164 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1897. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa 730 560.33 Aktienkapital 10 000 000.– Debet. Eigene Effekten 18 711 406.95 Reservefonds 937 037.– Pfandbriefzinsen 3 913 123.64 Wechsel 25 776.15 Specialreserve 269 925.25 Unkosten 363 982.86 Debitoren 7 442 482.98 Pfandbriefe 105 024 600.– Steuern 64 605.35 Hyp.- u. Grund- Verl. Pfandbriefe 2 600.– Courtage 4 620.10 schuldgeschäft 108 090 926.56 Pfandbriefcoupons 904 030.25 Insertionskosten „ Gestemp. Pfand- Pfandbriefzinsen Pfandbriefstempel 40 161.70 brief-Formulare 109 641.95 1. April 1898 445 006.13 Abschreibung 2 328.40 Grundstückskonto 101 845.22 Alte Dividende 1 045.– Reingewinn 890 404.09 Mobiliar 20 955.60 Noch zu verzahl. 5 286 804.91 Hypotheken 2 731 025.18 = Kreditoren 14 027 922.84 Kredit. Reingewinn 890 404.09 Hyp.-Zinsen etc. 4 420 028.46 Zinsen, Provision, Agio 866 776.45 135 233 595.74 135 233 595.74 5 286 804.91 Reservefonds: M. 981 557.20, Specialreservefonds M. 301 220.76. Kurs: Aktien Ende 1886–97: 105.25, 105.50, 112.75, 115.70, 116, 115.75, 118.70, 119.25, 121.50, 136, 134, 131.80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–97: 5, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7, 7, 7 %. Direktion: Ed. Sanden, Heinr. Schmidt, Stellvertreter Bert. Warsinski, Franz Dingelstedt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ed. Schmidt, Stellv. Friedr. Spielhagen, Berlin; Wirkl. Geh.- Rat Exc. Freih. v. Cohn, Dessau; W. Konitzky, Bremen; Oberstlieutenant a. D., Ritter- gutsbes. v. Wiedner-Kniegnitz. Prokurist: P. Dalichau. Firmenzeichnung: Zwei zur Zeichnung berechtigte Personen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mitteldeutsche Creditbank, sow. bei allen Pfandbrief-Verkaufsstellen. Publikations-Organe: R.-A., Berl. Börsen-Zeitung, Berl. Börsen-Courier. Deutsche Hypothekenbank, A.-G. in Berlin NW., Hegelplatz 2 Gegründet: Am 3. April 1872. Letzte Statutenänderung vom 31. Juli 1895 u. 12. März 1898. Zweck: Förderung des Realkredits durch Gewährung hypothekarischer Darlehen und Aus- gabe von Pfandbriefen. Die Bank beleiht im preuss. Staat nach den Prinzipien der Normativbestimmungen vom 27./6. 1893. Auch Pflege des Kommunalkredits ist gestattet. Bisher sind Grund- stücke ausserhalb Preussens nicht beliehen. Tilgung bei unkündbaren Darlehen min- destens ½ % m. Z. Die Bank darf Grundstücke nur zu Geschäftslokalen und zur Sicherstellung oder Realisierung von Forderungen erwerben. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Inhaber-Aktien à M. 600 (darauf 75 % einbezahlt). Gründerrechte: Das Aktienkapital kann nur auf Beschluss der Gen.-Vers. mit landesherr- licher Genehmigung erhöht werden. Bei jeder Erhöhung sind die ersten Zeichner, falls sie überhaupt noch Aktionäre sind, die eine und die übrigen Aktionäre die andere Hälfte zum Begebungskurse zu übernehmen berechtigt. Hypotheken- und Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, auf den Inhaber lautende Hypotheken-Pfandbriefe bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten Grundkapitals und in Stücken von mindestens M. 100 auszugeben. Erst nach Erhöhung des Kapitals auf M. 10 000 000 wird der 20fache Betrag gestattet sein. Der Gesamtbetrag der Pfand- briefe muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypotheken und Grundschulden mindestens gleicher Höhe und gleichen Zinsertrages gedeckt sein, und zwar mindestens zur Hälfte durch unkündbare (Amortisations-)Hypotheken oder Grundschulden. Beleihung in der Regel nur zu erster Stelle bis zu ½ bezw. des ermittelten Wertes. Wein- berge, Wälder und sonstige Liegenschaften, deren Ertrag auf Anpflanzungen beruht, nur bis . – Die Reichsbank beleiht die Hypotheken-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1895: M. 70 293 700; Ende 1896: M. 73 594 600; Ende 1897: M. 77 733 500, und zwar: 5 % IV. bis VI. Serie M. 2 255 300 in St. von M. 3000, 1500, 600, 300 und 200. Zinsen der V. Serie am 2./1. u. 1./7., der IV. und VI. Serie am 1./4. u. 1./10. Tilgung in 50 Jahren ab 1875 und 1876 mit ½ % u. ersparten Zinsen durch Auslosung. – Kurs Ende 1887–97: 109, 110, 109, 110, 110.25, 112.50, 111.25, 111.70, 112, –, 111.10 %. 4 % Ser. VII u. I, Ia teils neu emittierte, teils abgestempelte, ehemals 4½ % Stücke M. 52 732 200 in St. von M. 5000 bis 200. Zinsen am 2./1. u. 1./7., abgestempelte St. 1./4. u. 1./10. Amort. d. Auslosung oder Ankauf al pari. – Kurs Ende 1887–97: 101.90, 103, 101.60, 100.50, 101,30, 102.20, 102.30, 103.10, 102.10, 101, 101.10 %.