――――――――― Banken und andere Geld-Institute. 2 M. 14 846.08, Nettogewinn M. 59 384.40. Sa. M. 203 549.58. Kredit: Überschuss aus Konto- korrent-, Effekten- u. Hypotheken- etc. Zinsen M. 141 786.42, Provisionen M. 61 763.16. Sa. M. 203 549.58. Reservefonds: M. 215 157.44 insgesamt. Dividende: Durchschnittlich 3½ %. Direktion: Generaldirektor Th. Cremer, Heddesdorf, Direktor Dr. M. Fassbender, Neuwied. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kirchartz, Unkel; Stellv. C. Kaulen, Lövenich; Superintendent A. Wuttig, Auma; Dr. jur. Freiherr v. Köth-Wanscheid, Darmstadt; Domänenrat H. Wedel, Goldbach; Gutsbes. Hauffe, Dahlen; Rittergutsbes. Seidel, Pahlowitz; Domänen- rat Schuster, Wallerstein; Rittergutsbesitzer Grunelius, Kolbsheim; Rittergutsbesitzer Vielhaack, Gross-Ohsnig; Dr. med. Wagner, Kuppenheim bei Rastatt; Rittergutsbesitzer v. Puttkamer, Gross-Plauth; Amtsrichter Klingenbiel, Neustadt; Pfarrer Brenner, Lab- bach; Rittergutspächter Adams, Bassenheim; Gutsbesitzer W. Reinarz, Heerdt; Bürger- meister Schön, Netzbach; Gutsbesitzer Caspers, Bubenheim. Prokuristen: Carl Dietrich, Oskar Schwarz. Firmenzeichnung: Zwei Unterschriften. Publikations-Organe: R.-A., Landwirtschaftliches Genossenschaftsblatt. Königliche Bank in Nürnberg. Zweiganstalten in Amberg, Ansbach, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Ludwigshafen, München, Passau, Regensburg, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Gegründet: Im Jahre 1780 mit Sitz in Ansbach, verlegt nach Nürnberg 1806. Normen durch Verordnung vom 13. Dez. 1878 neu geregelt. Die Bank ist eine Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, sie untersteht dem Ministerium der Finanzen. Zweck: Die Bank hat als Depositen-, Wechsel- u. Leihbank verfügbare Kapitalien nutzbar zu machen und insbesondere durch Darlehen den Handel, die Industrie, die Gewerbe und die Landwirtschaft zu unterstützen und zu fördern. Ihr Wirkungskreis umfasst die Behandlung der gerichtlichen und administrativen Depositen; die Annahme verzins- licher oder unverzinslicher Gelder vom Staate, von Stiftungen, Gemeinden und Privaten gegen Ausstellung von Schuldscheinen, ohne dass sie zur Annahme solcher Gelder von Privaten verpflichtet ist; Diskontierung, An- und Verkauf von Wechseln und wechsel- mässigen Handelspapieren; sie gewährt zinsbare Darlehen auf Zeit gegen bewegliche Pfänder (Lombardverkehr), Kredite in laufenden Rechnungen oder anderer Form gegen entsprechende Sicherheit; sie besorgt Kommissionsgeschäfte, An- und Verkauf von Wertpapieren, jedoch nur innerhalb der bestimmten Grenzen; die Kassageschäfte der Brandversich.-Anstalt für Gebäude in den Landesteilen rechts des Rheins. Ferner über- nimmt die königl. Bank bei allen ihren Anstalten Wertpapiere in verschlossenem Zu- stande (verschlossene Depots) zur Aufbewahrung und ausserdem bei der königl. Haupt- bank in Nürnberg und den königl. Filialbanken München und Würzburg Wertpapiere in offenem Zustande (offene Depots) zur Verwahrung und Verwaltung. Kapital: Die Betriebsfonds bestehen aus dem Stamm- und Dotationskapital des Staates, aus dem Reservefonds und aus den gerichtlichen und administrativen Depositen des ganzen Königsreichs und den sonst bei ihr zur Anlage gelangenden Kapitalien. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn fällt die eine Hälfte an den Reservefonds, die andere Hälfte nach Abzug der Nebenbezüge der Bankbeamten bildet die an die Centralstaats- kasse abzuliefernde Ararialrente, welcher die Zinsen aus dem Stammkapital hinzutreten. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Kassenbestand M. 5 200 554.63, Wechselbestand M. 38 113 422.85, Lombarddarlehen M. 15 775 324.15, Darlehen u. Guthaben in Konto- korrent M. 46 372 801.60, Darlehen auf hypoth. Kreditkautionen M. 6 575 480, Darlehen auf Hypotheken M. 2 704 172.18, Effektenbestand M. 8 995 151.04, Guthaben im Verkehr mit den Filialen M. 46 498 188.77, Realitäten u. Mobiliar M. 2 523 289.62, Diverse M. 119 012.38. Sa. M. 172 877 397.22. Passiva: Stamm-, Dotations- u. Reservekapital M. 26 436 425.94, gerichtliche u. administrative Depositen à 2 % M. 22 652 471.85, do. à 2½ % M. 4 994 206.93, do. à 3 % M. 4 222 624.66, Privatdepositen à 2 % M. 7 098 945, do. à 2½ % M. 6 248 555, do. à 3 % M. 13 104 325, Schuld in Kontokorrent inkl. des Guthabens der königl. Brandversicherungskammer M. 40 765 459.20, Schuld im Verkehr mit den Filialen Mr. 46 473 593.39, Diverse M. 880 790.25. Sa. M. 172 877 397.22. Ararialrente 1888–97: M. 491 109, 664 602, 1 040 659, 921 828, 628 897, 873 459, 585 049, 493 618, 833 955, 949 910. Direktion: Die Verwaltung und Geschäftsleitung wird ausgeübt durch die königl. Bank- direktion. Diese besteht aus dem Bankdirektor, dem ersten Bankier, dem Bank- konsulenten und Hauptbuchhalter; die Hauptbank ist für den Geschäftsbetrieb am Hauptsitze bestellt und vermittelt den Verkehr mit den Filialbanken; die Filialbanken besorgen den Geschäftsbetrieb an den Zweigniederlassungen. Zur Überwachung ist ein ständiger Kommissär ernannt.