Lagerhaus- und Speditions-Gesellschaften. Speditions- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft in Aachen. Gegründet: Am 23. März 1898 durch Ernst Charlier, Herm. Charlier, Jos. Heucken, Albert Schiffers, Aachener Disconto-Gesellschaft, Aachen, „Bank für Bergbau u. Industrie“, Düsseldorf. Die Gründer Herm. und Ernst Charlier brachten ihr in Köln, Herbesthal, Verviers, Arnheim, Emmerich und Maestricht betriebenes Speditionsgeschäft, sowie M. 115 000 bar in die Gesellschaft ein und erhielten dafür M. 750 000 in 750 als voll bezahlt geltenden Aktien, desgl. M. 70 000 in Aktien. Jos. Heucken für seine der Gesell- schaft überlassene Firma Gebr. Heucken & Cie., Aachen, samt M. 20 000 bar, und Albert Schiffers, Aachen, M. 160 000 als Aktien für seine unter den Firmen Carl Schiffer, Charles Fischer, Friedr. Lünenschlos betriebenen, in die Gesellschaft aufgegangenen Speditions- und Lagerhausgeschäfte samt M. 30 000 bar. Die beiden Banken erhielten für ihre Ein- lagen von M. 20 000 je 10 Aktien. Zweck: Betrieb von Speditions-, Lagerhaus- und Schiffahrtsgeschäften, sowie Betrieb ver- wandter Geschäftszweige. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Direktion: Ernst Charlier, Alb. Schiffers, Aachen; Mathias Knein, Köln. Aufsichtsrat: Herm. Charlier, Jos. Heucken, Bankdirektor Carl Senff, Aachen; Bank- assessor a. D. Aug. Brandau, Düsseldorf. Firmenzeichnung: Je zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches und ein Prokurist oder zwei Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Hafen- und Lagerhaus-Actien-Gesellschaft in Aken a. Elbe. Gegründet: Am 20. Sept. 1889. Zweck: Bau eines Hafens nebst den erforderlichen Lagerräumen bei Aken, sowie Betrieb eines Speditionsgeschäftes und sämtlicher mit der Hafenanlage in Verbindung stehenden Handelsgeschäfte. Kapital: M. 1 200 000 in 550 Stamm-Aktien und 650 Vorzugs-Aktien à M. 1000. (Von letz- teren sind bis jetzt M. 579 000 begeben.) Anleihen: M. 500 000 in 4 % Schuldscheinen, Stücke à M. 500. Ferner M. 175 000 unverzinsliches Staatsdarlehen, rückzahlbar ab 1895 mit jährl. M. 8750. Bis Ende 1897 sind hiervon M. 26 250 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, Beitrag zum Ablösungsfonds, je 5 % Tantieme für Aufsichtsrat und Beamte, sowie für das Aktienkapitalsicherungskonto jährlich den Betrag, welcher, Zins auf Zins gerechnet, in 100 Jahren den Betrag des Aktienkapitals erreicht. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Hafenbau M. 874 250, Eisenbahnanlage M. 204 500, Lager- haus „A“ M. 336 000, Speicher „B bis „K“ M. 121 900, Zollschuppen „IL' u. „II- M. 8300, Luftschuppen „1–,IV. M. 6900, Lokomotivschuppen u. Kohlenrampe M. 6650, Mineralöl- u. Petroleumlager M. 6450, Krähne u. Maschinen M. 168 000, elektrische Anlage M. 13 500, Inventar etc. M. 30 200, Lokomotive M. 15 000, Kassa M. 6880.06, Kautionen M. 27 877.50, Wechsel M. 6023.38, vorausbez. Prämien M. 1900, Reichshauptbankdepot M. 5707.40, Frachtauslage M. 13.33, Debitoren einschl. Bankguthaben M. 128 026.77. Sa. M. 1 968 078.44. Passiva: Aktienkapital M. 1 129 000, Schuldscheine M. 500 000, unbezahlte Zinsscheine M. 9540, Aktienkapitalsicherungsfonds M. 5738.52, Erneuerungsfonds M. 15 000, Reserve- fonds M. 6000, Ablösungsfonds M. 1000, Schuldscheinrückzahlungsfonds M. 2000, Staats- darlehen M. 148 750, Kreditoren M. 114529.31, Reingewinn M. 36 520.61. Sa. M. 1 968 078.44. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftunkosten M. 12 614.50, Zinsen M. 18 833.08, Steuerverwaltung M. 1975.87, Mieten u. Abgaben M. 10 361.89, Arbeiterlöhne M. 57 477.66,