320 Gegründet: Am 8. Nov. 1871. Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Grosse Berliner Strassenbahn in Berlin SW., Friedrichstrasse 218. Letztes Statut vom 25. Jan. 1898, bis dahin firmierte die Gesellschaft: Grosse Berliner Pferde-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft. Die Gen.-Vers. vom 25. Jan. 1898 beschloss die Vereinigung mit der Neuen Berliner Pferdebahn-Gesellschaft; den Aktionären dieser Gesellschaft werden M. 1 500 000 in Aktien à M. 1200 gewährt. Zweck: Bau, Ausrüstung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen in und um Berlin behufs Personen- und Güterbeförderung. Geleiselänge Ende 1897: 299 990 m, von denselben standen 297 374 m und ausserdem 1850 m fremde Geleise im Betriebe. Die auf mehreren Linien bereits erfolgte Einführung des elektrischen Betriebes ist für das gesamte Bahn- netz vorgesehen und Allerhöchst genehmigt. Die kleinbahngesetzliche Zustimmung ist von den Gemeinden Berlin bis 1920, von den westlichen Vorortgemeinden bis 1937 bezw. 1948 und 1950 erteilt; mit verschiedenen anderen Gemeinden stehen Vertrags- vereinbarungen über Zustimmungsverlängerungen bevor. Nach Ablauf der Genehmigung geht der Bahnkörper nebst Zubehör in den Berliner Strassen unentgeltlich in das Eigen- tum der Stadt Berlin über. Der Wagenpark bestand Ende 1897 aus 1161 Wagen, darunter bereits 55 Motorwagen. Für Benutzung städtischen Areals zum Betrieb von Pferdeeisenbahnen hat die Gesellschaft an die Stadt eine Abgabe zu zahlen, dieselbe beträgt a) Nach den alten Verträgen: bei einer jährlichen Bruttoeinnahme bis M. 6 Mill. 4 %. von M. 6–7 Mill. 4½ %, von M. 7–8 Mill. 5 %, von M. 8–9 Mill. 5½ %, von M. 9–10 Mill. 6 %, von M. 10–11 Mill. 6½ %, von M. 11–12 Mill. 7 %, von M. 12–13 Mill. „ von M. 13–14 Mill. 7½ %, von M. 14–15 Mill. 7 %, von M. 15–16 Mill. und darüber b) Nach dem neuen Vertrage vom 2. Juli 1897 u. 19. Jan. 1898 jährlich 8 % von der Bruttoeinnahme aus der Beförderung von Personen und Gütern auf dem Bahnnetze im Wegeunterhaltungsgebiete der Stadt von dem Zeitpunkte ab, an welchem die Hälfte des bei Vertragsabschluss auf diesem Gebiete bereits vorhandenen Bahnnetzes der Grossen Berliner Strassenbahn und der mit ihr zu vereinigenden Neuen Berliner Pferde- bahn-Gesellschaft für den elektrischen Betrieb eingerichtet sein wird, spätestens aber nach Ablauf von 4 Jahren vom Vertragsabschluss. Nach dem neuen Vertrage erhält Berlin ferner jährlich als Gewinnanteil die Hälfte desjenigen Reinertrages, der 12 % des Aktienkapitals beider Gesellschaften (M. 22 875 000) sowie der 6 % des ausserdem in das Unternehmen aufgewendeten Aktienkapitals übersteigt; diese Gewinnbeteiligung beginnt mit Anfang des ersten Geschäftsjahres, welches auf dem hier unter b vorgedachten Zeit- punkt folgt. Bis zu diesen Zeitpunkten ist das Entgelt aus den alten Verträgen zu leisten. An Stelle der Pflasterrente aus den alten Verträgen tritt nach dem neuen Ver- trage Barzahlungderjenigen Pflasterkostenbeträge, welche durch die Rente allmählichgetilgt werden sollten, unter Anrechnung der durch die Rentenraten bereits geleisteten Zahlungen. Kapital: M. 44 250 000 in 57 000 Aktien à M. 300, 22 622 Aktien à M. 1200 und 2 Aktien à M. 1800 nach Erhöhung lt. Gen.-Vers.-Beschl. vom 25. Jan. 1898 um M. 22 875 000 in 19 061 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800, angeboten den alten Aktionären, sowie denjenigen der Neuen Berliner Pferdebahn am 1.–21. April 1898 it 103 % 352. 4 % Zinsen bis 31. Dez. 1898. Ab 1. Jan. 1899 sind die neuen Aktien dividendenberechtigt. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1897. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Bahnanlage 21 235 937.14 Aktienkapital 21 375 000.—– Debet. Bahnhöfe u. Werk- Obligationen 13 498 100.– Hypoth.-Zinsen 61 979.69 stätten 14 648 490.32 Hypotheken 1 606 500.– Opl.-Zinsen 492 249.62 Wagen 5 391 793.49 Alte Dividenden 5 430.– Abschreibungen 1 896 248.90 Werkstattmaschinen 1.– Unbeh. Obligationen Abgabe an Städte Mobilien 1.– u. Zinsen 123 621.— Berlin u. Char- Utensilien 1.– Obl.-Zinsen IV. Qu. 118 108.37 lottenburg 1 350 938.33 Pferde 1 744 875.– Reservefonds 2 901 840.93 Pflasterrente 237 142.41 Geschirre 1.– Amort.-Fonds 13 884 562.52 Beamtenfonds 50 000.—– Bekleidungen 1.– Beamtenfonds 642 159.27 Erneuerungsfonds 600 000.—– Materialien, Futter 740 255.63 Unfallfonds 242 695.75 Reingewinn 3 811 307.82 Bankier, Gut- Beamtenkautionen 211 575.– 8499 866.77 haben etc. 2 240 942.42 Gläubiger- u. Kassa 24 375.32 Baarkautionen 512 099.62 Kautionen 221 301.70 Erneuerungsfonds 1 571 115.46 Effekten: Reserve- u. Reingewinn 3 811 307.82 Kredit. Amort.-Fonds 13 211 645.92 Vortrag aus 1896 100 633.01 Beamtenfonds 592 035.65 Zinsen, Kursgewinn 190 049.92 Unfallfonds 239 260.75 Betriebsüber- Beamtenkautionen 211 197.40 schuss 8 209 183.84 60 502 115.74 60 502 115.74 8 499 866.77