Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. 613 Geschichtliches: Die Handelsgesellsch. Sächsische Accumulatoren-Werke „System Marschner“ Marschner & Co. überlässt der Aktiengesellschaft mit Zustimmung des Eugen Kleinbeckes in Dresden das auf den Namen des letzteren im Grundbuch eingetragene, Rosenstr. 107 in Dresden gelegene Wohnhaus nebst Fabrikgebäuden und Geleisanschluss, sowie die in diesem Grundstück betriebene Accumulatorenfabrik nebst allen Zubehörungen. Die Üperlassung der Fabrik erfolgt nach dem Bestande per 30. Sept. 1897. Insgesamt werden das Grundstück u. die Fabrik einschl. des auf die Firma Marschner & Co. erteilten, der Handelsgesellschaft gehörigen deutschen Reichspatentes f. die Herstellung v. Elektroden- Platten von der Aktiengesellschaft zum Gesamtpreis von M. 1 221 546.36 übernommen, wovon im einzelnen gerechnet werden 1) auf das Grundstück M. 650 000, 2) auf Aussen- stände M. 12 805.40, 3) auf Kassa M. 207 599.94, auf Wechsel M. 5000, auf Dampfmaschine mit Kessel, Dynamomaschine, Aufzüge, Transmissionen nebst Treibriemen, Central- heizungs- u. elektr. Lichtanlage, Betriebsmaschinen, Werkzeuge, Kontoreinrichtung u. Rohwaren M. 146 141.02, 6) auf das Deutsche Reichspatent Marschner & Co. f. Elektroden- Platten einschl. noch zu erlangender Zusatzpatente M. 400 000. Sa. M. 1 221 546.36. An Kreditoren wurden von der Aktiengesellschaft lediglich übernommen a) M. 400 000 auf dem obenerwähnten Grundstück haftende Hypothekenschulden, b) M. 21 046.36 Schulden der Handelsgesellschaft am 30./9. 97 laut Kontokorrentkonto, c) M. 500 desgl. lt. Accept- konto. Sa. M. 421 546.36, sodass M. 800 000 verbleiben, welche dadurch berichtigt werden, dass Eugen Kleinbeckes 300 Stück, Carl Marschner und Carl Wirth, Mitinhaber d. Firma Sächsische Accumulatoren-Werke „System Marschner“ Marschner & Co. je 250 St. Aktien d. neuen Gesellschaft z. Nennwerte v. je M. 1000 als Gründer zeichnen u. übernehmen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in Hypothek. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Direktion: Eugen Kleinbeckes, Carl Wirth. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister a. D. Bankdirektor Max Klötzer, Rechtsanwalt Dr. Popper, Dresden; Bankier Max Abel, Berlin. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder zwei Prokuristen oder Vorstandsmitglied mit einem Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Credit-Anstalt für Industrie und Handel; Berlin: Abel & Co. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Kabelwerk Duisburg in Duisburg. Gegründet: Im Jahre 1895. Zweck: Erwerb des von der Firma „Rheinisch-Westfälisches Kabelwerk O. Schaefer in Duisburg betriebenen Fabriketablissements, Fabrikation von elektrischen Kabeln und Leitungsdrähten, Drahtseilen, Gummiwaren etc. Verlegung von Kabeln und Drähten, Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Kapital: M. 1 100 000 in 110 Aktien à M. 1000 mit 95 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an Reservefonds, sodann bis 5 % Dividende, vom Rest vertrags- mässige Tantieme an Vorstand u. Aufsichtsrat = 3 %, Überrest zur Verf. der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundstückskonto M. 63 241.45. Gebäude M. 138 338.96, Maschinen M. 322 195.48, Mobilien M. 8727.61, elektr. Lichtanlage M. 11 342.18, Kassa M. 3307.33, Wechsel M. 4606.83, Debitoren M. 556 774.29, Lagerbestände M. 347 489.24, noch nicht eingezahlte 5 % des Aktienkapitals M. 55 000. Sa. M. 1 511 023.37. Passiva: Aktienkapital M. 1 100 000, Kreditorén M. 361 682.57, Reservefonds M. 17 298.34, Rein- gewinn M. 32 042.46. Sa. M. 1 511 023.37. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten M. 121 829.68, Alters- u. Invalidenversicherung M. 2064.07, Abschreibungen M. 41 233.35, Reservefonds M. 1686.45, Reingewinn M. 32 042.46. Sa. M. 198 856.01. Kredit: Vortrag M. 4772.39, Fabrikationsgewinn M. 194 083.62. Sa. M. 198 856.01. Reservefonds: M. 17 298.34. Dividenden 1895–97: 0, 5, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: O. Schaefer, Ad. Heinr. Vollimhauss. Aufsichtsrat: Vors. C. Berninghaus, Stellv. Dr. W. Böninger, A. Passmann, Dr. W. de Gruyter, H. Böninger. Elektricitätswerk Eisenach in Eisenach. Gegründet: Im Jahre 1892. Sitz der Direktion in Berlin. Zweck: Bau und Betrieb von Centralstationen und Anlagen zur Erzeugung und Verwertung von Elektricität, Lieferung von Elektricität, insbes. Ausnutzung und Ausführung des von der Stadt Eisenach mit der Allg. Elektricitätsgesellschaft in Berlin geschlossenen Vertrags. Bau und Betrieb einer elektrischen Strassenbahn in Eisenach. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 350 000 in 4 % Obligationen von 1898. ―――――Z――――――¹¹.