258 Metall-Industrie. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Generalunkosten M. 100 180.65, Amortisationskonto M. 20 590.88. Sa. M. 120 771.53. Kredit: Fabrikationskonto M. 104 914.54, Mieten M. 33.62, Diskont u. Agio M. 4052.70, Verlust M. 11 770.67. Sa. M. 120 771.53. Direktion: Ingenieur Herm. Sichelschmidt, Wilh. Voigt. Prokurist: Carl Keck. Aufsichtsrat: Herm. Breden, Direktor Carl Recker, Bankier Herm. Paderstein, Bielefeld; Gottl. Buskühl, Halle i. W., Ingenieur Paul Schmidt, Hannover. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches mit einem Prokuristen. *Sächsische Metall-Industrie A.-G. vormals Emil Görldt in Dresden, Chemnitzerstrasse 28. Gegründet: Am 6. April 1898 mit Wirkung ab 1. Oktober 1897 durch Fabrikbesitzer Emil Görldt, Bankier OÖscar Harlan, Hoflieferant Herm. Otto Mühlberg, C. Rich. Krumbholz, Maximilian Bernhardt. Dresden. Zweck: Übernahme und Betrieb der Herrn Emil Görldt als alleinigem Inhaber der Firma „Sächsische Metallindustrie Emil Görldt“ gehörigen Fabrik zur Herstellung von Schrauben, Muttern, Automaten, Fahrradbestandteilen nebst verwandten Artikeln und der der Firma F. A. Zöbisch in Dresden gehörigen Fabrik zur Herstellung von photographischen Apparaten, Bestandteilen zu solchen und Bedarfsartikeln aller Art für photographische Zwecke, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die Fabrikate und die zur Fabrikation bestimmten Maschinen und Anlagen beziehen; Erwerb, Pachtung und Errichtung, sowie Veräusserung von Anlagen, welche zur Erreichung der vorstehends gedachten Zwecke dienen, sowie Errichtung von Zweigniederlassungen und die Be- teiligung an anderen industriellen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu den vor- gedachten oder ähnlichen Zwecken in Beziehung steht. Geschichtliches: Die Übernahme der Firma Sächsische Metall-Industrie Emil Görldt und F. A. Zöbisch mit dem Grundstück Chemnitzerstrasse 28 samt allen Gebäuden, Maschinen, Betriebsutensilien, Fabrikseinrichtungen, der Vernickelungsanlage, den Handlungs- utensilien, den Modellen, fertigen u. halbfertigen Waren etc., Aussenständen und Kassa (nach den Inventuren vom 30. Sept bezw. vom 31. Dez. 1897) erfolgte für den Gesamt- kaufpreis von M. 938 243.40. Dieser Kaufpreis wurde seitens der Aktiengesellschaft an Herrn Görldt dadurch beglichen, dass erstere die auf dem Grundbesitz aufhaftenden Hypotheken (M. 302 000) in Anrechnung auf den Kaufpreis übernahm, ferner 636 Stück Aktien der Gesellschaft à M. 1000 gewährte und ihm M. 243.40 bar bezahlte. Kapital: M. 800 000 in 800 Inhaber-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Die erste Bilanz wird am 30. Sept. 1898 gezogen. Direktion: Emil Görldt. Aufsichtsrat: Bankier Oskar Harlan, Herm. Otto Mühlberg, Maximilian Bernhardt, Fabrikbesitzer Alfred Winter, Bankier Max Kahl. Firmenzeichnung: Der Vorstand oder, falls vorhanden, zwei Vorstandsmitglieder oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Hch. Wm. Bassenge & Co. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: Am 13. April 1889. Letzte Statutenänd. vom 12. Mai 1896 und 19. Jan. 1899. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. Die durchschnittliche Arbeiterzahl 1897/98 betrug 2398. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vormals Ehrhardt & Heye, angekauft, von deren Aktienkapital von M. 2 400 000 die Ges. bereits M. 300 000 besass, mit Dividendenberechtigung vom 1. Okt. 1895 gegen 2100 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwarenfabrik mit Dividendenberechtigung vom 1. Okt. 1896 mit der Bedingung, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Ges. eine Zuzahlung von M. 540 auf jede Aktie geleistet wird, und dass von den gewährten neuen Aktien der Ges. M. 750 000 den Aktionären der Ges. nach Massgabe ihres Aktienbesitzes zu 181 % zum Bezuge angeboten werden. Kapital: M. 5 850 000 in 5850 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung von ursprünglich M. 700 000 um M. 400 000, M. 550 000, M. 60 000, M. 690 000, M. 600 000, M. 750 000 und M. 2 100 000 1889, 1892, 1893, 1894, 1895, 1896 und 1897. Die Emissionen erfolgten 1894 zu 130 %, 1895 zu 210 %, 1896 (M. 750 000) zu 190 %, 1897 (M. 2 100 000) zum Ankauf der Rather Metallwerke und bezw. zu 181 %. Die G.-V. vom 19. Jan. 1899 beschliesst über weitere Erhöhung des Aktienkapitals um M. 2 150 000. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1897, 3000 St. à M. 1000, auf den Namen des Bankhauses C. G. Trinkaus in Düsseldorf lautend. Zinstermin: 1./4. u.