200 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zur Reserve (ist voll), 4 % als Dividende, vom Überschuss erhalten der Aufsichtsrat 5 % und die Direktoren die vertragsm. Tantieme, der Pensionsfonds 2 %, Rest lt. Gen.-Vers.-Beschluss. Bilanz der Bodencredit-Anstalt am 31. Dez. 1897: Aktiva: Kapital M. 138 895 505.85, Rückstands-Kto. M. 18 840.75, Effekten des Reservefonds M. 965 000, Stempel M. 1690, bis zum 1. Jan. 1898 angefallene Annuitäten, Stückzinsen etc., Saldo M. 656 292.36. Sa. M. 140 537 328.96. Passiva: Pfandbriefe M. 131 504 400, verloste u. gek. Pfandbriefe M. 279 000, verfallene Coupons M. 400 803, Reserve M. 955 898.45, Auszahlungen M. 42 661.89, Konto der Bayer. Handelsbank M. 1 397 667.77, Rückzahlungen M. 5 135 526.71, Gewinn M. 821 371.14. Sa. M. 140 537 328.96. Bilanz des Lagerhauses am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundstück M. 339 011.55, Gebäude M. 230 329.40, Debitoren (vorgelegte Frachten, Zölle etc.) M. 771 162.92, Kassa M. 1737.78, Konto der Bayer. Handelsbank M. 43 659.10. Sa. M. 1 385 900.75. Passiva: Kapital M. 700 000, Kreditoren: a) Kgl. Bahnamts-Kassa M. 98 381.37, b) Diverse M. 15 236.88, Zollkonto M. 473 036.02, Gewinn M. 99 246.48. Sa. M. 1 385 900.75. Reservefonds: M. 4 188 494.74; Specialreserve der Bodencredit-Anstalt M. 1 038 035.56; Divi- dendenreserve M. 1 400 000; Pensionsfonds M. 411 623.11. Kurs Ende 1891–97: Aktien: 133.50, 142.40, 148.50, 143, 140, 148.60, 154.50, 184, 195.50, 189, 190 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., München, Augsburg. Dividenden 1887–97: 6% 7, 7, 7, 7, 7¼, 77― 8¼ 89 8/0 /% Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: H. Grau, L. Payr, W. Freiherr v. Pechmann, H. Welzel, F. Dürck. Aufsichtsrat: Gen.-Konsul J. F. Ruederer, Komm.-Rat A. v. Hertel, Komm.-Rat M. P. Kirch- dörfer, Komm.-Rat J. Poelt, Justizrat Th. Riegel, Bankier M. Schulmann, Eman. Freih. von Perfall. Prokuristen: A. Cassel, stellv. Direktor; C. M. Freis, Ph. Leichtweiss, E. Lichtenauer, E. Jodlbauer, B. Junge. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist, die zwei ersten Prokuristen oder einer derselben mit einem andern Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne; Berlin: Rob. War- schauer & Co., Nationalbank für Deutschland; Nürnberg: Kgl. Bank in Nürnberg u. Filialen. Publ.-Organe: R.-A., Allgem. Ztg. in München, Münchner Neueste Nachrichten, Frankf. Ztg. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in München mit Generalagenturen der Versicherungsabteilung in allen grösseren Landes- und Provinzhauptstädten und Subdirektion der Versicherungsanstalten in Berlin, Kochstrasse 53. Gegründet: Im Jahre 1835. Letzte Statutenänderung vom 7. März 1898. „ Zweck: Die Anstalt zerfällt in Hypothekenbank, Wechselbank und Versicherungsbank und steht unter kgl. bayer. Staats-Oberaufsicht. Die Hypothekenbank (Hypotheken-Abteilung) gewährt gegen hyp. Sicherheit an erster Stelle Darlehen innerhalb des Deutschen Reiches a) in barem Gelde mit oder ohne Annuitäten, letzteren Falles heimzahlbar nach beiderseits freistehender Kündigung; b) in (verlosbaren) Pfandbriefen in Verbindung mit dem Annuitätensystem, sohin un- kündbar von Seite des Gläubigers; c) in (unverlosbaren) Pfandbriefen ohne Annuitäten, heimzahlbar nach Kündigung, bis ½ des ermitt. Taxwertes. Die Pfandbrief-Verlosungen finden jährlich im Mai und November statt. Die Wechselbank (kaufmännische Abteilung) ist befugt zum Betriebe aller Bank- und Finanzgeschäfte (mit Ausschluss der Zeitprämien- und Warengeschäfte für eigene Rechnung); sie betreibt insbesondere das Diskonto-, Effekten-, Acceptations-, Konto- korrent-, Kredit- und Lombardgeschäft. — Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung und Verwaltung als ,offene Depots' genommen. Verlosbare Papiere der Deponenten werden auf Antrag gegen Kursverlust versichert. Auch „geschlossene Depots“ werden zur Aufbewahrung übernommen. Die Versicherungsbank übernimmt: a) Lebens-, Militärdienstkosten-, Studienkosten-, Aussteuer-, Kautions- und Leibrentenversicherungen aller Art zu äusserst liberalen Versicherungsbedingungen im Sinne der Unanfechtbarkeit und Unverfallbarkeit der Versicherungen, mit und ohne Gewinnbeteiligung, mit Prämienrückvergütung oder mit Altersrente. Prämienfreie Kriegsversicherung. Sie garantiert ihre desfallsigen Haf- tungen mit dem ganzen Bankvermögen. Reservefonds Ende 1897: M. 44 779 000. Ver- sicherungsbestand Ende 1897: 114 Millionen Mark Versicherungssumme und M. 1 999 000 Leibrente aus einem Einlagskapital von M. 21 551 000. Ausbezahlte Versicherungs- summen bis Ende 1897: M. 18 000 000. b) Unfall- und Haftpflichtversicherungen verschiedener Arten mit besonders niedrigen Prämiensätzen und coulanten Bedingungen: Allgemeine Einzel-Unfallversicherung; Reise-Unfallversicherung; Eisenbahn-Unfallversicherung, deren Policenbilletten an den Schaltern der kgl. bayer. Staatseisenbahnen etc. zu erhalten sind; Einzel-Haftpflicht-