204 Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetriebe. Kurs Ende 1898: 148.75 %. Aufgelegt am 10. Nov. 1898 M. 1 494 000 Aktien Lit. C Nr. 1–1494 zu 148 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1897/98: 20, 12½, 10, 6, 6, 6, 22½, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Clemens Renard, A. Ruhfus. Aufsichtsrat: Vors. Gewerke Ad. Schleifenbaum, Ingenieur Jakob Kreutz, Ernst Crevecoeur, Stadtrat Friedr. Daub, Direktor Ad. Oechelhäuser, Siegen. Prokurist: Jakob Kreutz. Firmenzeichnung: Jedes Vorstandsmitglied allein. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Publikations-Organe: R.-A. und zwei Berliner Zeitungen und eine Kölner Zeitung. Nieverner Bergwerks- u. Hüttenverein in Nievernerhütte bei Ems. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Verhüttung der geförderten Mineralien. Kapital: M. 650 000 in 650 Namen-Aktien à M. 1000 (früher fl. 650 000 à fl. 1000). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 5 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Immobilien M. 814 709.23, Mobilien u. Utensilien M. 461 660.42, Debitoren M. 9344.64. Sa. M. 1 285 714.29. Passiva: Aktienkapital M. 1 115 285.72, Reserve M. 171 428.57. Sa. M. 1 285 714.29. Reservefonds: M. 171 428.57. Dividenden 1895–97: 0 %. Direktion: Hermann Schröder. Prokuristen: Jul. Pauly, Albert Martin. Firmenzeichnung: Ein Direktor oder beide Prokuristen. Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen (Rheinl.). Gegründet: Im Jahre 1872, durch Übernahme der 1810 errichteten Werke von Jacobi, Haniel & Huyssen. Letzte Statutenänderung vom 27. Nov. 1897 u. 30. Nov. 1898. Zweck: Bergwerksbetrieb, Ausbeutung, Verhüttung resp. Zugutemachung von Kohlen, Erzen, Mineralien und Fossilien, weitere Verarbeitung der Metalle in allen dem Konsum angepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten und Fabrikaten, Fabrikation von Eisenbahnwagen und von Wagen für Strassen- und Kleinbahnen. Die Ges. besitzt folgende Werke: 1) Abteilung Sterkrade (Gussstahlwerk); 2) Walz- werk Oberhausen; 3) Walzwerk Neu-Oberhausen; 4) Eisenhütte Oberhausen; 5) Zeche Oberhausen; 6) Zeche Ludwig in Rellinghausen; 7) Zeche Osterfeld in Osterfeld; 8) Zeche Hugo bei Holten (im Abteufen begriffen); 9) Abteilung Ruhrort; 10) Hammer Neu-Essen in Oberhausen; 11) Eisensteingruben in Nassau, Siegen, in der Eifel, Lothringen etc. Beschäftigte Beamte und Arbeiter ca. 12 000. 1897/98 betrug die Förderung bezw. Produktion: Kohlen 1 385 753 t (i. V. 1 370 357 t), Eisenerze 206 588 t (193 048 t), Kalksteine 102 280 t (81 980 t), Dolomit 4590 t (–), Roh- eisen 369 899 t (353 969 t), Walzwerkserzeugnisse in Eisen u. Stahl 272 996 t (271 183 t), Maschinen, Dampfkessel, Brücken, Gusswaren etc. 39 726 t (37 696 t). Kapital: Nach dem Stande vom 30. Juni 1898: M. 18 000 000, und zwar M. 7 500 000 in Aktien Lit. A à M. 600 und M. 1000 und M. 10 500 000 in Prioritätsaktien Lit. B à M. 3000. Die Aktien lauten auf Inhaber oder auf Namen nach Wahl. Die Aktien Lit. B werden ausgelost und zu 110 % zurückgezahlt und hierfür im gleichen Betrage Aktien Lit. A zu 110 % ausgegeben. Die G.-V. vom 27. Nov. 1897 u. 30. Nov. 1898 beschlossen die Auslosung von je M. 3 000 000 in Aktien Lit. A u. B. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober-Dezember. Stimmrecht: Je M. 3000 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10 % an Reserve- und Delkrederefonds, bis dieser M. 3 000 000 erreicht hat, alsdann an die Aktien Lit. A u. B bis zu 5 % Dividende, vom Rest 80 % zur Bildung einer Auslosungsreserve zwecks Auslosung der Aktien Lit. B, rückzahlbar zum Kurse von 110 %, die weiteren 20 % zur Bildung eines Dividenden- Reservefonds zwecks event. Komplettierung der Dividende für beide Aktiengattungen. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Walzwerk Oberhausen M. 896 000, Eisenhütte Oberhausen M. 3 658 000, Walzwerk Neu-Oberhausen M. 4 582 000, Abteilung Sterkrade M. 3 014 000, Bergbau: a) Bezirk Nassau, Siegen u. Wetzlar M. 178 000, b) Zeche Ludwig M. 623 000, c) Stein- kohlenbergbau Oberhausen: I. Schacht Oberhausen I. u. II. M. 1 439 000, II. Schacht Osterfeld M. 4 213 000, III. Schacht Hugo b. Holten M. 2 144 197.67, IV. Schacht Sterkrade M. 867 971.07, d) Kohlenfelder u. Mutungen M. 460 000, e) Kalkstein- u. Dolomitbrüche M. 360 000, f) Zeche Neu-Duisburg M. 1, g) Schürffelder Lothringen M. 18 700, h) Eisen- steingruben u. Mutungen M. 62 000, i) Minettebergbau M. 483 000; Hammer Neu-Essen