272 Metall-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldo vom Vorjahre M. 53 946.51, Fabrikationsunkosten M. 99 044.84k, Handlungsunkosten M. 27 909, Abschreibungen M. 9364.83, Tantieme an Vorstand M. 979.95. Sa. M. 191 245.13. Kredit: Feilen- u. Aufhaukonto M. 152 651.19, Verlust M. 38 593.94. Sa. M. 191 245.13. Dividenden 1889/90–1897/98: 0, 5, 6, 7½, 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Meess. Prokurist: Wiebach. Deutsche Gussstahlkugelfabrik Aktien-Gesellschaft vorm. Fries & Höpflinger in Schweinfurt. Gegründet: Am 27. April 1896. Letzte Statutenänderung vom 27. Juni 1898. Übernahme der Stahlkugelfabrik von Fries & Höpflinger. Die früheren Besitzer brachten Immo- bilien, Maschinen, elektrische Anlage, Schmiede- und Schreinerwerkzeuge, Mobilien, Patente und Gebrauchsmuster, Vorräteę, Kassa, Wechsel, Aussenstände für M. 445 430.45 ein und zwar gegen 350 Aktien und Übernahme von zwei Hypotheken mit zusammen M. 25 000 zu 4½ % und M. 70 430.45 Passiven, welche sie aber selbst bezahlten. Zweck: Fabrikation von Gussstahlkugeln, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die Fabrikate und die zur Fabrikation bestimmten Maschinen beziehen. In der Hauptsache arbeitet das Etablissement für Fahrrad-Fabriken. Arbeiterzahl ca. 200. Die Ges. ist bei den Deutschen Rohkugelwerken, A.-G., in Schweinfurt beteiligt zum Zwecke der Fabrikation von Stahlkugeln für gemeinschaftliche Rechnung, welche als Gewinnanteil 25 % des Reingewinnes erhält. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 25. Jan. 1897 um M. 200 000 (offeriert mit 150 %) und lt. G.-V.-B. vom 8. Mai 1897 um weitere M. 100 000 (offeriert mit 440 %). Geschäftsjahr: 1. März bis 28. Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 4 % Dividende, vom Rest vertragsmässige Tantieme an Vorstand, 10 % an Aufsichtsrat, Rest Superdividende resp. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1898: Aktiva: Immobilien M. 407 555, Maschinen M. 553 909.16, elektrische Anlage M. 1, Werkzeug M. 1, Mobilien M. 4 491.90, Patentkonto M. 1, Pferde u. Wagen M. 2610.50, Feuerwehrkonto M. 5246.78, Katalogkonto M. 1525.35, Strassen- kaution M. 5060 95, Warenvorräte M. 510 960.75, Kassa M. 4525.80, Debitoren M. 328 688.74, Effekten M. 150 000. Sa. M. 1 974 577.93. Passiva: Aktienkapital M. 900 000, Reserve- fonds I M. 191 544.01, Reservefonds II M. 150 000, Specialreserve M. 120 000, Tantiemen M. 21 032 33, Rohkugelwerkanteil M. 74 457.75, Kreditoren M. 364 535.26, Reingewinn nach Abschreibungen M. 153 008.58. Sa. M. 1 974 577.93. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handlungsunkosten M. 59 489.04, Materialien M. 169 222.25, Steuern u. Abgaben M. 2 502.10, Löhne u. Saläre M. 453 366.58, Zinsen M. 2128.72, Abschreibungen M. 70 364.67, Reingewinn M. 153 008.58. Sa. M. 910 081.94. Kredit: Warengewinn M. 910 081.94. Reservefonds: I M. 199 194.01, II M. 150 000, Specialreserve M. 120 000. Dividenden 1896/97–1897/98: 30, 12 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Kurs Ende 1896–98: 325, 205, 91.25 %. Zu 137.50 % im Juni 1896 eingeführt. Notiert in Dresden. Direktion: Engelbert Fries, Emil Hückler, Konrad Scholz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat J. Beissbarth, Nürnberg; Bankier S. Behrend, Berlin; Bankier Hans Neumeyer, Nürnberg; Willie Freund, Max Frank, Dresden. Prokuristen: Die Ingenieure Paul Mühsam, Hans Lutz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Julius Ulmer. Publikations-Organe: R.-A., Frankfurter Zeitung, Fränkischer Kurier, Dresdner Anzeiger. Deutsche Rohkugelwerke A.-G. in Schweinfurt. Gegründet: Am 10. April 1897 durch Komm.-Rat Jul. Beissbarth, Hans Neumeyer, Nürn- berg; Sigismund Behrend, Berlin; Willie Freund, Max Frank, Dresden; unter Mitwirkung der „Deutschen Gussstahlkugelfabrik Aktien-Ges. vorm. Fries & Höpflinger“ zu Schweinfurt. Letzte Statutenänderung vom 28. Juni 1898. Zweck: Erbauung, Einrichtung und Betrieb einer Stahlkugelfabrik, sowie Herstellung der zu dieser Fabrikation notwendigen Maschinen; Errichtung von Zweigniederlassungen und Beteiligung an anderen ähnlichen industriellen Unternehmungen, insbesondere die Beteiligung an der „Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vormals Fries & Höpflinger“ in Schweinfurt zum Zwecke der Fabrikation von Stahlkugeln für gemeinschaftliche Rechnung. — Nach dem mit der Deutschen Gussstahlfabrik A.-G. bei Konstituierung der Ges. geschlossenen Vertrag ist der letzteren Ges. durch Präliminarvertrag das Recht eingeräumt, entweder die Berechnung der an sie zu liefernden Rohkugeln zum Preise des Meistbegünstigten beanspruchen oder verlangen zu können, dass statt des Preises