Metall-Industrie. 273 des Meistbegünstigten lediglich der wirkliche Selbstkostenpreis, Dritten dagegen ein diesen letzteren um mindestens 25 % übersteigender, in Rechnung gestellt wird, in welchem Falle die Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. alljährlich 25 % ihres Gewinnes der Ges. zu vergüten hat. (Die Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. hat von dem letz- teren Rechte Gebrauch gemacht und für das Geschäftsjahr 1897/98 M. 74 458 überwiesen.) Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1 März bis Ende Februar. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 4 % Dividende, vom Überschuss Tantieme an Vor- stand, 10 % an Aufsichtsrat, Rest Superdividende resp. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1898: Aktiva: Immobilien M. 316 932.88, Maschinen M. 266 681.33, elektr. Anlage M. 47 452.64, Kassa M. 2050, Debitoren M. 110 825.87, Gussstahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger, Anteil M. 74 457.75. Sa. M. 818 400.47. Passiva: Aktien- kapital M. 750 000, Kreditoren M. 7263.28, Gewinn M. 61 137.19. Sa. M. 818 400.47. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen M. 22 509.70, Reingewinn M. 61 137.19. Sa. M. 83 646.89. Kredit: Gussstahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger, Anteil M. 74 457.75, Zinsen M. 9189.14. Sa. M. 83 646.89. Gewinn-Verwendung: Reservefonds M. 3057.86, Dividende M. 45 000, Gratifikationen M. 1000, Vettiags M. 12 98033 a, M. 61 137.19, Reservefonds: M. 3057. Dividende 1897/98: 6 %. Direktion: Engelbert Fries, Emil Hückler, Konrad Scholz. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Jul. Beissbarth, Hans Neumeyer, Nürnberg; Sigismund Behrend, Berlin; Willie Freund, Max Frank, Dresden; W. Höpflinger, Schweinfurt; Justizrat Dr. von Schmitt, Bamberg. Firmenzeichnung: Je zwei Direktoren. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Bank. Publikations-Organe: R.-A., Frankfurter Zeitung, Fränkischer Kurier, Dresdner Anzeiger. Erste Automatische Gussstahlkugelfabrik vorm. Friedrich Fischer in Schweinfurt, Aktiengesellschaft. Gegründet: Am 30. März bezw. 22. Mai 1897 durch Friedr. Fischer, Schweinfurt; Simon Lessing, Bamberg; kgl. pr. Reg.-Assessor Dr. Karl Brügmann, München-Gladbach; kgl. pr. Justizrat August Raude, Brauereidirektor Friedrich Brinkhoff, Dortmund; KEittergutsbesitzer Theodor Schulze-Delwig, Haus Sölde. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb u. Betrieb der seither von Friedr. Fischer in Schweinfurt innegehabten, mit Vertrag vom 22. Dez. 1896 seitens Simon Lessing aus Bamberg käuflich erworbenen Gussstahlkugelfabrik. Geschichtliches: Simon Lessing legte in die A.-G. ein das Fabrikanwesen nebst Dampf- maschinen u. Kessel, die geschäftliche Einrichtung, Patentrechte um zusammen M. 1250000. Die geschäftliche und maschinelle Einrichtung dieser Fabrik wie des Kugelfabrikations- geschäftes im verpachteten sogenannten Spinnereigebäude in Schweinfurt verpflichtete sich Fischer auf eine Leistungsfähigkeit von wöchentlich 36 000 Grosskugeln bei Tag- und Nachtarbeit zu ergänzen. Als eingelegt gelten auch die Patentrechte und Gebrauchs- muster, welche Fischer allein oder anteilig erwarb oder als technischer Direktor der A.-G. erwirbt. Die Eigentumsübertragung erfolgt hinsichtlich der Liegenschaften um M. 220 000, hinsichtlich der übrigen Vermögensstücke bis zur Wertshöhe von M. 300 000 als Einlage auf das Aktienkapital, wofür Simon Lessing 520 Aktien übernahm, hinsichtlich des Restes käuflich. Der Kaufpreis von M. 730 000 wird berechtigt durch Aufrechnung mit der der A.-G. abgetretenen, dem Friedrich Fischer gegen Simon Lessing zustehenden Kaufschillingsrestforderung von M. 350 000, wofür Fischer 350 Aktien erhält und welche Forderung somit erlischt, und durch Barzahlung von M. 380 000 an Lessing. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Inhaber-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1898: Aktiva: Grundstücke M. 103 165.95, Gebäude M. 544 500, Maschinen M. 481 500, Werkzeug u. Geräte M. 43 419.34, Mobilien M. 24 487.09, Kassa M. 1387.38, Wechsel M. 873.07, Kautionsdepot M. 1368, Bankguthaben M. 6511.46, Debitoren M. 66 315.55, Neuanlagen: Anzahlung, Bauten u. Maschinen der Neuanlage M. 318 630.20, Vorräte an Materialien, Roh- u. bearbeitetem Guss, halbfertigen Maschinenteilen, Fabrikaten in halb- fertigem u. fertigem Zustande M. 440 909.53. Sa. M. 2 033 127.57. Passiva: Aktienkapital M. 1 250 000, Kautionen M. 645.35, Wechsel M. 415 000, Bankkreditoren M. 279 541.46, Kontokorrent-Kreditoren M. 52 370.51, Reingewinn M. 35 570.25. Sa. M. 2 033 127.57. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten M. 83 125.85, Handlungsunkosten M. 85 580.97, Kranken- u. Invalidenkasse M. 4067.07, Patentkonto M. 1693.75, Abschrei- bungen M. 92 000, Reingewinn: Reservefonds M. 5000, Vortrag auf neue Rechnung M. 30 570.25. Sa. M. 302 037.89. Kredit: Fabrikationsgewinn M. 302 037.89. Reservefonds: M. 5000. Dividende 1897/98: 0 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 18