Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. 623 Kapital: M. 600 000 in 600 Inhaber-Aktien à M. 1000. Direktion: Ingenieur Louis Welter. Aufsichtsrat: Geh. Baurat Pflaume, Köln; Hans Kötter, Barmen; Assessor a. D. Giesen, Bonn; Justizrat Dr. Reuss, Köln. Prokuristen: M. F. Wedershoven, Heinrich Welter. Firmenzeichnung: Der Vorstand oder zwei Prokuristen. Publikations-Organe: R.-A., Kölnische Zeitung. Leipziger Electricitäts-Werke in Leipzig. Gegründet: Im November 1894. Letzte Statutenänderung vom 6. April 1898. Zweck: Ausnutzung des elektrischen Stroms zur Beleuchtung und Kraftübertragung und der damit zusammenhängenden Geschäftszweige in und um Leipzig. Die Gesellschaft ist in alle diejenigen Rechte und Pflichten eingetreten, welche die Firma Siemens & Halske, Berlin-Charlottenburg, gegenüber der Stadtgemeinde Leipzig durch Vertrag vom 27. Dez. 1893 übernommen hatte. Der Anschlusswert hat sich 1897 von 19 373,5 Hektowatt auf 27 573, 88 Hektowatt erhöht und zwar waren am 31. Dez. 1897 angeschlossen: 32 274 Glühlampen von 3–100 Normal- kerzen, 1132 Bogenlampen von 2–40 Ampere, 132 sonstige Anschlüsse von 1,5–50 Ampere, 216 Elektromotoren von 0,06–16 HP. Hieran waren beteiligt 468 Hausanschlüsse mit 634 Konsumenten und 738 Elektricitätszählern. Der Betrieb, welcher nach Massgabe des im Jahre 1897 mit der Firma Siemens & Halske, Berlin, abgeschlossenen Pacht- vertrages seitens letzterer geführt wird, erstreckte sich 1897 auf die Lieferung von 5 417 526 Hektowattstunden für Licht und 2 564 198 Hektowattstunden für Kraft = 7 981 724 Hektowattstunden, welche an die Konsumenten abgegeben worden sind. Der Konsum hat gegenüber 1896 eine Steigerung von 78,9 % erfahren. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 1 000 000 lt. Gen.- Vers.-Beschl. vom 6. April 1898 in 1000 neuen, ab 1. Jan. 1898 dividendenberechtigten Aktien à M. 1000, angeboten vom 27. April bis 4. Mai 1898 den bisherigen Aktionären 1% Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätest. im April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 15 % Tantieme, 6 % Dividende, übersteigt die den Aktionären zu gewährende Dividende die Höhe von 6 %, so erhält die Stadtgemeinde Leipzig von dem Überschuss einen festgesetzten Teilbetrag, während die Restsumme als Superdividende verteilt wird. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Gebäude M. 311 668.11, Motoren M. 366 016, Dynamo- maschinen M. 207 130, Drehstromumformer M. 77 500, Accumulatorenanlage M. 212 270.50, Apparate M. 135 452.88, Kabelnetz M. 1 555 358.50, Elektricitätszähler M. 160 585.82, Laboratium M. 13 884.98, Mobiliar M. 12 547.28, öffentliche Beleuchtung M. 22 255.14, Debitoren M. 370 705.01, Kassa M. 11 162.47, Effekten M. 192 950.30, Tilgungsfondseffekten M. 47 888.35, Erneuerungsfondseffekten M. 19 279.70. Sa. M. 3 716 655.04. Passiva: Aktienkapital M. 2 000 000, Erneuerungsfonds M. 34 614.91, Tilgungsfonds M. 90 018.70, Reservefonds M. 9060.98, alte Dividende M. 723.40, Kreditoren M. 1 293 147.89, Abschreibungs- konto M. 152 553.62. Gewinn M. 136 535.54. Sa. M. 3 716 655.04. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungskonto M. 71 085.62, Tilgungsfonds M. 42 000, Erneuerungsfonds M. 14 868.49, Reingewinn M. 136 535.54. Sa. M. 264 489.65. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 9743.55, Pachterträgniskonto: Stromerträgnis M. 430 510.81, Zählermieten M. 16 537.05, Hausanschlussrabatte M. 3367, Anlagenprüfungsgebühren M. 8904.50. Sa. M. 459 319.36 wovon ab Betriebsführung Siemens & Halske M. 207 526.20 bleibt Betriebsüberschuss M. 251 793.16, Zinsen M. 2953.24. Sa. des Kredit M. 264 489.65. Reservefonds: M. 15 400.59, Erneuerungsfonds M. 49 483.40, Tilgungsfonds M. 132 018.70. Kurs Ende 1896–97: 136.75, 131 %. Notiert in Leipzig und Dresden. Dividenden 1895–97: 5½, 5, 5½ %. Direktion: E. Kuchenmeister. Prokurist: O. Franz. Aufsichtsrat: Vors. Bankdirektor Max Huth, Stellv. Justizrat Dr. Ludolf Colditz, Leipzig; Bankdirektor Klemperer, Dresden; Dr. Jos. Rosenthal, Berlin; Bankdirektor Erich, Prof. Dr. Budde, Berlin; O. Müller, Leipzig. Firmenzeichnung: Der Direktor in Gemeinschaft mit dem Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden: Dresdner Bank. *Electricitäts-Werke Liegnitz in Liegnitz. Gegründet: Am 11. Januar 1898 durch Carl Pauly, Carl Anger, Heinrich Fugger, Max Schle- singer, Bankiers in Berlin, Rentier Franz Kilian in Gr.-Lichterfelde. Zweck: Errichtung und Betrieb elektrischer Anlagen in Liegnitz und anderen Orten, sowie jede mit diesem Zweck oder der Ausdehnung dieses Zweckes im Zusammenhange stehende Thätigkeit. Die Gesellschaft übernahm die der Elektricitätsgesellschaft Felix