344 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. *Kleinbahn-Aktiengesellschaft Heudeber-Mattierzoll in Halberstadt. Gegründet: Am 10. Juni 1896 bezw. 15. März u. 3. Nov. 1897, handelsgerichtlich eingetragen am 10. Jan. 1898. Die Gründer sind: Lenz & Co., G. m. b. H., Stettin; Amtsrat Max Schroeder, Domäne Mulmke; Domänenpächter Ernst Heine, Halberstadt; Land- gemeinde Zilly; Stadtgemeinde Dardesheim; Kammerherr Phil. von Gustedt, Deersheim; Amtsrat Heinr. von Schwartz; Actienzuckerfabrik Hessen, Hessen (Braunschweig); Landkreis Halberstadt; Provinz Sachsen; Königl. Preuss. Staat; Landgemeinde Veltheim. Zweck: Bau und Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Heudeber über Hessen nach Mattierzoll. Kapital: M. 1 218 000 in 565 Aktien A. und 653 Aktien B. à M. 1000, auf Inhaber lautend. Die Aktien A. geniessen eine 4 % Vorzugsdividende und bei einer etwaigen Liquidation bis zur Höhe von M. 565 000 ein Vorrecht vor den Aktien B. Direktion: Amtsrat Heinrich von Schwartz, Hessen. Aufsichtsrat: Landesrat Rich. Thewes, Merseburg; Reg.-Assessor Gust. Winkel, Magdeburg; Kammerherr Phil. von Gustedt, Deersheim; Friedrich Kirchner, Dardesheim; Carl Strebe, Zilly; Oberamtmann Ferd. Heine, Hadmersleben; Amtsrat Max Schroeder, Mulmke; Geh. Baurat Aug. Skalweit, Magdeburg. Firmenzeichnung: Der Vorstand. Publikations-Organe: R.-A., Halberstädter Zeitung, Braunschw. Landeszeitung. Grosse Casseler Strassenbahn Act.-Ges. in Kassel. Gegründet: Am 21. Juni 1897 durch Direktor Justus Breul (Schweiz. Gesellschaft f. elektr. Industrie), Basel; Oberingenieur Ferdinand Ekert (Siemens & Halske), Berlin; Stadt- rat Carl Has, Justizrat Dr. Fr. Renner, Reg.-Baumeister Franz Blumberg, Kassel. Letzte Statutenänd. vom 21. Jan. 1898. Zweck: Erwerb, Erpachtung und Verpachtung, Bau, Ausrüstung u. Betrieb von Strassen- bahnen zur Beförderung von Personen und Gütern in Kassel und dessen Umgebung und alle damit in Zusammenhang stehende Thätigkeiten. Die beiden Gesellschaften: Casseler Stadteisenbahn und Casseler Strassenbahn- Gesellschaft wurden übernommen, das Liniennetz erweitert und elektrischer Betrieb eingeführt. (Noch in Ausführung begriffen.) Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Inhaber-Aktien à M. 1000, nach Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 21. Jan. 1898 um M. 2 000 000, angeboten den Aktionären mit 100 % u. 4 % Zinsen vom 17. Juni 1897 ab. Diese neuen Aktien sind ab 17. Juni 1897 dividendenberechtigt. Geschäftsjahr: Vom 1. Oktober bis 30. September. Gen-Vers.: Oktober-Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, dann 5 % Tantieme an den Aufsichtsrat und bis 10 % Tantieme an den Vorstand und die Angestellten der Gesellschaft, Rest zur Verfg. d. Gen.-Vers. Kurs: Einführung der Aktien an der Berliner Börse beantragt. Direktion: Reg.-Baumeister Blumberg. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Fr. Renner, Kassel; Stellv. Otto Mendelssohn-Bartholdy, Berlin; Direktor Justus Breul, Basel; Oberingenieur Ekert, Berlin; Stadtrat Carl Has, Theodor Obée, Cassel; Albert Koechlin-Hofmann, Basel; Isaak Dreyfus, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Der Vorstand oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Kassel: Maurer & Plaut; Berlin: Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: Filiale der Commerz- u. Discontobank in Hamburg; Basel: Basler Handelsbank. Publikations-Organe: R.-A., Kasseler Tageblatt. Kölnische Strassenbahn-Gesellschaft (Société anonyme des Tramways de Cologne) mit Sitz in Brüssel, Domicil in Köln. Gegründet: Am 3. Juni 1882. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen in Köln und den Vor- und Nachbarorten; zur Zeit Pferdebetrieb, doch ist elektrischer Betrieb in Aussicht genommen. Die Gesellschaft bildete sich 1882 aus der bereits bestehenden Kommanditgesellschaft E. Hardt & Cie. und der Firma F. de la Hault, deren gesamtes Aktivvermögen sie übernahm. Nach Ablauf der Koncession, welche 1886 bis zum Jahre 1916 verlängert wurde, fällt Bahnkörper und festes Material gratis an die Stadt; auch hat die Gesellschaft jährlich M. 11 200 an die Stadt zu zahlen und daneben den ent- sprechenden Gewinnanteil von 15 % unter Abzug vorstehender Summe. Die Betriebslängen der Linien sind folgende: 1. Rundbahn (5,45 km), 2. Querbahn (6,20 km), 3. Ringstrassenbahn (6,05 km), 4. Dom-Flora (2,58 km), 5. Stadtgartenbahn