Hypotheken- und Kommunal-Banken. 209 Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, wovon Aktie 1–2000 voll, die übrigen mit 25 % einbezahlt sind, in Summa also M. 2 750 000. Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, unter Staatsaufsicht auf Grund der von ihr erworbenen Hypothekenforderungen und in gleicher Höhe mit denselben Pfandbriefe bis zum 20fachen Betrage des eingezahlten Aktienkapitals auszugeben. In Umlauf Ende 1897 M. 6 212 200, und zwar: 3½ % Pfandbriefe I. Serie. M. 20 000 000 in Stücken zu M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 200 und 100. Zinstermin 2./1. u. 1./7. Verlosung und Rückzahlung bis 1906 aus- geschlossen. Tilg. von da an 0.90 % m. Z. – Verlos. im Jan. (kann ab 1906 verstärkt werden). Ende 1897 in Umlauf M. 2 186 200. – Aufgelegt 22.–27./6. 1896 zu 101.30 %. Kurs Ende 1896–97: 100.75, 99.80 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbriefe II. Serie von 1896 M. 20 000 000 in Stücken wie bei Serie I. Zins- termin 1./4. u. 1./10. Verlosung und Rückzahlung bis 1906 ausgeschlossen. Tilg. von da an 0.78 % m. Z. – Verl. im Jan. (kann ab 1906 verstärkt werden). Ende 1897 in Umlauf M. 4 026 000. – Aufgelegt 22.–27./6. 1896 zu 105.70 %. Kurs Ende 1896–97: 104.25, 103.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: Jede Aktie M. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, die vertragsmässige Tantieme an Vor- stand und 10 % an Aufsichtsrat, Rest nach Abzug von 25 % für die Regierung zur Ver- fügung der Gen.-Vers. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1897. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa (inkl. Reichs- Aktienkapital 2 750 000.— Debet. bankgiro) 101 720.36 Reservefonds 7 521.57 Pfandbriefzinsen 178 581.19 Guth. b. Bankiers 440 968.58 Pfandbriefe: Unkosten 47 409.80 Effekten 15 754.35 Serie I: 3½ % 2 186 200.– Gewinn 186 099.16 Hypotheken 8 623 351.50 1 % 4 026 000.– 412 090.05 Im Januar 1898 Fällige Pfandbrief- fällige Hyp.-Zinsen 30 492.77 coupons 22 % Kredit. Debitoren 2 689.58 Pfandbriefe (Coupons Vortrag a. 1896 1 800.—– Mobilien 3 328.84 1. April 1898) 40 260.– Pfandbriefagio 77 339.19 Alte Dividende 50.–' Zinsen 37 254.07 Gewinn 186 099.16 Hyp.-Zinsen 274 189.79 Provision 21 507.– 9 218 305.98 9 218 305.98 412 090.05 Reservefonds: M. 16 842.89, Disagioreserve M. 25 000. Kurs Ende 1896–97: Aktien: 104, 105.30 %. Eingeführt im Mai 1896 mit 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–97: 5 % (15 Monate), 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Landrat a. D. Dr. G. Trautvetter, Mateo Veith. Pfandhalter: Fürstl. Reg.-Rat Ernst von Nesse, Stellv. Rechnungsrat R. Hoppe. Aufsichtsrat: Vors. Baron Dr. jur. Wilh. von Erlanger, Niederingelheim; Stellvertr. Fürstl. Landrat Reg.-Rat Bauer, Gehren; Stadtrat Jos. Baer, Bankier Max Baer, Bankdirektor B. Gress, Geh. Finanzrat Siebold, Frankfurt a. M.; Fabrikbesitzer J. B. Dotti, Bankier L. Zuckermandel, Berlin; Kommissionsrat W. Schatz, Greussen. Prokuristen: Heinrich Martin, Otto Wenzel. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, u. sämtliche bei dem Verkauf der Pfandbriefe beteiligten Bankfirmen. Württembergische Hypothekenbank in Stuttgart. Gegründet: Am 7. Nov. 1862. Letzte Statutenänd. vom 17. April 1895. Zweck: Die Bank gewährt hyp. Darlehen zur ersten Stelle innerhalb des Deutschen Reiches bis zur Hälfte des Taxwertes. Anlehen auf gewerbliche Etablissements werden nur ausnahmsweise bei besonders günstigen Verhältnissen und nicht über ½ der Taxe be- willigt. Die Darlehen sind kündbar oder Annuitätsdarlehen. Das nicht hypoth. anleg- bare Kapital darf auch zur Diskontierung bankmässiger Wechsel verwendet werden. Kapital: M. 11 000 000 in 10 000 Namen-Aktien à M. 900 und 2000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, für den Betrag der erworbenen Hypotheken Pfandbriefe zu begeben, deren Rückzahlung spätestens 10 Jahre nach Ausgabe der Serie beginnen und von da ab in spätestens 42 Jahren nach ihrer Ausstellung zu tilgen sind, und deren Gesamtverzinsung nicht diejenige der entsprechenden Hypotheken, auch nicht den zehn- tachen Betrag des eingezahlten Kapitals u. des gesetzlichen Reservefonds übersteigen darf (erhöht durch Gen.-Vers.-Beschl. vom 17./4. 1895). – Die Pfandbriefe sind in Württem- berg hinterlegungsfähig, und die Reichsbank beleiht dieselben. In Umlauf waren Ende 1897 M. 115 961 100. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 14