Hypotheken- und Kommunal-Banken. 201 versicherung; Betriebs-Haftpflichtversicherung; diese Versicherungszweige wurden an- fangs 1897 in Betrieb genommen und sing ausser mit den laufenden Prämieneinnahmen, den zu bildenden Prämienreserven und Überträgen mit 3 Millionen Mark aus dem bar einbezahlten Bankfonds garantiert. c) Die Versicherung gegen Feuersgefahr mit festen Prämien und garantiert diesen Geschäftszweig: 1) mit 3 000 000 Gulden oder M. 5 142 857.14 aus dem bar eingezahlten Bankfonds; 2) mit 1 000 000 Gulden oder Mark 1 714 285.71 komplett vorhandenem Re- servefonds; 3) mit den Prämienzurückstellungen u. Überträgen (Ende 1897: M. 1 761 829); 4) mit der laufenden Prämieneinnahme. Versichert waren Ende 1897: M. 2 601 138 110; gezahlt wurden an 2469 Brandbeschädigte M. 721 584 Entschädigungen ausschliesslich des Anteils der Rückversicherungs-Gesellschaften. Kapital: M. 44 285 714.30 in 40 000 Aktien à fl. 500 (M. 857) und 10 000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. Gen.-Vers.-Beschluss vom 7. März 1898 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien àa M. 1000, angeboten den Aktionären 15.–31. März 1898 mit 250 % u. 3 % Spesenanteil. Die neuen Aktien sind ab 1. April 1898 dividendenberechtigt. Pfandbriefe: Die Bank ist befugt, auf Grund der in ihrem Besitz befindlichen Hypotheken- darlehen bis zur I5fachen Höhe des eingezahlten Aktienkapitals und der jeweilig vor- handenen Specialreserve des Pfandbriefgeschäftes Pfandbriefe auszugeben. Dieselben können sowohl auf Inhaber als auf Namen lauten. Durch Dekrete vom 23./3. 1864 und 13./9. 1885 ist den Pfandbriefen in Bayern Mündelsicherheit zugestanden worden. — Auch die Reichsbank beleiht sie in erster Reihe. In Umlauf waren davon Ende 1897: M. 703 621 600, und zwar: 4 % Pfandbriefe Ser. XIII–XXXI (1876–94). Stücke Lit. E. zu 2000, F. zu 1000, G. zu 500, H. zu 200, I. zu 100 M. Ende 1897 in Umlauf: M. 82 355 500. Zinstermin teils 1./1. und 1./7. (seit 1880), 1./4. und 1./10. Verlosung halbj. Mai und Nov., erste 1./5. 1865; starke Verlosung im Mai u. Nov. 1886. Umtausch der 4 % igen gegen 3½ %ige bis 1./10. 95 mit Belassung der 4 % bis 1./1. 96. Kurs Ende 1886–97: 100.20, 101.60, 102.10, 101, 100.60, 100.80, 102.50, 102.80, 101.30, 100.60, 100.50, 100.60 %. Notiert in München, Frankfurt a. M., Augsburg. (Ser. XIII–XIV wurden 1.—29. Juli 1896 gegen 3½ % verlosbare Pfandbriefe umgetauscht, Rest am 28. Juli 1897 per 1. Febr. 1898 gekündigt.) 3½ % Pfandbriefe, verlosbar lt. staatlicher Genehmigung vom 15./8. 1885; Ser. XXII–— XXXIV (1885–97). Stücke Lit. K. zu 2000, L. zu 1000, M. zu 500, N. zu 200, O. zu 100 M. In Umlauf Ende 1897: M. 540 831 600. Zinstermin 1./6. u. 1./12., seit 1887 1./2. u. 1./8., seit 1889 auch 1./1. u. 1./7. u. seit 1896 auch 1./3. u. 1./9. Tilg. mindestens jährlich. Verlos. halbjährl., Anfang Mai u. Nov.; erste 1./5 1887. Kurs Ende 1885–97: 96.80, 99, 96.60, 99.20, 98.80, 95.70, 95.80, 97.70, 97, 100.10, 100.50, 100, 99.30 %. Notiert in München, Frankfurt a. M., Augsburg, Dresden, Leipzig und seit 1897 in Berlin. 3½ % Pfandbriefe, unverlosbar von 1897, Ser. I. Stücke A. A. 5000, B. B. 2000, C. C. 1000, D. D. 500, E. E. 200, F. F. 100. Zinstermin 1./4. u. 1./10. Diese unvyerlos- bparen Pfandbriefe sind während der ersten 10 Jahre, vom Datum der Emission an gerechnet, nicht kündbar. In Umlauf Ende 1897: M. 80 434 500. Aufgelegt im April 1897, B efakr mit 100.30 %. Kurs Ende 1897: 99.60 %. Notiert in München, Frankfurt a. M., erlin. Coupons: Einlösung ½ Monat vor Fälligkeit. Tilgung bei den 4 u. 3½ % jährlich mindestens ½ % mit Zinszuwachs. Verlosung 1./5. u. 1./11. Zur Tilgung werden ver- wendet die effektiven eingegangenen Tilgungsquoten und die darüber hinaus freiwillig gemachten Kapital-Rück- oder Abschlagszahlungen der Hypothekenschulden, insoweit dieselben in barem Gelde geleistet werden. Wenn durch diese Summe der Tilgungs- fonds nicht mindestens M. 200 000 erreicht, findet eine Verlosung nicht statt. Bankobligationen: Es sind dies fundierte Schuldscheine zu 3½ % mit 12 monat. Kün- digungsfrist und dürfen davon bis höchstens 9 Millionen Mark ausgegeben werden; Zinsen 1./1. u. 1./7. Ende 1897 in Umlauf: M. 2 100 000. Kurs Ende 1887–97: 101.20, 102.70, 98.80, 100, 100, 100, 100, 100.60, 101.50, 100, 100 %. Notiert in München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie à fl. 500 = 6 St., 1 Aktie à M. 1000 = 7 St.; Maximum 1500 eigene und 1500 fremde St. Gewinn-Verteilung: Aus den Erträgnissen des Pfandbriefgeschäfts ist für etwaige Kapital- verluste eine Specialreserve anzusammeln, deren jährliche Zugangsquote im Minimum 10 % des nach dem Unterschiede zwischen dem Pfandbriefhypothekenzins und dem Pfandbriefcouponzins berechneten Reinertrages des Pfandbriefgeschäftes betragen muss (bis zu 5 % der umlaufenden Pfandbriefsumme, resp. zur Ergänzung auf diese Höhe innerhalb 3 Monaten); die Hälfte des Erträgnisses des Feuerversicherungsgeschäfts zur Bildung einer Specialreserve für dieses Geschäft, bis diese 1 Million Gulden erreicht hat (was bereits der Fall); sollten diese Reserve und die laufende Einnahme zur Deckung von Verlusten nicht ausreichen und dieses Aktienkapital angegriffen werden müssen, so ist das ganze Erträgnis des Feuerversicherungsgeschäfts zur Wiederherstellung des letzteren zu verwenden. Aus dem nach Bildung dieser Specialreserve verbleibenden Reingewinn 5 % Dividende; vom Rest wird das freie Erträgnis des Feuerversicherungs- ―――――――――――