188 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen: Die Gesellschaft ist befugt, unkündbare und künd- bare Hypotheken- und Grundschulddarlehen auf Grundbesitz innerhalb des Deutschen Reiches, sowie an Kreise, Kommunen, öffentliche Korporationen und öffentliche Ge- nossenschaften auch ohne Hypotheken- und Grundschuldsicherheit Darlehen zu gewähren und für dieselben entsprechende Obligationen und Hypothekenpfandbriefe auszugeben. Die Beleihung darf, soweit die Hypotheken und Grundschulden als Unterlage für Hypothekenpfandbriefe benutzt werden, nur nach folgenden Grundsätzen erfolgen: Be- leihung zur 1. Stelle bis zu , bei städtischen %– ―, bei Weinbergen, Wäldern und sonstigen Liegenschaften bis ½ des ermittelten Wertes. Darlehen auf Neubauten dürfen zur Unterlage von Hypothekenpfandbriefen erst benutzt werden, wenn die beliehenen Baulichkeiten vollkommen fertiggestellt und ertragsfähig sind. In Umlauf sind Ende 1897 an Pfandbriefen M. 4 820 000, und zwar: 3¼ %, Serie I von 1896 M. 5 000 000, unkündbar bis 1904, in Stücken zu M. 2000, 1000 u. 200. Zinstermin 2./1. und 1./7. In Umlauf Ende 1897: M. 2 945 600. Kurs Ende 1896–97: 102.25, 102 %. Notiert in Berlin. 3½ % Serie II von 1896 M. 5 000 000, rückzahlbar nach vorgängiger 3 monatiger Kündigung, Stücke zu M. 2000, 1000, 500, 300, 100. Zinstermin 2./1. und 1./7. In Umlauf Ende 1897: M. 1 874 400. Kurs Ende 1896–97: 101, 100.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zur Reserve bis zu 10 % des Aktienkapitals, vom Rest bis 4 % Dividende, vom Überschuss 8 % Tantieme an Aufsichtsrat, vertragsmässige Tantieme an Direktion und Beamte, vom Uberrest die Hälfte zum Extrareservefonds, die andere Hälfte z. Verf. d. Gen.-Vers. Akt. Bilanz am 31. Dez. 1897. Pass. Deb. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kred. Grundstück 70 425.30 Kapital 1 000 000.– Unkosten 8 657.36 Vortraga. 1896 1 425.06 Inventar 1 902.16 Reservefds. 939.48 Pfandbrief- Hypotheken- Hypotheken- Extrares. 3 675.06 zinsen 143 523.90 zinsen 184 354.– konto 5 171 813.60 Pfandbriefe: Gewinn 72 798.39 Hypotheken- Reichsbank 10 620.55 3 % 2 945 600.– provision 5 535.05 Bankguth. 603 397.77 3½ % 1 874 400.– Miete 2097.50 Debitoren 86 054.60 Coupons 46 136.50 Agio 15 425.20 Stempel- Kreditoren 1 268.30 Kontokorr.- kosten 660.– Alte Divid. 56.25 Zinsen 16 142.84 Gewinn 72 798.39 5 944 873.98 5 944 873.98 224 979.65 224 979.65 Reservefonds: M. 4391.78. Extrareservefonds M. 15 161.08. Dividenden 1896–97: 5, 5 %. Direktion: M. Leeser, L. Rothenstein, Dr. jur. H. Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Kgl. Amtsrat F. Sander, Himmelsthür; Stellv. Geh. Reg.-Rat C. v. Rose, Landschaftsrat Freih. S. v. Hammerstein-Equord, A. Metzoldt, Komm.-Rat A. Senking, Öberstlieut. z. D. A. Thielen, H. Wening, Hildesheim; C. F. Bauermeister, Heyersum; Königl. Oberamtmann A. Dangers, Haus-Escherde; R. Jordan, Holle; Königl. Amtsrat W. Müller, Sorsum; H. Tegtmeyer, Bönnien. Prokuristen: Carl Doench, Paul Doering. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank in Köln a. Rh. Gegründet: Am 30. April 1894. Zweck: Förderung des Bodenkredits in Deutschland, speciell in Rheinland und Westfalen. Die Bank gewährt auf Liegenschaften und Gebäude Hypotheken, in der Regel nur zur ersten Stelle bis % (ländliche Grundstücke), ½ bis ¾ (städtische Grundstücke) oder %⅓ (Weinberge, Wälder und sonst. Liegenschaften, deren Ertrag nur auf Anpflanzungen beruht) des ermittelten Wertes. Bergwerke, Steinbrüche, Torfstiche und ähnliche, dauern- den Ertrag nicht gewährende Grundstücke, sowie Bauplätze sind von der Beleihung ausgeschlossen. An Provinzen, Kreise etc. und ähnliche öffentliche Korporationen und Genossenschaften werden Darlehen auch ohne hypothekarische Sicherheit gewährt. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. (Serie A und B 8000 Stück vollgezahlt, Serie C, D, E 12 000 Stück, mit 25 % eingezahlt.) Hypotheken-Pfandbriefe: Auf Grund ihrer erworbenen Hypotheken giebt die Bank bis zum 20 fachen Betrage des Grundkapitals Hypotheken-Pfandbriefe aus unter Anerkennung der Normativbestimmungen vom 23. Juni 1893. Die Pfandbriefe werden seitens der Reichsbank und der Königl. Bayerischen Hauptbank in I. Klasse beliehen. In Umlauf waren Ende 1897 M. 90 624 200, und zwar: 3½ % M. 42 096 400, 4 % M. 48 527 800. 6... .