608 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin. Gegründet: Am 17. Nov. 1894. Letzte Statutenänd. v. 23. Okt. u. 28. Nov. 1895. Zweck: Bau, Erwerb, Betrieb und Finanzierung elektrischer Bahnen und Beleuchtungs- Anlagen, sowie Übernahme, Verwaltung, Verwertung und Übertragung von Anlagen, Koncessionen, Werten etc., welche mit elektrischer Kraftübertragung zusammenhängen; Verwertung des elektrischen Stroms, insbesondere zu gewerblichen Zwecken. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, vom Rest nach Rückstellungen laut Beschluss des Aufsichtsrats, 5 % Tantieme, Überschuss zur Verf. der Gen.-Vers. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1897. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa 6 037.48 Aktienkapital 30 000 000.—– Debet. Guthaben bei Kreditoren 399 122.84 Handl.-Unkosten 98 030.40 Bankiers 3 013 685.60 Alte Dividenden 3 150.– Steuern 80 921.19 Debitoren 5 286 506.50 Reservefonds 316 880.41 Inventarabschrei- Effekten u. Be- Specialreserve 300 000.— bungen 4 156.55 teiligungen 25 556 645.22 Tantieme 135 203.67 Gewinn 3 143 936.94 Inventar 1.– Dividende 2 550 000.– 3 327 045.08 Gewinnvortrag 158 518.88 Kredit. Vortrag a. 1896 139 649.05 Gewinn aus Be- teiligungen u. Effekten 3 187 396.03 33 862 875.80 33 862 875.80 3 327 045.08 Reservefonds: 316 880.41, Specialreserve M. 300 000. Kurs Ende 1896–97: 167.75, 172 %. Notiert in Berlin, Hamburg. Die Aktien der I. Emission M. 15 000 000 wurden im Febr. 1896 zu 136 % an die Berliner Börse gebracht. Dividenden 1895–97: 7, 7½, 8½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Justizrat Braun, Dir. C. Erich, Reg.-Baumeister R. Menckhoff, S. Kocherthaler. Aufsichtsrat: Vors. Alfred Lent, Stellv. Sigism. Born, H. Bachstein, Eugen Gutmann, R. Imelmann, G. Köhler, Th. Köhn, J. Löwe, L. Magee, Rich. Michelet. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Direction der Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank, Bank für Handel und Industrie, S. Bleichröder, Born & Busse. Siemens & Halske, Akt.-Ges. in Berlin, Markgrafenstrasse 94. Gegründet: Laut Gesellschaftsvertrag vom 18. Juni 1897 mit Nachtrag vom 28. Juni 1897. Letzte Statutenänderungen vom 13. Dez. 1897 und 4. März 1898. Gründer sind: Kom- mandit-Gesellschaft Siemens & Halske, Carl Heinr. v. Siemens, Arnold Wilh. v. Siemens, Georg Wilh. v. Siemens, Berlin; Werner Herm. v. Siemens, Baden-Baden. Zweck: Uebernahme und Weiterführung des Geschäfts der zu Berlin domizilierenden Kom- mandit-Gesellschaft Siemens & Halske, sowie der Betrieb von Fabriken und Unter- nehmungen jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Die Ges. ist befugt, Koncessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektricität zu erwerben, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehmungen mit ähn- lichen Zwecken zu beteiligen oder solehe zu begründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finanzieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu bewilligen, Aktien, Obligationen und sonstige Titel derartiger Unternehmungen, wie auch Forderungen derselben aus ihrem Geschäftsbetrieb gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu verwerten. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des eingezahlten Aktienkapitals verbindliche Schuldverschreibungen mit oder ohne hypothekarische Sicherheit auszugeben. Dieselben lauten, sofern nicht durch besonderes Privileg Inhaber-Obligationen gestattet werden, auf Namen und an Ordre. Geschichtliches: Die Kommandit-Gesellschaft Siemens & Halske bringt als Aktionärin auf das Grundkapital das gesamte Vermögen ihres Geschäfts in die Gesellschaft ein, insbes. die Fabrikationsgeschäfte in Berlin, Wien und Charlottenburg, die Zweigniederlassungen, alle zugehörigen Grundstücke, Rechte und Gerechtigkeiten, Gebäude, Anlagen, Baulich- keiten, Maschinen, Werkzeuge und Apparate, Modelle, Pläne, Zeichnungen, Entwürfe, Utensilien, Vorräte, alle in Betrieb befindlichen oder begonnenen Unternehmungen, alle