Eisenbahnen. 89 Aufsichtsrat: Vors. Justizrat E. Bloem, Düsseldorf; Bankdirektor Dr. jur. H. Jordan, Elber- feld; Präsident Dr. Bödicker, Berlin; Baurat Havestadt, Wilmersdorf; Reg.-Rat a. D. Kemman, Arthur Gewinner, Berlin. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein solcher mit einem Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Ruhlaer Eisenbahn-Gesellschaft in Ruhla. Gegründet: Im Jahre 1895. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zwischen Ruhla und Wutha; Länge 7,3 km. Der Betrieb der Bahn ist verpachtet. Kabpital: M. 360 000 in Aktien. Die Aktien sind beinahe sämtlich im Besitz von Herm. Bach- stein in Berlin. Anleihen: I. Prioritätsanleihe M. 53 000 in 4 % Obligationen, Stücke à M. 200; II. Prioritäts- anleihe M. 100 000 in 4½ % Obligationen, Stücke à M. 500 u. 200. Von beiden Anleihen am 31. März 1898 noch in Umlauf M. 135 300. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im September. Bilanz am 31. März 1898: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung M. 485 885.03, Betriebsmittel M. 54 638, Effekten M. 36 659.05, Kassa M. 26 404.05, Guthaben beim Bankier M. 63.50. Sa. M. 603 649.63. Passiva: Aktienkapital M. 360 000, Prioritätsanleihe I M. 40 300, Baueinnahme M. 6335.41, Prioritätsanleihe II M. 95 000, Zinsenabwurf der Prioritäts- anleihe II M. 4046.52, unverzinsliche Schuld bei Bachstein M. 40 000, Erneuerungsfonds M. 18 139.92, statut. Reservefonds M. 27 377.88, gesetzl. Reservefonds M. 2597.70, Amorti- sationsfonds M. 9788.70, Betriebsüberschüsse M. 63.50. Sa. M. 603 649.63. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten M. 1909.53, Anleihenverzinsung M. 6385, Rücklage a) Erneuerungsfonds M. 4892.76, b) statut. Reservefongs M. 6600, c) Amortisations- fonds M. 2000, Vortrag M. 63.50. Sa. M. 21 850.79. Kredit: Ubertrag M. 104.10, Zahlung des Pächters a) für Betrieb M. 16 595.08, b) für Erneuerung M. 4892.76, sonstige Ein- nahmen M. 258.85. Sa. M. 21 850.79. Reservefonds: M. 2597.70, statut. Reservefonds M. 27 377.88, Erneuerungsfonds M. 18 139.92. Dividenden 1894–97: 3, 0, 0, 0 %. Direktion: Bruno Dreiss. Aufsichtsrat: Vorsitzender Grosch. Zahlstellen: Magdeburg: Ziegler & Koch; Meiningen und Ruhla: B. M. Strupp. Stargard-Cüstriner Eisenbahn-Gesellschaft in Soldin N.-M. Gegründet: Am 12. Mai 1881. Betriebseröffnung am 31. Aug. 1882. Letzte Statutenänderung vom 21. Sept. 1894 bezw. 8. Sept. 1896. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn von Stargard i. P. über Pyritz, Lippehne, Glasow, Soldin und Neudamm nach Cüstriner Vorstadt (98,35 km). Das Unternehmen ist vom Rechnungsjahr 1892/93 an auf den Erwerb und Betrieb der Nebenbahn Glasow-Berlinchen (18,01 km) ausgedehnt worden, welche von der Glasow-Berlinchener Eisenbahngesellschaft in Anschluss an die Stargard-Cüstriner Eisenbahn von Station Glasow derselben nach Berlinchen ausgeführt und am 31. Okt. 1883 eröffnet worden ist. Die 27,5 km lange Neubaustrecke von Berlinchen nach Arnswalde ist 1898 eröffnet worden. Die Strecke Jädickendorf-Pyritz, 46,91 km, ist am 8. Jan. 1899 eröffnet worden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Stamm- und 6000 Prioritäts-Stammaktien à M. 500. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4 % Anleihescheinen von 1892, 2020 Stück (Lit. A) à M. 500 und 950 Stück (Lit. B) à M. 200. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1./4. 1897 mit jährlich 1 % und Zinsen durch jährliche Auslosung im Juli-September auf 1. April; verstärkte Tilgung oder gesamte Kündigung mit 6 Monate Frist vorbehalten. Nicht begeben sind bis Ende März 1898 M. 300 600, getilgt M. 11 100. Ist per 1. Juli 1899 gekündigt. – Kurs Ende 1892–98: 102, –, 103.25, –, –, –, – %. Notiert in Berlin. II. M. 5 700 000 in 3½ % Anleihescheinen von 1897, und zwar 3450 Stück à M. 200 (A Nr. 1–3450), 5020 Stück à M. 500 (B Nr. 1–5020), 2500 Stück à M. 1000 (0 Nr. 1–2500). Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1901 mit 1 % und ersparten Zinsen durch jährliche Auslosung im Juli-September auf 1. April; gesamte Kündigung mit 6 Monate Frist ab 1./4. 1906 vorbehalten. Begeben sind bis Ende März 1898: M. 2 000 000. Die Anleihe dient zur Ausführung der neuen Linien Jädickendorf-Pyritz und Berlinchen-Arnswalde, ferner zur Einlösung obiger 4 % Anleihe, sowie zur Vermehrung und Ergänzung der Betriebsmittel. Eingeführt im August 1897. – Kurs Ende 1897–98: 99.75, – %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Vom 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spätestens im September. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Rückstellung der gesetz- und statutenmäss. Beträge zum Reserve- und Erneuerungsfonds und der den Beamten vertragsmäss. zustehenden Tantiemen er-