Verwertung von Anlagen, welche den elektrischen Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektricität sich eignen, Beteiligung bei solchen oder verwandten Unternehmungen, sowie Erwerbung und Verwertung einschlägiger Kon- zessionen. Geschichtliches: Die Ges. übernimmt von der Elektricitätsaktiengesellschaft vorm. Schuckert & Cie. in Nürnberg deren jetzige Zweigniederlassung in Mannheim, sowie deren technische Bureaus in Strassburg i. E. und St. Johann a. S. samt allen Rechten und Verpflichtungen nach dem Stande vom 1. April 1897 um den Barbetrag von M. 779 658.11. Die Ges. verpflichtet sich, alle Maschinen, Apparate und sonstigen Gegenstände, die von der Vorbesitzerin fabriziert werden, ausschliesslich von dieser zu beziehen, wobei diese ihr dieselben Preise und Vergünstigungen einräumt, welche die Zweigniederlassungen der Elektr.-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Cie. geniessen. Als Vergütung dafür, dass die Elektr.-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Cie. die Organisation ihrer Zweigniederlassung in Mannheim und ihrer technischen Bureaus in Strass- burg i. E. und St. Johann a. S., sowie den im Laufe der Jahre erworbenen Kundenkreis der neuen Gesellschaft überträgt, erhält die Elektr.-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Cie. einen Anteil am Reingewinn, und zwar den dritten Teil desjenigen Betrages, welcher nach Zahlung einer Dividende von 6 % und Abzug der statuten- und vertragsmässigen Tantiemen vom Reingewinn übrig bleibt.