406 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Kapital: M. 5 500 000 in 5 500 Aktien à M. 1000. Anfänglich M. 2 500 000; erhöht 1890. Genussscheine u. Gründerrechte: Die Gründer Johannes Zeltner, Hermann Dietz, Carl Leverkus und Otto Leverkus erhielten als Vergütung für den inneren Wert der abgetretenen Geschäfte je 250 Stück, zusammen 1000 Stück, auf Namen lautende Genussscheine. Mitbegründer Friedrich Curtius-Brockhoff als Inhaber der Fabrik und Handlung „Julius Curtius“ in Duisburg hat sich der Gesellschaft gegenüber verpflichtet, ab 1. Januar 1891 auf die Dauer von 15 Jahren seine auf jährlich 1300 Tonnen sich beschränkende gesamte Produktion der Aktien- gesellschaft zu seinem jeweils nachzuweisenden Selbstkostenpreise käuflich zu überlassen. Anleihe I: M. 2 000 000 in Prioritäten von 1890 zu 4½ %, 1600 St. à M. 1000 u. 800 St. à M. 500, Zinsen 30./6. u. 31./12. Tilgung zu 105 % in 27 Jahren ab 1891; am 30. Juni 1897 noch M. 930 000 in Umlauf. Sicherheit in Hypotheken. Kurs Ende 1896: 106 %. II: M. 1 000 000 in Prioritäten von 1895 zu 4 %, Stücken à M. 1000 u. 500, Zinsen 30./6. u. 31./12. Tilgung zu 102 % ab 1896 in 41 Jahren. Am 30. Juni 1897 noch M. 930 000 im Umlauf. Kurs Ende 1896: 101,80. Notiert in Frankfurt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve; vom verbleib. Betrag bis 4 % als Dividende auf das Aktienkapital und bis 4 % aus M. 1 248 000 an die Firma Julius Curtius; vom Überschuss 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, an Direktoren u. Beamte; vom Überrest weitere Dividende bis 6 % und bis 6 % aus M. 1 248 000 an die Firma Julius Curtius; verbleibt hiernach noch ein Überschuss, so erhalten % die Genussscheine und ¼ die Firma Julius Curtius; ver- bleibende % zur Verf. der Gen.-Vers. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Immobilien M. 4 385 113.59, Maschinen und Apparate M. 870 966.80, Handlungsmobilien M. 14 208.48, Pferde und Wagen M. 1567.84, Ofen- und Thonwarenfabrik M. 23 405.65, Waren M. 1 580 484.72, Wertpapier M. 412 150.60, Wechsel M. 100 277.49, Kassa M. 31 067.33, Debitoren M. 995 419.87. Sa. M. 8 414 662.37. Passiva: Aktienkapital M. 5 500 000, Prioritätsanleihe I M. 930 000, Prioritätsanleihe II M. 979 500, Reservefonds M. 73 410.87, Specialreservefonds M. 92 785.79, rückst. Divid. u. Oblig. M. 2250, Pensions- u. Unterstützungskassen M. 33 444.25, Arbeiter- u. Beamtensparkasse M. 124 403.62, Kreditoren M. 278 933.98, Gewinn M. 399 933.86. Sa. M. 8 414 662.37. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten M. 564 628.56, Abschreibungen M. 117 014.34, Gewinnsaldo M. 399 933.86. Sa. M. 1 081 576.76. Kredit: Vortrag M. 8493.81, Betriebs- gewinn M. 1 073. 082.95 Sa. M. 1 081 576.76. Reservefonds: M. 73 410.87. Specialreservefonds M. 92 785.79. Dividenden 1890/91–1896/97: 6½, 0, 0, 2, 4, 5½, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ed. Hohlweg, Dr. J. von Hoermann, A. Gruber. Prokuristen: W. Fergg, F. Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Zeltner, Nürnberg; Carl Leverkus, Leverkusen; Fr. Curtius-Brockhoff, Duisburg; Geh. Justizrat Dr. Hamburger, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Bass & Herz; München: Bayr. Filiale d. Deutschen Bank; für OÖbligationen ausserdem: Anton Kohn in Nürnberg. e— Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. (Siehe Ausgabe 1897/98, Band 1, Seite 883.) Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation in Kassel, Zweigfabrik in Kostheim a. M. (Siehe Ausgabe 1897/98, Band I, Seite 887). Gegründet: Am 3. März 1897, fär Rechnung der Gesellschaft ab 1. Juli 1896. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Zündhölzern. Geschichtliches: Die frühere Firma Stahl & Nölke besteht seit 1872. Im Jahre 1883 wurde die Hauptfabrik in Kassel erbaut, 1889 die C. Beck'sche Fabrik übernommen und 1893 in- folge Vergrösserung des Betriebs die Kostheimer Filiale angeschlossen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.