438 Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetrieb. Direktion: Gen.-Direktor Jul. Franken, Düsseldorf. Prokuristen: Dr. M. Fuchs, A. Krusche, Berlin; G. Hethey, N. Eich, R. Bungeroth, Düssel- dorf; F. Lemmes, L. Miller, A Falk, Komotau. Aufsichtsrat: Vors. Direktor Max Steinthal, Stellv. Karl v. d. Heydt, Berlin; Carl Fürsten- berg, Adolf vom Rath, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Fr. Reuleaux, Arnold von Siemens, Berlin; Direktor Moritz Bauer, Ernst Frohn, F. W. Haardt, Wien; Geh.-Rat M. v. Dutten- hofer, Rottweil i. W.; Friedrich Siemens, Dresden; Hüttendirektor Siegfried Blau, Sagan; Reinhard Mannesmann, New-York; Max Mannesmann, Remscheid; Direktor Jul. Coninx, Düsseldorf; Gottlieb Langen, Köln. Hahnsche Werke Aktiengesellschaft in Berlin O. 27 mit Zweigniederlassungen in Düsseldorf u. Grossenbaum b. Duisburg. Gegründet: Am 28. März 1896. Zweck: Erwerb und Betrieb der bisher von der Firma Albert Hahn in Berlin und von der ebenfalls in Berlin domizilierenden Firma Albert Hahn Röhrenwalzwerk in Düssel- dorf und in Grossenbaum (Huckingen) b. Duisburg betriebenen Unternehmungen, bestehend in einem Röhrenwalzwerk u. Eisenwalzwerk mit Blechschweisserei und einer engl. Stofffabrik, Spinnerei u. Kunstwollfabrik. Vermögens-Objekte: Siehe dieses Handbuch 1896/97. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Namen-Aktien à M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Berliner Grundstücke M. 2 065 000, Röhrenwalzwerk in Düsseldorf u. Eisenwalzwerk u. Blechschweisserei in Grossenbaum M. 1 352 500, Fabrikanlagen in Berlin u. Charlottenburg (Textilabteilung) M. 382 384.51, Debitoren M. 1 914 983.41, Lagerbestände an Material, halbfert. u. fert. Waren M. 951 358, Kassa M. 24 568.05, Wechsel M. 81 184.54. Sa. M. 6771 978.51. Passiva: Aktienkapital M. 4 000 000, Prior.-Obligationen M. 1 940 000, Beamten- u. Arbeiterstiftungen M. 106 279.06, Kreditoren M. 195 094.57, Reservefonds M. 26 000, Reingewinn M. 504 604.88. Sa. M. 6 771 978.51. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern M. 43 972.43, Obl.-Zinsen M. 78 800, Unkosten M. 129 150.61, Abschreibungen M. 142 000, Reingewinn M. 504 604.88. Sa. M. 898 527.92. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 899.82, Zinsen M. 2365.25, Betriebsüberschuss M. 895 262.85. Sa. M. 898 527.92. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen. In Umlauf Ende 1897: M. 1 940 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Reservefonds: M. 52 000. Dividenden 1896–97: 11, 11 %. Direktion: Osk. Hahn, Max Eisner, Berlin; stellv. Direktor Ernst Meissner, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Heinr. Eisner, Berlin; Dr. Georg Heinr. Hahn, Düsseldorf; Dr. Martin Hahn, München. Prokuristen: Gotthold Simon, Gustav Ebel, Berlin (kollektiv). Firmenzeichnung: Ein Direktor oder ein Stellvertreter oder zwei Prokuristen. Huldschinskysche Hüttenwerke, Aktiengesellschaft in Berlin W., Matthäikirchstrasse 3a, mit Werken in Gleiwitz. Gegründet: Im Jahre 1895. Letzte Statutenänderung v. 17. März 1898. Zweck: Erwerb und Betrieb des in Gleiwitz belegenen Röhren- und Eisenwalzwerkes, sowie Stahlwerkes und der Erwerb von Grundstücken. Die Gesellschaft besitzt auf dem Werke in Gleiwitz ein Stahlwerk, bestehend aus 2 Martinöfen nebst allem Zubehör, eine Bessemerei mit 2 Konvertern, 2 Kupolöfen, 2 Gebläsemaschinen und allem sonstigen Zubehör, eine Puddelei mit 14 Puddelöfen, 12 Dampfkesseln, 2 Luppenpressen, 1 Luppenstrecke und sonstigem Zubehör, eine Walz- werks-Anlage bestehend aus Universal-Walzwerk, Grobkaliberstrecke nebst Feinblech- gerüst, ferner Mittelstrecke und Feinstrecke, sowie den dazu gehörigen Appreturwerk- stätten, einer Dreherei und diversen Magazinen, eine Rohrhütte mit allen Einrichtungen zur Herstellung von stumpf- und patentgeschweissten Röhren, nebst Werkstätte, Fittings- und Muffenschmiede, Giesserei mit Temperofenanlage und Magazingebäuden. In diesen Anlagen fabriziert das Werk aus Roh- und Alteisen, welche es kauft, Martin-, Thomas- und Bessemer-Stahlblöcke, sowie Puddelrohschienen und aus diesen Erzeugnissen wiederum Handelseisen jeder Art, Konstruktionseisen, Schienen, Unter- lagsplatten, Universaleisen und Rohrstreifen (Strips). Diese letzteren verarbeitet es grösstenteils selbst in der Rohrhütte zu Gasröhren, patentgeschweissten Röhren, Fittings (Rohrverbindungen) und sonstigen Rohrerzeugnissen. Auf dem Werke werden ferner Gusswaren und schmiedbarer Guss hergestellt. Die Produktion betrug in Tonnen: 1894/95 1895/96 1896/97 25 623 28 872 30 448 ―― Martinstahlblöcke. Fertig- und Halbfabrikate des Walzwerks 37 351 41 303 432 372 Röhren und Fittings. 5 867 8 458 9 649