400 Fabriken für Chemikalien. Chemische Fabrik, vorm. Rud. Grevenberg & Co. in Hemelingen bei Bremen. Zweck: Fabrikation von chemischen Produkten. Kapital: M. 125 000. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im September. Dividenden 1890/91–1896/97: 0 %. Direktion: Pape. Actien-Gesellschaft für pharmaceutische Bedarfsartikel, vorm. Georg Wenderoth in Kassel mit Filialen in Hamburg und München. Gegründet: Am 9. Januar 1896, auf Rechnung der Gesellschaft ab 30. Juni 1895. Zweck: Herstellung und Vertrieb von pharmaceutischen Bedarfsartikeln, Cartonnagen, Papier- waren und verwandten Artikeln sowie Erwerb von Grundstücken, welche zu solchen Zwecken dienen. Geschichtliches: Die Gesellschaft übernahm gegen Zahlung von M. 1 200 000 in 1200 Aktien an Georg Wenderoth dessen gesamtes Grundvermögen mit Gebäuden und sämtlichem Zu- behör, sowie das gesamte Geschäftsvermögen seines Hauptgeschäfts in Kassel und der Filialen zu Hamburg und München auf Grund der am 30. Juni 1895 aufgenommenen Bilanz mit allen Aktiven und Passiven, Rechten und Gerechtigkeiten. Die vorhandenen Hypotheken hat die Gesellschaft mit M. 299 829.10 als eigene Schuld übernommen. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Inhaberaktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in Obligationen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Novbr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, Tantiemen, Rest Dividende. Reservefonds: M. 29 856.16. Dividenden 1895/906–1896/97: 7, 7 %. Direktion: Georg Wenderoth, Joh. Heinr. Brandes. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Carl Has; Bankier Wilh. Zahn, Kassel; Hofapotheker Carl Techmer, Wehlheiden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kassel: Mauer & Plaut, Gebrüder Zahn; Hannover und Bremen: Niedersächsische Bank. Concordia, chemische Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte. Kapital: M. 1 000 000 in Aktien. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, 5 % Dividende, die Tantieme vertragsmässig an Aufsichtsrat, Direktion und Beamte, dann Überweisung an den Unterstützungsfonds nach Belieben der General-Vers., Rest Superdividende. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Kassa M. 5826.04, Aktienkonto M. 201 312, Grundstück, Gebäude und Maschinen M. 600 000, Arbeiterhäuser M. 40 000, Eisenbahnanlage M. 1000, Inventar M. 165 859.95, Debitoren M. 575 175.44. Sa. M. 1 589 173.43. Passiva: Aktien- kapital M. 1 000 000, Reservefonds M. 185 000, Unterstützungsfonds M. 6000, Kreditoren M. 66 151.88, Gewinn M. 332 021.55. Sa. M. 1 589 173.43. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen M. 37 297.03, Handlungsunkosten M. 77 531.06, Aktienkonto M. 1761.90, Abschreibungen M. 19 000, Gewinn M. 332 02 1.55. Sa. M. 467 611.54. Kredit: Vortrag M. 2278.88, Fabrikationsgewinn M. 450 469.33, Zinsen M. 14 863.33. Sa. M. 467 611.54. Reservefonds: M. 200 000. Dividenden 1890/91–1896/97: 22, 22, 18, 27, 28, 23, 20 %. Coup.- Verj.: 4 Jahre n. F. Direktion: Otto Naupold, P. v. Mosch. Prokurist: Dübel. Firmenzeichnung: Die Direktoren, oder ein Direktor mit dem Prokuristen. Vereinigte chemische Fabriken, A.-G. zu Leopoldshall. Gegründet: Im Februar 1872. Letztes Statut vom 12. Oktober 1892. Zweck: Gewinnung u. Vertrieb chemischer u. Bergwerksprodukte, Erwerb u. Betrieb von Berg- werken, bezw. Beteiligung bei solchen durch Erwerb von Anteilen, Kuxen oder in anderer Weise. Besitz: die bei Leopoldshall belegenen chemischen Fabriken früher H. S. Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. F. Lossen, F. H. Lücke, Thiemann & Förster, A. Fransl Patent-Kali- fabrik, Ziervogel & Tuchen, Hanse, Esche & Co., Braunkohlengrube „Alexander Karl'. Kapital: M. 11 300 400 in 10 000 Stammaktien à M. 600 und 5000 Stammaktien à M. 300, 4500 Stammaktien à M. 600 (Emission 1883) und in 1834 Stammprioritätsaktien à M. 600. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober in Berlin.