Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 289 Geschichtliches: In die Gesellschaft brachte ein: die zu London domizilierende Gesellschaft in Firma Babcock & Wilcox Limited ihre unter der Firma Babcock & Wilcox Limited, deutsche Abteilung zu Berlin bestehende Zweigniederlassung mit allen Einrichtungen sowie das ausschliessliche Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich, dessen Kolonien und Schutzgebiete bezüglich der Babcock & Wilcox Dampfkessel- Überhitzer und aller sonstigen Fabrikate. Für diese Einlage wurden 1000 als voll- gezahlt angesehene Aktien der Ges. gewährt. Ferner übernimmt die Ges. von dem Ingenieur und Fabrikbesitzer Carl Schaefer zu Oberhausen im Rheinland die im Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts Ober- hausen Band 12 Artikel 43 verzeichneten Grundstücke nebst den darauf befindlichen Wohn- und Fabrikgebäuden und beweglichem und unbeweglichem Zubehör. Die hier- für zu gewährende Vergütung ist auf M. 350 000 festgesetzt worden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ed. Pielock, Oswald Waegner. Aufsichtsrat: Oskar Hahn, Berlin; Ingenieur James Herm. Rosenthal, London; Fabrikbes. Friedrich Kirchhoff, Iserlohn; Wm. Sylvester Church, Hamburg. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches mit einem Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Deutsche Gesellschaft zur Verwerthung der J. Reuse'schen Patente für Herstellung von Cigarren-Maschinen in Berlin W. 64, Behrenstrasse 58 part. Gegründet: Im Jahre 1895. Letzte Statutenänderung vom 28. Dez. 1897. Zweck: Erwerb und Verwertung der deutschen Reichspatente für Maschinen zur Cigarren- fabrikation, die dem Jean Reuse erteilt und von diesem der Compagnie genérale pour Texploitation des machines à fabriquer les cigares Brevets Jean Reuse in Brüssel über- tragen sind, sowie Erwerb und Verwertung anderer ähnlicher Patente und Erfindungen. Die Ges. hatte der belgischen Stammgesellschaft 2000 Stück ihrer Aktien als Entgelt für die Überlassung des Reuseschen Patentes auf Cigarrenmaschinen ausgehändigt. Von diesen 2000 Stück sind nunmehr, wie in der G.-V. der deutschen Ges. berichtet wurde, 500 Stück zurückgeliefert worden, und zwar als Entschädigung für den Verlust, den die Berliner Ges. in den ersten beiden Jahren ihrer Thätigkeit infolge mancher Unvoll- kommenheiten des Patentes erlitten hat. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung um M. 500 000 laut G.-V.-B. vom 28. Dez. 1897 durch Vernichtung von 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zur Reserve, vom Rest 20 % zur Amortisation der Patente, ferner Dividende bis 4 %, an Vorstand und Angestellte die vertragsmässigen Tantiemen, an Aufsichtsrat Tantieme von 10 % des nach Zahlung von 4 % Dividende verbleibenden Reingewinnes, mindestens jährlich M. 10 000. Bilanz am 30. Sept. 1897: Aktiva: Tabak- u. Cigarrenbestand M. 46 981.60, Maschinen M. 59 954.15, Kassa M. 1356.05, div. Debitoren M. 106 566.95, Bankiersguthaben M. 572 330, Patente M. 3 100 000, Inventar u. Einrichtung M. 1, Vortrag 1895/96 M. 50 371.32, Verlust 1896/97 M. 62 438.43. Sa. M. 4 000 000. Passiva: Aktienkapital M. 4 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1895/96 M. 50 371.82, Maschinen M. 30 873.60 „ Fabrikation u. Löhne M. 21 225.59, Handlungsunkosten M. 28 827.89, Inventar u. Einrich- tung, Beleuchtung u. Heizung M. 1675.72, Steuern M. 444. Sa. M. 133 418.62. Kredit: Zinsen M. 20 608.37, Verlust M. 112 810.25. Sa. M. 133 418.62. Dividenden 1895–97: 0 %. Direktion: Reg.-Rat Herm. Paschke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Herm. Walter, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Arons & Walter. Deutsche Niles Werkzeugmaschinen-Fabrik in Berlin NW., Dorotheenstrasse 43/44. Gegründet: Am 27. April 1898. Gründer: Berliner Handels-Gesellschaft, Ludw. Loewe & Co., Actiengesellschaft, Born & Busse, Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Allgemeine Electricitäts- Gesellschaft, Direction d. Disconto-Gesellsch., Berlin; Niles Tool Works Co., Hamilton-Ohio. Zweck: Fabrikation von Werkzeugmaschinen und namentlich schweren derartigen Maschinen, wie solche von der Niles Tool Works Co. in Hamilton-Ohio hergestellt werden, Handel mit solchen Maschinen. Geschichtliches: Die Aktionärin Niles Tool Works Co. zu Hamilton-Ohio brachte je ein Exemplar der genauen Arbeitszeichnungen, sowie der dazu gehörigen Clichés, Photo- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 19