Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetriebe. 167 Direktion: Ingenieure Th. Franke, George Collet. Aufsichtsrat: Bauinspektor Arnold Hanel, Prediger Arnold Seydel, Paul Werner, Wilh. Zimmermann, Berlin; Edwin Schümann, Oberstlieutenant Carl Hesse, Charlottenburg. Firmenzeichnung: Beide Vorstandsmitglieder oder ein solches mit einem Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar mit Zweigniederlassungen in Geislautern, Bettingen u. Münchweiler. Zweck: Blechwalzwerke (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen und Platten jeder Art und Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Kapital: M. 7 500 000 in 500 Aktien à M. 1500 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 1. Okt. 1897 um M. 1 500 000 in 100 neuen, zu à M. 24 000 begebenen Aktien von nom. M. 1500, dividendenberechtigt ab 1. Jan. 1898. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Immobiliarbesitz u. Grubenfelder M. 4 326 855.38, In- ventar M. 4 146 233.59, Wechsel M. 49 541.48, Effekten M. 2 126 454.50, Kassa M. 133 141.67, Debitoren M. 3 249 093.51. Sa. M. 14 031 320.13. Passiva: Aktienkapital M. 7 500 000, Amortisationsfonds M. 700000, Reservefonds M. 1 809 400, diverse Reservekonti M. 1 433 256.43, Feuerversicherungsfonds M. 200 000, Garantiefonds für Panzerplattenlieferung M. 100 000, Tantieme, Gratifikationen, Dotationen M. 288 101, Kreditoren M. 988 062.70, Gewinn M. 1 012 500. Sa. M. 14 031 320.13. Uewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tantieme, Gratifikationen, Dotationen M. 288 101, Divi- dende M. 1 012 500. Sa. M. 1 300 601. Kredit: Fabrikationsgewinn M. 1 300 601. Reservefonds: M. 1 809 400, diverse Reservekonti M. 1 433 256.43. Dividenden 1890/91-–1897/98: 6, 14, 16, 8, 4, 7, 12, 15 %. Direktion: Ott, Dowerg, Aug. Gathmann. Publ.- Organe: R.-A., Neue Saarbrücker Zeitung. Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden mit Filiale in Berggiesshübel. Gegründet: Am 1. Juli 1862. Letzte Statutenänd. vom 24. März und 28. OÖkt. 1897. Zweck: Erzeugung und Verwertung von Eisen und Stahl und damit verwandter Artikel; doch ist die Gesellschaft auch berechtigt. bergmännische und in die Eisenindustrie einschlagende Etablissements zu erwerben, zu betreiben und zu veräussern. Übernahme der 1856 angelegten Fabrik von Nesselrode, Steudemann & Co., 1871 wurden ferner die Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerke zu Berggiesshübel erworben. Die dortigen Eisenstein- gruben befinden sich ausser Betrieb und sind 1895 teilweise in anderen Besitz über- gegangen, ebenso früher die Berggiesshübeler Schneidemühle. Betrieb einer Dampf- ziegelei in Döhlen. Das Etablissement produziert Martin-, Bessemer- und Tiegelgussstahl, woraus allerhand Artikel hergestellt werden. Im Besonderen fertigt es ab 1884 Sekundärbahn- schienen, ab 1892 Vollbahnschienen. Das Werk in Berggiesshübel fabriziert haupt- sächlich Hartgusswalzen. sonstigen Eisenguss. Raffinierstahl, Pflugschaare etc. Arbeiter- zahl insgesamt ca. 1200. Produktion in Döhlen: Verkaufte Gussstahlfabrikate Erlös 1893/94 16 541 363 kg M. 2 898 075 1894/95 18 801 710 „ „ 3 006 334 1895/96 138 . „ „ 1896/97 20 948 596 „ „3 932 464 1897/98 25 982 000 „ „ 5 022 147 Kapital: M. 2 250 000 in 2500 Aktien à M. 600 und 625 Stück à M. 1200 nach Erhöhung vom 28. Okt. 1897 um M. 450 000 in 375 Aktien à M. 1200 (dividendenberechtigt ab 1. Juli 1897). Angeboten den Aktionären mit 190 %. Ursprünglich M. 750 000, in 1873 erhöht um M. 750 000, in 1890 um M. 300 000 (emittiert mit 130 %) und in 1897 um M. 450 000, wie oben vermerkt. Anleihe: M. 750 000 zu 4 % von 1896, 1500 St. à M. 500 auf Namen des Bankhauses Mende & Täubrich, Dresden. Zinsen 1./4. und 1./10. Tilgung ab 1901 mit 3 % durch Auslosung. Kurs Ende 1896–98: 104, 102.50, 101.50 %. Notiert in Dresden. Genussscheine: 7500 St. In der G.-V. vom 24. März 1897 wurde beschlossen, zu je einer Aktie von M. 600 zwei Genussscheine und zu je einer Aktie von M. 1200 vier Genuss- scheine auszugeben. Dieselben erhalten des Reingewinns, falls derselbe über 5 % des Aktienkapitals beträgt. Die Genussscheine können jederzeit durch Auslosung – jedoch nicht vor 1902 – mit M. 300 pro Stück zurückgezahlt werden. Bei event.