310 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000, wovon 1600 Aktien mit je 2 Genussscheinen und 1000 Aktien ohne Genussscheine. Ursprüngliches Aktienkapital M. 800 000, erhöht in 1890 um M. 400 000; ferner It. G.-V.-B. vom 25. März 1897 um M. 400 000, wovon M. 360 000 zum Ankauf der Grabaschen Fabrik in Cölln und M. 40 000 an die Dresdner Bank zu 280 % (alle mit je 2 Genussscheinen). Diese M. 400 000 der 1897 er Emission wurden im Mai 1897 den Aktionären mit M. 2906 für jede Aktie nebst zwei Genuss- scheinen angeboten; weitere Erhöhung fand lt. G.-V.-B. vom 7. März 1898 um M. 1 000 000 à M. 1000 ohne Genussscheine (also auf M. 2 600 000) statt, wovon M. 906 000 zum Ankauf der Fabriken von Ewers in Lübeck und Graba in Tetschen verwendet wurden; die Vorbesitzer dieser Firmen haben ihre Aktien zu 175 % an die Dresdner Bank zu liefern, welche davon M. 880 000 den Aktionären zu 180 % anbieten wird. An dem Nettogewinn, welcher an den übrigen 200 Aktien über den Kurs von 180 % hinaus erzielt wird, partizipiert die Aktiengesellschaft für Cartonnagenindustrie zur Hälfte. Genussscheine: 3200 Stücke A und B lt. G.-V.-B. vom 7. Dez. 1896 wurden zu jeder Aktie Nr. 1– 1600 2 Genussscheine ausgegeben, doch können dieselben gegen einmalige Kapitalsabfindung von M. 1000 für dasStück eingelöst werden; siehe auch Gewinnverteilung. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, 6% % Tantieme dem Aufsichtsrat, 4 % dem Vorstand, 5 % Dividende an die Aktionäre, dann bis M. 50 auf jeden Genussschein, ferner bis 10 % weitere Dividende auf die Aktien, Rest zur Hälfte auf die Aktien und zur Hälfte auf die Genussscheine, falls die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Grundstücks- u. Gebäudekonto M. 1 052 330.94, Betriebs. maschinen M. 1, Werkzeug M. 1, Schnitte u. Stanzen M. 1, Utensilien M. 1, Druckerei M. 1, Patentkonto M. 1, Materialkonto M. 444 336.59, Generalwaren M. 694 069.15. voraus- bezahlte Patente, Steuern etc. M. 19 773.51, Kassa M. 29 038.26, Wechsel M. 133 141.96, Effekten M. 206050, Depotkonto M. 60 828.15, Debitoren: Guthaben b. Behörden M. 105 290.43, sonstige Aussenstände M. 939 976.53. Sa. M. 3 684 841.52. Passiva: Aktienkapital M. 2 600 000, Arbeiterunterstützungsfonds M. 15 232.30, Reservefonds M. 260 000, Kapital- erhöhungsunkostenreserve M. 1276.69, Delkredere M. 56 854.48, Kreditoren M. 287 445.74, Gewinn M. 464 032.31, Tantieme an Aufsichtsrat M. 30 888.34, Tantieme an Vorstand M. 18 533, Dividende M. 252 000, Gewinnanteil auf Genussscheine M. 160 000, Vortrag M. 2 610.97. Sa. M. 3 684 841.52. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten M. 288 021.80, Krankenkasse M. 3238.58, In- validitäts- und Altersversicherung M. 2514.52, Steuern M. 17 335.24, Abschreibungen M. 192 320.93, Überweisungen: Reservefonds M. 34 500, Arbeiterunterstützungsfonds M. 10 000, Reservefonds II M. 65 000, Reserven Lübeck u. Tetschen M. 51 340.88, Rein- gewinn M. 464 032.31. Sa. M. 895 622.50. Kredit: Gewinnvortrag M. 707.07, General- warenkonto M. 848 225.10, Grundstücks- u. Gebäudeertrag M. 8000, Zinsen M. 8111.72 div. Einnahmen M. 30 578.61. Sa. M. 895 622.50. Reservefonds: M. 260 000. Kurs Ende 1894–98: In Berlin: Aktien mit Genussscheinen: 217.25, 189, 309.80, 375.25, 336 %. Aufgelegt im Juli 1894 mit 216 %. – In Dresden: Aktien ohne Genussscheine: 218, 189, 315, 232.75, 193 %; Genussscheine Ende 1897: M. 733, 725 per Stück. Dividenden 1888/89–1897/98: 20, 15, 20, 20, 20, 20, 10, 15, 12, 12 %; Genussscheine 1897/98: M. 50 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Heinr. Wollheim. Prokuristen: Carl Kaden, Ottom. Paul. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Notar Herm. Meisel, Dresden; Stellv. Bankdirektor Konsul Klemperer, Dresden; Bankier Jul. Landau, Berlin; Feodor Scheffler, Rechtsanwalt Stübel, Konsul Arnstädt, Jul. von Graba, Rechtsanwalt Dr. Bondi, Dresden. Firmenzeichnung: Der Vorstand resp. die beiden Prokuristen zusammen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, Braun & Co.; Dresden: Dresdner Bank. Publikations-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Zeitung, Berliner Börsen-Courier. Aktiengesellschaft Fahrrad- und Maschinenfabrik (vorm. H. W. Schladitz) in Dresden und Bodenbach. Gegründet: Im Jahre 1877, Aktiengesellschaft seit 1896. Die Ges. hat von Heinrich Wilh. Schladitz sein in Dresden betriebenes Fabrik- etablissement für den Gesamtpreis von M. 787 673 erworben und zwar das Grundstück mit M. 466 500, die Maschinen mit M. 86 000, das Inventar mit M. 12 345, ferner Kassa und Wechsel mit M. 18 359, Debitoren mit M. 65 893, die Vorräte mit M. 138 576. Der Kaufpreis wurde von der Aktiengesellschaft berichtigt durch Übernahme von M. 150 000 auf dem Grundstück haftender Hypothek, durch Gewährung von M. 37 673 bar und M. 600 000 in Aktien.