Hypotheken- und Kommunal-Banken. 183 Deutsche Grundereditbank in Gotha mit Büreau in Berlin NW, Dorotheenstrasse 92. Gegründet: Im Jahre 1867. Letzte Statutenänderung vom 30. März 1895. Zweck: Gewährung von Hypothek- und Kommunaldarlehen innerhalb des Deutschen Reiches und Ausgabe von Pfandbriefen bis zum 20fachen Betrage des eingezahlten Grund- kapitals. Die Bank gewährt hyp. Darlehen auf ländlichen Grundbesitz bis zu ¼, auf städtischen bis zu ½, in besonderen Fällen bis zu % des ermittelten Wertes. Bau- terrains und industrielle Anlagen sind von der Beleihung ausgeschlossen. Kapital: M. 10 500 000 in 25 000 Aktien à M. 600, Serie I. 12 500 vollbezahlt, Serie II. 12 500 mit 40 % eingezahlt. Gründerrechte: Bei weiteren Emissionen über die erste Serie hinaus sind die Aktionäre be- rechtigt, £ und die Gründer der neuen Aktien zu pari zu beziehen; die Gen.-Vers. kann noch die Begebung zweier weiteren Serien zu M. 7 500 000 mit einfacher Majorität be- schliessen; darüber hinaus ist / Majorität und landesherrliche Genehmigung erforderlich. Pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, auf Grund der von ihr gewährten Hypotheken- und Kommunaldarlehen nach den Grundsätzen der preussischen Normativbestimmungen vom 27. Juni 1893 Pfandbriefe auszugeben, welche die Reichsbank in erster Klasse beleiht. Die Pfandbriefe können auf Grund allg. und besonderer Anordnung in dem Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha zur Anlegung von Stiftungs-, Kirchen, Pfarrei- und ähnlichen Geldern, sowie auf Grund besonderer Anordnung als Anlagen für die Witwen- und Waisen-Pensionsanstalt, sowie zur Belegung von in der Verwaltung der Stadtgemeinde Gotha befindlichen Stiftungsvermögen und als Anlagen für die Sparkasse für das Herzogtum Gotha verwendet werden. Ende Dezember 1897 waren davon in Umlauf M. 109 134 800, und zwar: 3½ % (früher 5 %) Präm.-Pfandbriefe Abt. I von 1869. Em. M. 18 000 000 in 60 000 Pfandbr. in 3000 Ser. à 20 St. Umlauf Ende 1897: unverl. 32 625 St. St. à Thlr. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Serienzieh. 1./6., Gewinnzieh. 1./10., Auszahlung 30./12. Tilg. 1870–1911. Hauptgewinne Thlr. 25–40 000, kleinster Thlr. 100. – Die halbj. Zs. der verl. Pfdbr. werden bis zum Schluss des Jahres bezahlt, in welchem die Auslosung stattgefunden. Verj.: Coup. 5, verloste Pfandbriefe 31 J. 6 Wochen u. 3 Tage n. Fälligkeit. 5 % Gewinn- steuer. – Kurs Ende 1886–97: 107.75, 114.50, 111.25, abgest. 113.70, 110.50, 109.60, 111.90, 111, 119.75, 121, 122.60, 119.50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. 3½ % (früher 5 %) Präm.-Pfandbriefe Abt. II v. 1871. Em. M. 30 000 000 in 100 000 Pfdbr. in 5000 Serien à 20 St. Umlauf Ende 1897: unverl. 72 496 St. St. à Thlr. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Serienziehung 1./6., Gewinnziehung 1./10., Auszahlung 30./12. Tilgung ab 1872–1923. Hauptgewinne in den geraden Jahren immer Thlr. 50 000, in den un- geraden Jahren immer 2 à Thlr. 10 000, kleinster Thlr. 100. 5 % Gewinnsteuer. – Kurs Ende 1886–97: 104.50, 109.70, 106, 60, abgest. 108.80, 105.80, 104.90, 107.25, 106.10, 114, 116.75, 116.50, 112.50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. 3½ % (früher 5 %) Pfandbriefe Abt. III u. IIIa v. 1872 u. 1874, rückzahlbar à 110 %. Em. M. 6 000 000 u. M. 15 000 000. Umlauf Ende 1897: M. 10 656 300. St. à M. 300, 600, 1500 u. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verl. am 1./6. per 30./12. Tilg. innerhalb 50 Jahren ab 1873, 1875 mit ½ % plus Zinsenzuwachs. – Kurs Ende 1886–97: 96.90, 99.90, 100.50, abgest, 99.50, 96.50, 94.60, 98.90, 98.50, –, 104.60, 103.50, 103.60 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. 3½ % (früher 5 %) Pfandbriefe Abt. III b von 1876, rückzahlbar à 110 %. Em. M. 15 000 000. Umlauf Ende 1897 M. 7 982 400. St. à M. 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. und Verl. wie Abt. III. Tilgung innerhalb 50 Jahren ab 1880. – Kurs wie bei III u. III a. 3½ % (früher 4½ %) Pfandbriefe Abt. IV von 1873, rückzahlbar à 110 %. Em. M. 15 000 000. Umlauf Ende 1897 M. 6 353 700. St. à M. 300, 600, 1500 und 3000. Zs., Verl., Tilg. in 52 Jahren (1924) wie Abt. III. – Kurs wie bei III u. III a. 3½ % (früher 4 %) Pfandbriefe Abt. V v. 1880, rückzahlbar al pari. Em. M. 10 600 000. Umlauf Ende 1897 M. 10 006 100. St. à M. 300, 500, 1000 und 3000. Zs., Verl. wie Abt. III. Tilg. ab 1883 in 57 Jahren. – Kurs Ende 1886–97: 95.10, 96, 92.50, abgest. 95.70, 92.25, 90.90, 93.50, 95, 99.75, 100.75, 99.20, 98.10 %. Notiert wie oben. 3½ % Pfandbriefe Abt. V, Ausfert. v. 1894. Em. M. 4 118 000, nachdem bis inkl. 1894 M. 282 000 verlost worden sind. Bilden einen Teil der 3½ % (früher 4 %) Pfdbr. Abt. V v. 1880, von welchen bisher nur M. 10 600 000 (anstatt M. 15 000 000) in Verkehr gebracht worden sind. Eingeführt 28. Nov. 1894 zu 99.25 %. Kurs wie oben. 3½ % Pfandbriefe Abt. VIII v. 1895. Kündigung u. Verl. bis 1905 ausgeschlossen. Em. M. 20 000 000. St. à M. 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. 1./4. u. 1./10., Verl. im März pr. 30./9. Tilg. ab 1905 mit jährl. mindestens ½ % plus Zinszuwachs durch Auslos. oder Rückkauf; können mit 6monat. Frist ganz oder teilweise gekündigt werden. Umlauf Ende Dez. 1897 M. 16 600 000. Eingeführt im Mai 1895 mit 101.50 %. Kurs Ende 1895–97: 101.75, 101, 100.10 %. Notiert wie oben. 4 % Pfandbriefe Abt. VI v. 1891, rückzahlbar al pari, unkündbar bis 1900. Em. M. 10 000 000. St. à M. 300, 500, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verlos. 1./6. pr. 30./12.