212 Hypotheken- und Kommunal-Banken. benutzt werden dürfen, wenn diese Bauten vollständig fertig und ertragsfähig sind, fehlt bei der Nordd. Gr.-Cr.-Bank. Von der Beleihung ausgeschlossen sind Bergwerke, Steinbrüche und Torfstiche. Geschichtliches: Domizil früher Berlin, jetzt befindet sich daselbst nur noch eine Filiale. Die Gen.-Vers. vom 4./1. 1895 beschloss Verlegung des Sitzes nach Weimar, nachdem unter dem 1./12. 1894 der Grossherzog der Bank die Genehmigung zur Begebung von Inhaber-Papieren, Kommunal- und Eisenbahn-Hypothekar-Obligationen gemäss Art. 13–15 ihres neuen Statuts erteilt hatte. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Inhaber-Aktien à M. 600 und 2500 Aktien à M. 1200. Pfandbriefe: Die Bank giebt bis zur Höhe der von ihr erworbenen Hypotheken- und Grundschuldforderungen, sowie der Kommunal- und Eisenbahndarlehen Pfandbriefe, Kommunalobligationen und Eisenbahn-Hypothekar-Obligationen bis zum 15fachen Gesamtbetrage des eingezahlten Aktienkapitals aus. Die Hypotheken- und Grund- schuldforderungen etc. haften den Besitzern der Pfandbriefe vorzugsweise vor den anderen Gläubigern der Bank; ein von der grossherzogl. Regierung ernannter Pfand- halter verwaltet die betreffenden Urkunden; die Regierung kann auch ausserdem noch Kommissare ernennen. Vorübergehend können statt der hyp. Forderungen deutsche Reichs- oder Staatsanleihen, landschaftliche Pfandbriefe oder bares Geld von der Bank als Faustpfand hinterlegt werden. Die Bank behält sich vor, die Tilgung beliebig zu verstärken. Der Anfangstermin der Tilgung kann zehn Jahre hinausgeschoben werden. In Umlauf waren Ende 1897 M. 59 252 400, und zwar zu 4 %: M. 36 689 000; zu 3½ %: M. 22 563 400. 4 % Pfandbriefe von 1889, Serie III, M. 24 000 000 in St. zu M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 200 u. G 100; Zinsterm. 2./1. u. 1./7.; Tilg. mind. ½ % mit Z. in 50 Jahren nur durch Verlos., erste Dezember 1888; Kurs Ende 1890–97: 100.50, 100.75, 101.50, 100.50, 101, 100.10, 99.90, 99.90 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbriefe von 1893, Serie IV, M. 12 000 000; St. wie bei Ser. III. Zinsterm. 2./1. u. 1./7.; Tilg. d. Rückkauf od. Verlos. ½ % m. Z.; vor 1./12. 1903 keine Verlosung. Kurs Ende 1893–97: 102.50, 104.25, 104.25, 102.25, 101.10 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbriefe von 1894, Serie V, M. 12 000 000; St. wie vor.; Zinsterm. 2./1. u. Tilg. durch Rückkauf oder Verlos.; vor 1908 keine Verlosung. Nach Annahme des neuen Statuts durch die G.-V. vom 4./1. 1895 musste die Ausfertigung weiterer Pfand- briefe dieser Serie eingestellt werden. Kurs wird mit Serie IV zusammen notiert. 4 % Pfandbriefe, Serie VI, M. 15 000 000 in St. zu M. 3000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 100; Zinsterm. 1./4. u. 1./10.; Tilg. mind. jährl. 1 %, d. Verlos. (erste April-Woche) od. Ankauf nicht vor 1./4. 1904 auf 1./10. (kann auch von da an verstärkt werden). Ein- geführt 2./1. 1896 zu 105 %. Kurs Ende 1896–97: 104, 102.70 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. 3½ % Pfandbriefe, Serie VII – teilw. z. Umtausch der 4 % per 1./7. 1895 gekünd. Ser. I u. II – M. 25 000 000 in St. auf Inhaber zu M. 3000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 100; Zinsterm. 1./4. u. 1./10.; Tilg. d. Verlos. od. Ankauf v. 1./4. 1896 mit mind. 1 % des Emissionsbetrages. Die von der Verlos. vor dem 1./4. 1904 betroffenen Stücke werden auf einen binnen sechs Wochen nach d. Verlos. zu stellenden Antrag in unver- loste Stücke derselben Gattung umgetauscht; ab 1./4. 1904 verstärkte Verlosung oder auch Totalkündigung mit 6 mon. Frist vorbehalten. Kurs Ende 1895–97: 101.50, 100, 98.40 %. Notiert in Berlin. 3½ % Pfandbriefe, Ser. VIII, M. 15 000 000 in St. wie bei Ser. VI; Zinsterm. 2./1. u. 1./7.; Tilg. mind. 1 % jährl. (Zinsenzuwachs nicht erwähnt) durch Verlos. (erste Januar-Woche) od. Ankauf nicht vor 2./1. 1906 auf 1./7. (kann auch von da an verstärkt werden). Eingeführt 3./3. 1896 zu 101.60 %. Kurs Ende 1896–97: 101, 100 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. 3½ % Pfandbriefe von 1897, Ser. IX, M. 10 000 000. Verlosung und Kündigung bis 1. Juli 1907 ausgeschlossen. Stücke, Zinsen wie bei Ser. VIII, ebenso Tilgung 1 %, erste Woche des Juli z. nächstfolg. 2. Jan. Eingeführt am 15./3. 1897 zu 100.60 %. Kurs Ende 1897: 100 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März d. J. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, 4 % Dividende, v. Überschuss 10 % Tantieme d. Aufsichts- rat, sowie die vertragsm. Tantiemen an Direktion u. Beamte, Rest zur Verf. d. Gen.-Vers. Reservefonds: M. 162 657.31, Specialreservefonds M. 210 000. Kurs Ende 1886–97: Aktien: 49.80, 47.90, 67.40, 84.90, 81, 73.25, 77.25, 94, 110.30, 108, 100.50, 100.20 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–97: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 3, 5, 5, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Grossherzoglicher Staats-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Dr. Slevogt. Direktion: Amtsrichter a. D. Dr. Gg. Friedlaender, Oskar Zuckschwerdt, stellvertr. Direktor Gerichtsassessor a. D. Dr. J. Lützeler. Aufsichtsrat: Vors. Karl v. d. Heydt, Stellv. Sim. Lipmann, Herm. Baschwitz, Komm.-Rat Alex. Lucas, Bankdirektor Reg.-Rat a. D. Dr. Ernst Magnus, Bankier Ernst Meyer, Berlin;