Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. 609 Koncessionen und Erfindungen, Patente, Gebrauchsmuster, Markenrechte und Waren- zeichen, die Beteiligungen an fremden Unternehmungen, Wertpapiere und bares Geld, sowie die Aussenstände und das Firmenrecht unter Zugrundelegung der für den 31. Juli 1896 aufgestellten Bilanz. – Die Aktiengesellschaft übernimmt ferner von der Inferentin deren auf Grund der für den 31. Juli 1896 aufgestellten Bilanz berechnete Passiva im Betrage von M. 31 527 959.24. Für die Einlage ist der Inferentin der Betrag von M. 28 000 000 als voll eingezahlt angesehene Aktien der Gesellschaft gewährt worden. Die Gesellschaft hat bisher insgesamt elektrische Bahnen mit 715 km Geleislänge eingerichtet, darunter die ältesten, zu denen Frankfurt a. M.-Offenbach und die Möd- linger Bahn bei Wien gehören, ferner seitdem die Strassenlinien in Pest, eine Anzahl von Linien in Berlin, auch die in Hannover, Dresden, Barmen (Zahnradbahn), Lem- berg, Mülhausen i. E., von Barmen nach Heckinghausen und Wichlinghausen, von Bochum nach Herne und Gelsenkirchen, in Bukarest, Serajewo, Basel, Oberhausen, Kopen- hagen und Bahia. Ferner ist die Untergrundbahn in Pest zu erwähnen. Im Bau be- finden sich die Strassenbahnen Dresden, Bochum-Gelsenkirchen (Erweiterung), Basel, Pest, Barmen-Schwelm, Bahia (Erweiterung), Darmstadt, Hagen i. W., Oberhausen (Er- weiterung), ferner die Berliner Hochbahn (Warschauer Brücke-Zoologischer Garten- Potsdamer Bahnhof). In Vorbereitung sind die Strassenbahnen: Berlin (Gesundbrunnen- Oranienburgerstrasse, Warschauer Brücke-Centralviehhof), Bochum-Gelsenkirchen (Er- weiterung), Beuel-Königswinter, Kassel, Waldenburg, Turin und die Berliner Untergrund- bahn (Potsdamer Bahnhof- Schlossplatz). Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Inhaber-Aktien Nr. 1–40 000 à M. 1000 nach Erhöhung lt. Gen.-Vers.-Beschl. vom 4. März 1898 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien Nr. 35 001–40 000 à M. 1000. Von den Aktien gewähren die mit Nr. 1–28 000 bezeichneten ein Vorzugs- recht am Reingewinn des mit 31. Juli 1897 ablaufenden Geschäftsjahres, insofern, als auf jede der Aktien No. 28 001–35 000 die Hälfte der Dividende entfällt, welche auf jede der erstgenannten Aktien verteilt wird. 4½ % Hypothek-Anleihe von 1893: Als Sicherheit dient eine Kautions-Hypothek von M. 11 000 000 auf Realitäten in Berlin und Charlottenburg im Schätzungswerte von M. 9 460 530, eine feste Hypothek von M. 2 000 000 auf Realitäten in Wien im Schätzungs- werte von M. 2 541 024; als Pfandinhaberin dient die Deutsche Bank in Berlin. –— M. 10 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 1. April per 1. Okt. zum Kurse von 103 %, vom 1. Okt. 1898 ab Verstär- kung und Totalkündigung zu 103 % zulässig. Zahlstellen: Berlin: Seehandlung, Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank, S. Bleich- röder, Delbrück Leo & Co., Rob. Warschauer & Co. Eingeführt M. 9 000 000 am 10. OÖkt. 1893 zu 101.75 %. Kurs Ende 1893–97: 103.40, 106, 107.20, 105, 107 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren. Zum Um- tausch wurden 4 % Teilschuldverschreibungen ausgegeben, und zwar: 4 % Anleihe von 1898: M. 20 000 000 in 4 % zu 103 % zurückzahlbaren Teilschuldverschrei- bungen; Tilgung lt. Plan ab 1. Okt. 1899 in 42 Jahren, verstärkte Tilgung und Gesamt- kündigung bis 1. Okt. 1908 ausgeschlossen; ausgegeben zum Umtausch gegen die oben genannte 4½ % Anleihe von 1893 und behufs Verstärkung der Betriebsmittel. Stücke zu M. 500, 1000, 5000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Die Teilschuldverschreibungen lauten auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Aufgelegt zum Umtausch am 11.–21. Mai, zur Subskription gegen bar am 23. Mai 1898 zu 102.75 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren. Geschäftsjahr: Vom 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst 5 % zum Reservefonds bis zu 10 % des Aktienkapitals, sodann bis 5 % Dividende, vom verbleibenden Betrage etwaige Tantiemen an Beamte und Arbeiter, vom ferneren Überschusse erhält der Aufsichtsrat 7 % Tantieme, Überrest Superdividende bezw. zur Verf. der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Juli 1897: Aktiva: Kassa M. 706 215.97, Guthaben bei Banken M. 5 567 677.50, Guthaben bei Filialen M. 3 125 190.18, Effekten M. 5 538 358.95, Kautionen M. 214 342.43, Aktiv-Hypotheken M. 62 343.67, Wechsel M. 160 527.37, Grundstücke M. 3 378 553.44, Ge- bäude M. 3 235 207.62, Utensilien u. Werkzeuge M. 1 494 250.74, Werkzeugmaschinen M. 1 900 515.55, Betriebsmaschinen-Heizungs- u. Beleuchtungsanlagen M. 1 295 752.04, Modelle M. 4.70, Rohmaterial M. 4 526 654.62, angefangene und fertige Fabrikate M. 14 318 439.42, Centralen im eigenen Betriebe M. 1 752 002.60, Unternehmungen bezw. Beteiligungen an solchen M. 5 314 128.11, Debitoren M. 22 168 264.43. Sa. M. 74 758 429.34. Passiva: Aktienkapital M. 35 000 000, Reserve M. 1 654 765.53, Anleihe M. 9 771 500, Passiv-Hypotheken M. 400 235, Spar- u. Depositenkonto M. 3 741 570.69, Pensions-, Witwen- u. Waisenkasse M. 463 802.85, Dispositionsfonds M. 576 503.13, Interimskonto M. 273 395.97, Kreditoren M. 18 447 143.85, Reingewinn M. 4 429 512.32. Sa. M. 74 758 429.34. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten M. 752 176.48, Obligationszinsen M. 457 120.95, Abschreibungen M. 1 960 452.89, Reingewinn M. 4 429 512.32. Sa. M. 7 599 262.64. Kredit: Vortrag M. 82 572.35, Reingewinn des Jahres M. 7 516 690.29. Sa. M. 7 599 262.64. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 39